Editoren, Bürokraten
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====Nachbarn==== | ====Nachbarn==== | ||
Fast alle Nachbarn erwähnen in ihren Aussagen vom Inzest gewusst zu haben, ob sie dies (erst) durch die Verurteilung 1915 erfuhren, oder bereits vorher wussten ist heute nicht mehr zu rekonstruieren, möglich ist natürlich, das man bereits vorher etwas ahnte. Sh. auch die beiden | Fast alle Nachbarn erwähnen in ihren Aussagen vom Inzest gewusst zu haben, ob sie dies (erst) durch die Verurteilung 1915 erfuhren, oder bereits vorher wussten ist heute nicht mehr zu rekonstruieren, möglich ist natürlich, das man bereits vorher etwas ahnte. Sh. auch die beiden unter 3.1 erwähnten Aussagen den Zeitraum 1903/1904 betreffend, sowie die ausreichenden Verdachtsmomente für die Anklageerhebung 1915.<br> | ||
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Die Berliner Morgenpost berichtete am 02.05.2008 zum Inzest-Drama von Amstetten sehr treffend:<br> | Die Berliner Morgenpost berichtete am 02.05.2008 zum Inzest-Drama von Amstetten sehr treffend:<br> | ||
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''Zur praktischen Erkenntnis von Gut und Böse muss der menschliche Wille empfänglich sein für die Nötigung des Gesetzes. Das moralische Sensorium liefert zwar kein Richtmaß für sittliche Urteile, aber es ist unabdingbar für das Bewusstsein der Tugend und Wahrheit. Ohne moralisches Gefühl ist der Mensch sittlich und geistig tot. Laute Empörung übertüncht nur den Mangel an moralischer Empfindung und Urteilskraft. Im allgemeinen haben Zuschauer wenig Skrupel und Zweifel. Von Scham oder Schuld sind sie weitgehend verschont. Es geht sie nichts an, was nebenan passiert. Ihre Moral erstreckt sich zuletzt bis zum Gartenzaun. Entgegen aller Appelle gilt der alte Befund: Die Grenzen der Moral sind die Grenzen der eigenen Gruppe. Auch im Haus des Verbrechens galt eine spezielle Moral: die des Gehorsams, der Loyalität, der Angst, der Strafe.'' | ''Zur praktischen Erkenntnis von Gut und Böse muss der menschliche Wille empfänglich sein für die Nötigung des Gesetzes. Das moralische Sensorium liefert zwar kein Richtmaß für sittliche Urteile, aber es ist unabdingbar für das Bewusstsein der Tugend und Wahrheit. Ohne moralisches Gefühl ist der Mensch sittlich und geistig tot. Laute Empörung übertüncht nur den Mangel an moralischer Empfindung und Urteilskraft. Im allgemeinen haben Zuschauer wenig Skrupel und Zweifel. Von Scham oder Schuld sind sie weitgehend verschont. Es geht sie nichts an, was nebenan passiert. Ihre Moral erstreckt sich zuletzt bis zum Gartenzaun. Entgegen aller Appelle gilt der alte Befund: Die Grenzen der Moral sind die Grenzen der eigenen Gruppe. Auch im Haus des Verbrechens galt eine spezielle Moral: die des Gehorsams, der Loyalität, der Angst, der Strafe.'' | ||
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==Der Inzest auf Hinterkaifeck== | ==Der Inzest auf Hinterkaifeck== | ||
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