Personen: Gump Adolf: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Personen: Gump Alfons | Alfons Gump]], *27.01.1891 - † unbekannt (verstarb wahrscheinlich auf den Reisen seiner Eltern).<br> | [[Personen: Gump Alfons | Alfons Gump]], *27.01.1891 - † unbekannt (verstarb wahrscheinlich auf den Reisen seiner Eltern).<br> | ||
[[Personen: Gump Blasius | Blasius Gump]], *26.03.1893 - †29.04.1918<br> | [[Personen: Gump Blasius | Blasius Gump]], *26.03.1893 - †29.04.1918<br> | ||
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In den folgenden Jahren zog Gump als Korbmacher durchs Donaumoos. Die meiste Zeit wurde er von seiner Lebensgefährtin [[Personen: Schindler Magdalena | Magdalena Schindler]] begleitet, die in dieser Zeit drei Kinder von Adolf bekommen hatte. Die letzte Schwangerschaft endete aber mit eine Abgang.<br> | In den folgenden Jahren zog Gump als Korbmacher durchs Donaumoos. Die meiste Zeit wurde er von seiner Lebensgefährtin [[Personen: Schindler Magdalena | Magdalena Schindler]] begleitet, die in dieser Zeit drei Kinder von Adolf bekommen hatte. Die letzte Schwangerschaft endete aber mit eine Abgang.<br> | ||
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1942 meldete er sich mit 52 Jahren freiwillig zum Militär, nach mehreren altersbedingten Abweisungen wurde er doch noch zu einem Landesschützen-Bataillon in der Nähe von Würzburg eingezogen, wo er ein Gefangenenlager zu bewachen hatte. Er starb 1944 in einem Reservelazarett. Seine Todesumstände sind ungeklärt, offizielle Begründung für den Tod war ein Fahrradunfall, andere zweifelten dieses aufgrund der schweren Kopfverletzungen an und vermuteten, dass Gump von französischen Kriegsgefangenen erschlagen wurde.<br> | 1942 meldete er sich mit 52 Jahren freiwillig zum Militär, nach mehreren altersbedingten Abweisungen wurde er doch noch zu einem Landesschützen-Bataillon (3. Komp. Landesschützen-Bataillon 806 Tauberbischofsheim) in der Nähe von Würzburg eingezogen, wo er ein Gefangenenlager zu bewachen hatte. Er starb 1944 in einem Reservelazarett. Seine Todesumstände sind ungeklärt, offizielle Begründung für den Tod war ein Fahrradunfall, andere zweifelten dieses aufgrund der schweren Kopfverletzungen an und vermuteten, dass Gump von französischen Kriegsgefangenen erschlagen wurde.<br> | ||
Als Todesursache wurde auf der Verlustkarte folgendes vermerkt:<br> | |||
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Da Gump heute auf dem Kriegerfriedhof des Münchner Waldfriedhofes, Reihe 99 - Grab 1, begraben liegt, muss es eine Umbettung gegeben haben. Was, nach dem folgenden Artikel, vorstellbar wäre: http://www.muenchen.de/Rathaus/rgu/friedhof_bestattung/grossfriedhoefe/waldfriedhof/205529/index.html<br> | Da Gump heute auf dem Kriegerfriedhof des Münchner Waldfriedhofes, Reihe 99 - Grab 1, begraben liegt, muss es eine Umbettung gegeben haben. Was, nach dem folgenden Artikel, vorstellbar wäre: http://www.muenchen.de/Rathaus/rgu/friedhof_bestattung/grossfriedhoefe/waldfriedhof/205529/index.html<br> | ||
Einen Beleg dafür gibt es jedoch nicht.<br> | Einen Beleg dafür gibt es jedoch nicht.<br> | ||
