Dokumente: 1953-01-15 Bericht Herrnreiter: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 16.11.1951 brachte die „Schwäbische Landeszeitung“ eine Reportage unter dem Titel [[Zeitungsartikel: 1951-11-16 Schwäbische Landeszeitung | „Rund um Hinterkaifeck schweigen noch immer die Wälder. Ich kenne den Mörder!“]], dessen Inhalt in der Behauptung gipfelte: ein Priester in einer kleinen Stadt in Schwaben kenne die Mörder von Hinterkaifeck. Als der betreffende Geistliche konnte der [[Personen: Hauber Anton | Benefiziat Hauber]] in Weißenhorn ermittelt werden, der aussagte, daß ihm im Jahre 1941 oder 1942, als er noch Kaplan in der Stadtpfarrkirche St. Pankratius in Augsburg war, eine kranke Frau anläßlich eines Versehganges außerhalb der Beichte mitgeteilt habe, ihre beiden Brüder seien die Mörder von Hinterkaifeck, auf Wunsch der Frau habe er sich Name, Alter und Anschrift auf einen Zettel notiert. Hauber konnte bei seiner ersten Vernehmung weder den Namen der Kranken noch den der Mörder angeben. Später fand er dann den Zettel, dem die Namen [[Personen: Gump Anton | Anton]] und [[Personen: Gump Adolf | Adolf Gump]] enthält. Außerdem konnte festgestellt werden, daß der Versehgang am 1.9.1941 stattgefunden hat, es sich bei der kranken Frau um [[Personen: Maier Kreszenz | Kreszentia Maier]], geb. Gump handelte und daß diese am 20.10.1941 verstorben ist.<br><br>
Am 16.11.1951 brachte die „Schwäbische Landeszeitung“ eine Reportage unter dem Titel [[Zeitungsartikel: 1951-11-16 Schwäbische Landeszeitung | „Rund um Hinterkaifeck schweigen noch immer die Wälder. Ich kenne den Mörder!“]], dessen Inhalt in der Behauptung gipfelte: ein Priester in einer kleinen Stadt in Schwaben kenne die Mörder von Hinterkaifeck. Als der betreffende Geistliche konnte der [[Personen: Hauber Anton | Benefiziat Hauber]] in Weißenhorn ermittelt werden, der aussagte, daß ihm im Jahre 1941 oder 1942, als er noch Kaplan in der Stadtpfarrkirche St. Pankratius in Augsburg war, eine kranke Frau anläßlich eines Versehganges außerhalb der Beichte mitgeteilt habe, ihre beiden Brüder seien die Mörder von Hinterkaifeck, auf Wunsch der Frau habe er sich Name, Alter und Anschrift auf einen Zettel notiert. Hauber konnte bei seiner ersten Vernehmung weder den Namen der Kranken noch den der Mörder angeben. Später fand er dann den Zettel, dem die Namen [[Personen: Gump Anton | Anton]] und [[Personen: Gump Adolf | Adolf Gump]] enthält. Außerdem konnte festgestellt werden, daß der Versehgang am 1.9.1941 stattgefunden hat, es sich bei der kranken Frau um [[Personen: Maier Kreszenz | Kreszentia Maier]], geb. Gump handelte und daß diese am 20.10.1941 verstorben ist.<br><br>
Kreszentia Maier hat aber auch gegenüber einem zweiten geistlichen nämlich dem inzwischen verstorbenen Stadtpfarrer von St. Pankratius [[Personen: Ritzl August | Geistl. Rat Ritzl]], unter den gleichen Umständen und um dieselbe Zeit ihre beiden Brüder Anton und Adolf Gump als die Mörder von Hinterkaifeck bezeichnet. Geistl. Rat Ritzl, der vor seinem Tode noch vernommen werden konnte, schilderte den Vorgang
Kreszentia Maier hat aber auch gegenüber einem zweiten geistlichen nämlich dem inzwischen verstorbenen Stadtpfarrer von St. Pankratius [[Personen: Ritzl August | Geistl. Rat Ritzl]], unter den gleichen Umständen und um dieselbe Zeit ihre beiden Brüder Anton und Adolf Gump als die Mörder von Hinterkaifeck bezeichnet. Geistl. Rat Ritzl, der vor seinem Tode noch vernommen werden konnte, schilderte den Vorgang
ähnlich wie Benefiziat Hauber. Er konnte sich an die Namen Gump und den Heimatort Karlskron derselben erinnern.<br>
ähnlich wie Benefiziat Hauber. Er konnte sich an die Namen Gump und den Heimatort [[Orte: Karlskron|Karlskron]] derselben erinnern.<br>
Hauber und Ritzl, die nicht wußten, daß Maier beiden dasselbe Geheimnis anvertraut hatte, gaben übereinstimmend an, daß die Kranke damals einen geistig normalen Eindruck gemacht habe.<br><br>
Hauber und Ritzl, die nicht wußten, daß Maier beiden dasselbe Geheimnis anvertraut hatte, gaben übereinstimmend an, daß die Kranke damals einen geistig normalen Eindruck gemacht habe.<br><br>
Im Zuge der nun einsetzenden Ermittlungen wurde festgestellt, daß Adolf Gump am 29.2.1944 in Würzburg verstorben ist, wobei er angeblich von Kriegsgefangenen erschlagen worden sein soll, während Anton Gump in [[Orte: Ingolstadt|Ingolstadt]] wohnt. Beide Brüder, wie auch deren Vater, wurden als brutal und rauflustig geschildert; Anton Gump gilt darüber hinaus noch als verschlossener und undurchsichtiger Charakter, der von seinem jeweiligen Arbeitskameraden durchwegs gemieden wurde.<br><br>
Im Zuge der nun einsetzenden Ermittlungen wurde festgestellt, daß Adolf Gump am 29.2.1944 in Würzburg verstorben ist, wobei er angeblich von Kriegsgefangenen erschlagen worden sein soll, während Anton Gump in [[Orte: Ingolstadt|Ingolstadt]] wohnt. Beide Brüder, wie auch deren Vater, wurden als brutal und rauflustig geschildert; Anton Gump gilt darüber hinaus noch als verschlossener und undurchsichtiger Charakter, der von seinem jeweiligen Arbeitskameraden durchwegs gemieden wurde.<br><br>
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