Aussagen: 1953-03-20 Ney Heinrich: Unterschied zwischen den Versionen
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Ney Heinrich, geb. 21.11.1895 in [[Orte: Neuburg a. D.|Neuburg a. d. Donau]], verheiratet, Gerichtsvollzieher in Kaufbeuren, Edelweißstr. 31<br><br> | Ney Heinrich, geb. 21.11.1895 in [[Orte: Neuburg a. D.|Neuburg a. d. Donau]], verheiratet, Gerichtsvollzieher in Kaufbeuren, Edelweißstr. 31<br><br> | ||
Zur Sache:<br> | Zur Sache:<br> | ||
Ich bin am 1.1.1921 zur Staatsanwaltschaft Neuburg/Donau als Kanzleiassistent gekommen. Zur damaligen Zeit war Herr [[Ermittler: Renner Ferdinand | Staatsanwalt Renner]] erster Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Neuburg/Donau. Die Staatsanwaltschaft Neuburg/Donau wurde ungefähr am 2. oder 3. April 1922 (Tag der [[Sachverhalte: Die Auffindung | Entdeckung der Tat]]) von der Gendarmeriestation in [[Orte: Schrobenhausen | Schrobenhausen]] oder Geiselhöring über den Mord in [[Hinterkaifeck | Hinterkaifeck]] verständigt. Gleichzeitig wurde uns mitgeteilt, dass bereits die Kriminalpolizei München verständigt und bereits unterwegs sei. Ich bin zusammen mit Herrn Staatsanwalt Renner, Landgerichtsarzt [[Ermittler: Aumüller Johann Baptist | Dr. Aumüller]] und dem Mietautobesitzer Schwimmbacher aus Neuburg a. d. Donau, der das Auto zur Verfügung stellt, an den Tatort gefahren. Dort war bereits die Kriminalpolizei aus München, ([[Ermittler: Neuss Georg | Krim.O-Komm. Neuss]]) und andere mir nicht mehr bekannte Gendarmeriebeamte.<br> | Ich bin am 1.1.1921 zur Staatsanwaltschaft Neuburg/Donau als Kanzleiassistent gekommen. Zur damaligen Zeit war Herr [[Ermittler: Renner Ferdinand | Staatsanwalt Renner]] erster Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Neuburg/Donau. Die Staatsanwaltschaft Neuburg/Donau wurde ungefähr am 2. oder 3. April 1922 (Tag der [[Sachverhalte: Die Auffindung | Entdeckung der Tat]]) von der Gendarmeriestation in [[Orte: Schrobenhausen | Schrobenhausen]] oder Geiselhöring über den Mord in [[Hinterkaifeck | Hinterkaifeck]] verständigt. Gleichzeitig wurde uns mitgeteilt, dass bereits die Kriminalpolizei [[Orte: München|München]] verständigt und bereits unterwegs sei. Ich bin zusammen mit Herrn Staatsanwalt Renner, Landgerichtsarzt [[Ermittler: Aumüller Johann Baptist | Dr. Aumüller]] und dem Mietautobesitzer Schwimmbacher aus Neuburg a. d. Donau, der das Auto zur Verfügung stellt, an den Tatort gefahren. Dort war bereits die Kriminalpolizei aus München, ([[Ermittler: Neuss Georg | Krim.O-Komm. Neuss]]) und andere mir nicht mehr bekannte Gendarmeriebeamte.<br> | ||
Herr Staatsanwalt Renner und ich gingen durch die von den anwesenden Gendarmeriebeamten bereits geöffnete Türe in das Wohnhaus und von dort aus in den angebauten Stall und in die Tenne des rechtwinklig angebauten Stadels. Die Tür vom Stadel zur Tenne wird gegen den Tennenraum hin geöffnet. Wir sahen unmittelbar rechts neben der Türe auf dem Boden die Leichen des [[Personen: Gruber Andreas | alten Herrn Gruber]], der [[Personen: Gruber Cäzilia | Ehefrau Gruber]] und der [[Personen: Gabriel Viktoria | Frau Gabriel]] (Tochter des alten Gruber) aufeinander geschichtet, wobei zwischen den Leichen der drei Personen etwas Stroh lag. Die Leiche der [[Personen: Gabriel Cäzilia | 11jährigen Victoria]] [Anm: gemeint ist Cäzilia] lag dicht neben diesen drei aufgeschichteten Leichen. Nach Abdeckung des Strohs stellten wir folgendes fest:<br><br> | Herr Staatsanwalt Renner und ich gingen durch die von den anwesenden Gendarmeriebeamten bereits geöffnete Türe in das Wohnhaus und von dort aus in den angebauten Stall und in die Tenne des rechtwinklig angebauten Stadels. Die Tür vom Stadel zur Tenne wird gegen den Tennenraum hin geöffnet. Wir sahen unmittelbar rechts neben der Türe auf dem Boden die Leichen des [[Personen: Gruber Andreas | alten Herrn Gruber]], der [[Personen: Gruber Cäzilia | Ehefrau Gruber]] und der [[Personen: Gabriel Viktoria | Frau Gabriel]] (Tochter des alten Gruber) aufeinander geschichtet, wobei zwischen den Leichen der drei Personen etwas Stroh lag. Die Leiche der [[Personen: Gabriel Cäzilia | 11jährigen Victoria]] [Anm: gemeint ist Cäzilia] lag dicht neben diesen drei aufgeschichteten Leichen. Nach Abdeckung des Strohs stellten wir folgendes fest:<br><br> | ||
Die rechte Gesichtshälfte des alten Herrn Gruber war zerschlagen; Die Backenknochen standen heraus, das Fleisch war zerfetzt. Das Gesicht war von Blut verkrustet. Das Gesicht der Gruber war ebenfalls in der Gegend des rechten Auges zerschlagen. Auch die rechte Gesichtshälfte der Frau Gabriel war zerschlagen. Der Schädel des Kindes Viktoria [Anm: gemeint ist Cäzilia] Gabriel war unverletzt, lediglich unter dem Kinn in der Gegend der Halsschlagader klaffte eine Wunde.<br><br> | Die rechte Gesichtshälfte des alten Herrn Gruber war zerschlagen; Die Backenknochen standen heraus, das Fleisch war zerfetzt. Das Gesicht war von Blut verkrustet. Das Gesicht der Gruber war ebenfalls in der Gegend des rechten Auges zerschlagen. Auch die rechte Gesichtshälfte der Frau Gabriel war zerschlagen. Der Schädel des Kindes Viktoria [Anm: gemeint ist Cäzilia] Gabriel war unverletzt, lediglich unter dem Kinn in der Gegend der Halsschlagader klaffte eine Wunde.<br><br> |
Version vom 6. November 2011, 20:50 Uhr
Quelle
Staatsarchiv München
Detailinformationen
Datum
20. März 1953
Ort
Kaufbeuren
Zugegen
Heinrich Ney
David, Justizangestellter
Schuster, Gerichtsassistent
Inhalt
Zeugen-Vernehmung Kaufbeuren, den 20. März 1953
Ger. Ass. Schuster, 1. Zeuge:
Zur Person: |
Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck
Fragen/Bemerkungen
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