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Kreszenz Maier, geb. Gump, teilte kurz vor ihrem Tod dem Priester [[Personen: Hauber Anton | Anton Hauber]] mit, dass ihre Brüder Anton und Adolf Gump die Mörder von Hinterkaifeck seien. Sie hatte dies vorher auch schon dem Pfarrer [[Personen: Ritzl August | August Ritzl]] von St. Pankratius in Augsburg gegenüber behauptet, in dessen Pfarrei Hauber als Kaplan wirkte. Beide Geistliche gingen nicht zur Polizei.<br> | Kreszenz Maier, geb. Gump, teilte kurz vor ihrem Tod dem Priester [[Personen: Hauber Anton | Anton Hauber]] mit, dass ihre Brüder Anton und Adolf Gump die Mörder von Hinterkaifeck seien. Sie hatte dies vorher auch schon dem Pfarrer [[Personen: Ritzl August | August Ritzl]] von St. Pankratius in Augsburg gegenüber behauptet, in dessen Pfarrei Hauber als Kaplan wirkte. Beide Geistliche gingen nicht zur Polizei.<br> | ||
1953 erschien in der [[Zeitungsartikel: 1953-06 | 1953 erschien in der [[Zeitungsartikel: 1953-05-06 Weltbild|Weltbildzeitung]] ein ausführlicher Bericht zu dieser Gegebenheit. | ||
Staatsanwalt Dr. Andreas Popp hatte dies bezüglich einige Vernehmungen vorgenommen / vornehmen lassen:<br> | Staatsanwalt Dr. Andreas Popp hatte dies bezüglich einige Vernehmungen vorgenommen / vornehmen lassen:<br> | ||
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[[Aussagen: 1952-05-06 Schindler Magdalena | Aussage]] der Lebensgefährtin Magdalena Schindler vom 02.05.1952, <br> | [[Aussagen: 1952-05-06 Schindler Magdalena | Aussage]] der Lebensgefährtin Magdalena Schindler vom 02.05.1952, <br> | ||
[[Dokumente: 1952-05-05 Vernehmung Hartl Katharina|Vernehmung]] der Katharina Hartl<br> | |||
[[Dokumente: 1952-05-21 Vernehmung Schmid Salome | Vernehmung]] seiner Witwe Salome Schmid vom 21.05.1952<br><br> | [[Dokumente: 1952-05-21 Vernehmung Schmid Salome | Vernehmung]] seiner Witwe Salome Schmid vom 21.05.1952<br><br> | ||
Aktuelle Version vom 8. März 2024, 22:44 Uhr
Allgemeines
Name
Adolf Gump
Geboren
04.12.1889 in Karlskron
Gestorben
29.02.1944 in Würzburg
Eltern
Vater: Gump Anton
Mutter: Rosalie Gump, geb. Kügler, †30.07.1906
Geschwister
Kreszenz Maier, geb. Gump, *12.05.1886 - †20.10.1941 in Augsburg
Anton Blasius Gump, *11.06.1887 - †01.08.1960
Alfons Gump, *27.01.1891 - † unbekannt (verstarb wahrscheinlich auf den Reisen seiner Eltern).
Blasius Gump, *26.03.1893 - †29.04.1918
Florentine Liebl, geb. Gump, *10.07.1894 in Abens
Eva Bühlmaier, geb. Gump, *13.10.1896
Anna Heimer, geb. Gump *12.05.1898
Theresia Gump *17.08.1900 - †28.08.1900
Maria Gump *06.10.1901 - †22.12.1901
Rosalie Gump *01.12.1902
Sebastian Gump *06.05.1904 - †11.05.1904
Petronilla Gump *02.07.1906 - †25.07.1906
Verheiratet mit
1. Ehe: Gertrud Gump, gesch./verw. König, geb. Finsterer, *11.10.1899 in Herrsching,
Die Scheidung vor dem Landgericht München II war am 07.03.1934
2. Ehe: Heirat im Jahre 1935, Salome Gump, geb. Bilgeri, *07.05.1904 in Schweinebach
Kinder
Kinder mit Magdalena Schindler:
Adolf Schindler *1924
Rudi Schindler
Florentine Schindler
Kinder mit Salome Gump:
Mindestens 1 Kind.
Leben/Beruf
Adolf Gump nahm am ersten Weltkrieg teil und ging danach zu seiner Vater nach Kranzberg. Er hat sich im Frühjahr 1919 zum Freikorps Epp gemeldet.
Zusammen mit drei anderen Männern, Wilhelm Dreßel aus Augsburg, Wilhelm Musweiler alias Weiland aus Homburg und ein früherer Kriminalinspektor N. Friedrich alias Fischer aus Bernburg in Sachsen Anhalt bildeten sie ein “Rollkommando für Spezialaufgaben” innerhalb des Freikorps, das verschiedene Fememorde in Bayern ausgeführ haben soll. So soll der Mord an dem USPD Politiker Gareis auf das Konto des Rollkommandos gehen.
Bei der Schlacht um den Anaberg 1921 sollen die vier genannten Personen in Schlesien neun Bauern ermordet haben. Unter dem Aktenzeichen 4.J.1925/21 wurde vom Landgericht Oppeln ein Strafverfahren eingeleitet, sie wurden per Haftbefehl gesucht.
