Aussagen: 1930-08-01 Kammerer Johann: Unterschied zwischen den Versionen
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Aussagen: 1930-08-01 Kammerer Johann (Quelltext anzeigen)
Version vom 10. April 2017, 01:08 Uhr
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<div align="right">München, den 1.8.30</div> | <div align="right">München, den 1.8.30</div> | ||
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<div align="middle"><u>Der 6 fache Raubmord bei Hinterkaifeck,</u></div> | <div align="middle"><u>Der 6 fache Raubmord bei Hinterkaifeck,</u></div><br><br> | ||
Am 29. März 1922 spät nachmittags, sagte Herr Andreas G R U B E R <br> | Am 29. März 1922 spät nachmittags, sagte Herr Andreas G R U B E R <br> | ||
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verrichtet seine Arbeit und verließ das Haus wieder in der Meinung<br> | verrichtet seine Arbeit und verließ das Haus wieder in der Meinung<br> | ||
die Bewohner seien arbeitetend auf dem Felde.<br> | die Bewohner seien arbeitetend auf dem Felde.<br> | ||
Darauf ging der Montör nach Waidhofen 800 m von Hinterkaifeck) zu<br> | .Darauf ging der Montör nach Waidhofen 800 m von Hinterkaifeck) zu<br> | ||
einem Herren <u>Schlittenbauer</u>. Dem erzählte der Montör, er habe<br> | einem Herren <u>Schlittenbauer</u>. Dem erzählte der Montör, er habe<br> | ||
bei Gruber niemand angetroffen, habe aber den Benzin-Motor repariert. <br> | bei Gruber niemand angetroffen, habe aber den Benzin-Motor repariert <br> | ||
und hat Schlittenbauer, wenn er zufällig nach Hinterkaifeck käme, <br> | |||
soll er´s den Leuten sagen.<br> | |||
Als der Montör fort war, ging Schlittenbauer zu einigen Nachbarn,<br> | |||
einer davon hieß S I G L Jakob von Gröbern (Hauserbauer) und sagte: <br> | |||
Kommt mit nach Hinterkaifeck, die Leute da droben sind alle umge-<br> | |||
bracht. Darauf gingen sie dorthin. Schlittenbauer hatte den Schlüs-<br> | |||
se zur Haustüre angesteckt, schloß sie auf und führte die Leute<br> | |||
ins Haus. Als die Leute eine andere Richtung einschlagen wollten <br> | |||
rief Schlittenbauer: Ach da sinds nicht, da liegen sie ! Er riss<br> | |||
die Scheunentür auf und deutete auf einen mit Stroh und alten <br> | |||
Brettern bedeckten Haufen. <br> | |||
Erst später wurden die Nachbarn darauf aufmerksam, dass Schlit-<br> | |||
tenbauer den Schlüssel für das Haus hatte, und dass er den richtigen<br> | |||
Weg zu den Leichen gleich wusste. <br> | |||
Wie konnte er das?<br> | |||
Unter dem Stroh und den Brettern fand man Andreas Gruber, seine<br> | |||
Frau, die Wtw. Gabriel und die 7 jährige Cäzilia. Der 3 jährige Josef<br> | |||
wurde im Schlafzimmer in seinem Wagen erschlagen. Die Dienstmagd, wel-<br> | |||
che erst um 4 Uhr nachmittags am 29. März 1922 in Stellung trat wur-<br> | |||
de wahrscheinlich beim Ausziehen von dem tötenden Axthieb gespalten.<br> | |||
Die Entdeckung der Leichen fand nach Feststellung der Polizei <br> | |||
erst mach 5 Tagen statt. Das Vieh wurde aber XXXX während der 5 Ta<br> | |||
ge gefüttert. <br> | |||
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Von wem?<br> | |||
Es muss einer von Waidhofen gewesen sein, der die Verhältnisse der<br> | |||
Hinterkaifecker Familie gut kannte. Hier kommt hauptsächlich Schlit-<br> | |||
tenbauer in Frage, da er der Vater des 3 jähr. Josef war.<br> | |||
Als man seine Frau fragte, ob Schlittenbauer während den in <br> | |||
Frage kommenden Nächte zu Hause war, sagte sie nein. Darauf er-<br> | |||
widerte Schlittenbauer: Er hätte im Heustadl geschlafen nicht, dass<br> | |||
bei ihm auch eingebrochen würde. <br> | |||