Dokumente: 1929-07-01 Private Ermittlungen Hammer und Knauer: Unterschied zwischen den Versionen

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Wir haben in der Raubmordsache Hinterkaifeck weitere Nachfragen nach den Mördern gehalten und folgendes erfahren:
Wir haben in der Raubmordsache Hinterkaifeck weitere Nachfragen nach den Mördern gehalten und folgendes erfahren:


Am 9. Juli 29 waren wir in Gröbern, haben dort mit der Frau Sigl (Hausname Hauserbauer) über den Raubmord in Hinterkaifeck gesprochen. Diese sagte zu uns: Schlittenbauer hat meinen Mann an einem Tage abends um 5 Uhr geholt und gesagt, mein Mann möchte mit ihm gehen nach Hinterkaifeck, dort muß etwas los sein, entweder sinds alle aufgehängt oder erschlagen. Gleichzeitig ist noch ein Bauer aus Gröbern ersucht worden mitzugehen (Bauer Pöll, der mittlerweile gestorben sein soll).
Am 9. Juli 29 waren wir in Gröbern, haben dort mit der Frau Sigl (Hausname Hauserbauer) über den Raubmord in Hinterkaifeck gesprochen. Diese sagte zu uns: Schlittenbauer hat meinen Mann an einem Tage abends um 5 Uhr geholt und gesagt, mein Mann möchte mit ihm gehen nach Hinterkaifeck, dort muß etwas los sein, entweder sinds alle aufgehängt oder erschlagen. Gleichzeitig ist noch ein Bauer aus Gröbern ersucht worden mitzugehen (Bauer [[Personen: Pöll Michael | Pöll]], der mittlerweile gestorben sein soll).


Wie mein Mann dann von Hinterkaifeck zurückkam und von der Ermordung der Familie Gruber erzählte, hat er auch gesagt, daß der Schlittenbauer von „hinten“ ins Haus hinein ist, dann die Türe von innen aufgesperrt und sie durch das Scheunentor beim Maschinenhaus ins Haus gelassen hat. In der Tenne hätten die Füße von einem Mann unter dem heu hervorgeschaut und da hätte Schlittenbauer ohne weiteres gesagt: Das ist der Gruber“. Es ist dies dem Sigl sogleich aufgefallen, daß Schlittenbauer den Schlittenbauer (er meinte wohl Gruber, Anm.E.) an den Füssen erkannt hat.
Wie mein Mann dann von Hinterkaifeck zurückkam und von der Ermordung der Familie Gruber erzählte, hat er auch gesagt, daß der Schlittenbauer von „hinten“ ins Haus hinein ist, dann die Türe von innen aufgesperrt und sie durch das Scheunentor beim Maschinenhaus ins Haus gelassen hat. In der Tenne hätten die Füße von einem Mann unter dem heu hervorgeschaut und da hätte Schlittenbauer ohne weiteres gesagt: Das ist der Gruber“. Es ist dies dem Sigl sogleich aufgefallen, daß Schlittenbauer den Schlittenbauer (er meinte wohl Gruber, Anm.E.) an den Füssen erkannt hat.
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