Mein Bruder war in solchen Sachen zurückhaltend und hat sich mir gegenüber in solchen Sachen nicht ausgesprochen.
Vor ungefähr 6 Wochen erzählte mir mein verlebter Bruder Andreas in Schrobenhausen, dass er sich einen Knecht einstellen wolle, er habe aber Bedenken, ob dieser zu ihm wolle u. bliebe. Ich habe diesen Knecht auch angesehen. Beide standen vor der Porten-Brauerei. Ich bin aber nicht in der Lage eine Beschreibung von diesem Knecht abzugeben.
Er mag 24 oder 26 Jahre alt gewesen sein, war mittelgroß und glaublich ohne Bart. Er hatte gesundes Aussehen und runden Kopf, die Kleidung war abgetragen, an die Farbe kann ich mich aber nicht mehr erinnern.
Vor 14 Tagen traf ich meinen Bruder Andreas in Schrobenhausen wieder. Er sagte mir, daß er den fragl. Knecht nicht habe halten können. Nach Angabe meines Bruders soll der Knecht früher in Bergenau oder in deren Umgebung im Dienst gewesen sein. Er hat dort seinen Koffer holen wollen, der Bauer hat sie ihm aber nicht herausgegeben. Soviel ich gehört habe, soll dieser Knecht bei seinem früheren Dienstherrn in Bergenau wieder in Arbeit getreten sein. Wie lange der Knecht bei meinem Bruder arbeitete, weiß ich nicht, er soll sehr fleißig gewesen sein.
Ich bin nicht in der Lage Auskunft geben zu können, ob und mit welchen Personen die Ermordeten auf freundschaftlicher Ebene standen. Ich kann auch nicht sagen, ob zur Familie Gabriel bezw. Gruber bestimmte Hamsterer gekommen sind und auch genächtigt haben.
V.g.u.
Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck
Bernhard Gruber wurde am 02.08.1922 noch einmal vernommen.
Er lebte nach der Tat bis zum Verkauf des Anwesens in Hinterkaifeck um nach dem Rechten zu sehen und um sich den Kaufinteressenten an zu nehmen.
Er beerbte die Opfer zu 1/10.