Georg Reingruber schrieb Gump am 09.04.1922 zur Fahndung aus, was jedoch ohne Erfolg blieb.
In den folgenden Jahren zog Gump als Korbmacher durchs Donaumoos. Die meiste Zeit wurde er von seiner Lebensgefährtin Magdalena Schindler begleitet, die in dieser Zeit drei Kinder von Adolf bekommen hatte. Die letzte Schwangerschaft endete aber mit eine Abgang.
1942 meldete er sich mit 52 Jahren freiwillig zum Militär, nach mehreren altersbedingten Abweisungen wurde er doch noch zu einem Landesschützen-Bataillon (3. Komp. Landesschützen-Bataillon 806 Tauberbischofsheim) in der Nähe von Würzburg eingezogen, wo er ein Gefangenenlager zu bewachen hatte. Er starb 1944 in einem Reservelazarett. Seine Todesumstände sind ungeklärt, offizielle Begründung für den Tod war ein Fahrradunfall, andere zweifelten dieses aufgrund der schweren Kopfverletzungen an und vermuteten, dass Gump von französischen Kriegsgefangenen erschlagen wurde.
Als Todesursache wurde auf der Verlustkarte folgendes vermerkt:
Tag, Stunde, Ort u. Art des Verlustes: | 29.2.44 8.45 Uhr Res.Laz. Würzburg I |
verstorben: | Schädelverletzung Fahrrad-Unfall Fissur a. li. Schläfenbein Hirnblutung Verdacht auf Schädelbasisbruch |
Da Gump heute auf dem Kriegerfriedhof des Münchner Waldfriedhofes, Reihe 99 - Grab 1, begraben liegt, muss es eine Umbettung gegeben haben. Was, nach dem folgenden Artikel, vorstellbar wäre: http://www.muenchen.de/Rathaus/rgu/friedhof_bestattung/grossfriedhoefe/waldfriedhof/205529/index.html
Einen Beleg dafür gibt es jedoch nicht.
Adolf Gump wurde zunächst in Tünzhausen bestattet, später (nach 1952) aber auf die Kriegsgräberstätte am Waldfriedhof nach München
verlegt, seine Witwe hatte dieser Umbettung zugestimmt.
Beitrag zu Adolf Gump mit Foto des Gedenksteins auf der Seite: find a grave
Wohnort(e)
Karlskron, Kranzberg, Würzburg, Schönbichl, Göttschlag
Kriegsdienst
(in Bearbeitung)
Wichtige Einträge in den Kriegsstammrollen (Quelle: Ancestry)
| |
Dienstgrad | Pionier, Gefreiter - später: Unteroffizier, Sergeant |
Vor- und Zunamen | Adolf Gump |
Religion | katholisch |
Ort/ Datum der Geburt | Karlskron Bez. Amt Neuburg / 04.12.1889 |
Lebensstellung/ Wohnort | Korbmacher |
Vor- und Familiennamen d. Ehegattin Zahl der Kinder Familienstand |
--- --- ledig |
Vor- und Familiennamen d. Eltern Wohnort Stellung |
Anton und Rosalie (+) Gump Kirchdorf bei Freising Korbmacher |
Gestalt/ Besondere Kennzeichen | keine Angaben |
Dienstverhältnisse | vor der Mobilmachung: 20.09.1910-22.09.1912: 01. Pionierbataillon, 01. Kompanie (Freiwilliger) |
Orden/ Auszeichnungen | 26.06.1916: Preußisches-Eisernes-Kreuz, 2. Klasse 09.07.1917:Militärisches-Verdienkreuz mit Krone und Schwertern, 3. Klasse
|
Gefechte/Leistungen | 10.08.1914-13.08.1914: Gefechte bei Badonviller
18.08.1914-19.08.1914: Gefechte bei Saarburg |
Führung Strafen |
sehr gut keine |
Bemerkungen | Ist berechtigt Edelweiß zu tragen Ist milit. mit Gewehr 98 als Feld-Pionier ausgebildet 27.09.1914 verwundet bei Soyecourt, rechtes Handgelenk durch Schrappnelle 30.09.1914 ins Lazarett Recklinghausen überwiesen 18.06.1916 verwundet, ins Etappen-Lazarett Carignan, 17.07.1916 zurück Hat Anspruch auf Nachzahlung seiner Treueprämie für 5 Monate (1. Juli - 25. November 1919) Selben Jahres. Laut Befehl Nummero 30 vom 17. 11. 19 Nummero 505 f. |
Für Adolf Gump finden sich momentan 7 Aktenvermerke, die seinen Kriegsdienst dokumentieren. In obiger Tabelle sind die wichtigsten Informationen über ihn zusammengetragen.
Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck
Georg Reingruber schrieb im April 1922 Adlof Gump zur Fahndung aus.
Staatsanwalt Dr. Andreas Popp verdächtiget Adolf und Anton Gump des Mordes an den Hinterkaifecker. Er war der Meinung, dass Adolf Gump der Vater des Josef Gruber *07.09.1919 ist, Josef war der Sohn von Viktoria Gabriel, beide wurden am 31.03.1922 auf Hinterkaifeck getötet.
Kreszenz Maier, geb. Gump, teilte kurz vor ihrem Tod dem Priester Anton Hauber mit, dass ihre Brüder Anton und Adolf Gump die Mörder von Hinterkaifeck seien. Sie hatte dies vorher auch schon dem Pfarrer August Ritzl von St. Pankratius in Augsburg gegenüber behauptet, in dessen Pfarrei Hauber als Kaplan wirkte. Beide Geistliche gingen nicht zur Polizei.
1953 erschien in der Weltbildzeitung ein ausführlicher Bericht zu dieser Gegebenheit.
Staatsanwalt Dr. Andreas Popp hatte dies bezüglich einige Vernehmungen vorgenommen / vornehmen lassen:
Aussage der Schwester Anna Heimer vom 08.05.1952,
Aussage der Schwester Florentine Liebl vom 08.05.1952,
Aussage des Bruders Anton Gump vom 10.05.1952,
Aussage der Ehefrau des Anton Gump vom 28.05.1952,
Aussage der Lebensgefährtin Magdalena Schindler vom 02.05.1952,
Vernehmung der Katharina Hartl
Vernehmung seiner Witwe Salome Schmid vom 21.05.1952
Aus dem Personenregister von unserer Homepage:
Adolf Gump hat am 1. Weltkrieg teilgenommen, ist 1918 zu seinem Vater nach Kranzberg bei Freising heimgekehrt. Er hat sich im Frühjahr 1919 zum Freikorps Oberland gemeldet. Zusammen mit drei anderen Männern bildete er ein “Rollkommando für Spezialaufgaben” innerhalb des Freikorps, das verschiedene Fememorde in Bayern ausführen sollte. Der Mord an dem USPD Politiker Gareis soll auf sein Konto. Im Anschluss an diesen Mord verabschiedete er sich mit dem Freikorps Oberland nach Oberschlesien, wo er im Zuge des “Kampfes um den Annaberg” 1921 neun Bauern tötete. (Siehe allmystery.de, S.128, Beitrag von ´oldschool70´ vom 18.05.07, 10.15h und Seite 265 im Buch "Der Mordfall Hinterkaifeck" von Peter Leuschner)
Zeugen gegenüber hat er sich mit diesen Morden gebrüstet, am 9.4.1922 hat Kriminaloberinspektor Reingruber deshalb wegen neunfachen Mordes nach ihm fahnden lassen.
Adolf Gump war als Unteroffizier beim 100.000 Mann Heer in Ingolstadt, wo er 1923 ausschied und als Korbflechter durchs Land zog. 1942 meldete er sich mit 52 Jahren freiwillig zum Militär, nach mehreren altersbedingten Abweisungen wurde er doch noch zu einem Landesschützen-Bataillon in der Nähe von Würzburg eingezogen, wo er ein Gefangenenlager zu bewachen hatte. Er starb 1944 in einem Reservelazarett. Seine Todesumstände sind ungeklärt, offizielle Begründung für den Tod war ein Fahrradunfall, andere zweifelten dieses aufgrund der schweren Kopfverletzungen an und vermuteten, dass Gump von französischen Kriegsgefangenen erschlagen wurde.
Ihm wurde von Staatsanwalt Dr. Popp ein Verhältnis mit Viktoria Gabriel nachgesagt, ohne dass hierfür Anhaltspunkte bekannt sind. StA Dr. Popp hielt ihn auch für den Vater des kleinen Josef.
Sein Grab befindet sich in der Kriegsgräberstätte des Münchner Waldfriedhofes - Reihe 99 - Grab 1.
Weiteres
Der Stammbaum der Familie Gump: