Berichte: 1948-08-12 Meiendres: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein gewisser [[Personen: Bärtl Josef | Bäcker Bärthel]] aus Geisenfeld, Lkr. Pfaffenhofen / Ilm, war ebenfalls der Tat dringend verdächtig, weil er sich wiederholt in der Gegend von Hinterkaifeck aufgehalten und die Familie Gruber des öfteren besucht hat. Bärthel ist seit dem Mord spurlos verschwunden und konnte bis heute nicht aufgefunden werden. Vermutlich ging Bärthel ins Ausland. Dieser wurde auch mehrere Jahre hindurch wegen Raubmords in Hinterkaifeck steckbrieflich verfolgt.<br><br>
Ein gewisser [[Personen: Bärtl Josef | Bäcker Bärthel]] aus Geisenfeld, Lkr. Pfaffenhofen / Ilm, war ebenfalls der Tat dringend verdächtig, weil er sich wiederholt in der Gegend von Hinterkaifeck aufgehalten und die Familie Gruber des öfteren besucht hat. Bärthel ist seit dem Mord spurlos verschwunden und konnte bis heute nicht aufgefunden werden. Vermutlich ging Bärthel ins Ausland. Dieser wurde auch mehrere Jahre hindurch wegen Raubmords in Hinterkaifeck steckbrieflich verfolgt.<br><br>


Der bereits erwähnte Pfarrer Haas von Waidhofen äußerte sich im Frühjahr 1931 einmal dahingehend, daß der Mörder von Hinterkaifeck wohl nicht mehr am Leben sei, berief sich aber gleichzeitig auf das Beichtgeheimnis. Die Bemühungen beim Vatikan, welche die Entbindung des Pfarrer Haas vom [[Wissen: Beichtgeheimnis | Beichtgeheimnis]] zum Ziele hatten, waren von Erfolg. Haas, der inzwischen nach Augsburg versetzt worden und sehr stark herzleidend war, erlag kurze Zeit später einem Herzschlag; Haas war also beim Eintreffen der Aussageerlaubnis aus Rom nicht mehr am Leben.<br>
Der bereits erwähnte Pfarrer Haas von Waidhofen äußerte sich im Frühjahr 1931 einmal dahingehend, daß der Mörder von Hinterkaifeck wohl nicht mehr am Leben sei, berief sich aber gleichzeitig auf das Beichtgeheimnis. Die Bemühungen beim Vatikan, welche die Entbindung des Pfarrer Haas vom [[Wissen: Beichtgeheimnis | Beichtgeheimnis]] zum Ziele hatten, waren von Erfolg. Haas, der inzwischen nach [[Orte: Augsburg|Augsburg]] versetzt worden und sehr stark herzleidend war, erlag kurze Zeit später einem Herzschlag; Haas war also beim Eintreffen der Aussageerlaubnis aus Rom nicht mehr am Leben.<br>


Soviel mit bekannt, wurden im Laufe der Erhebungen nicht weniger als 107 Personen des Mordes verdächtigt, ohne jedoch zu einem greifbaren Ergebnis zu kommen. Unter den Verdächtigen befanden sich auch 3 Brüder des bereits erwähnten Gabriel aus Laag, Gde. Wangen, Lkr. Schrobenhausen. Der Verdacht gegen die [[Personen: Gebrüder Gabriel | Gebrüder Gabriel]] wurde damit begründet, diese hätten ein Interesse daran gehabt, die ihrem Bruder von dessen Eltern anläßlich der Einheirat in Hinterkaifeck mitgegebene Mitgift von 5000 Mark und Aussteuer wieder in ihren Besitz zu bringen. Diese Verdachtsgründe erwiesen sich jedoch als haltlos.<br><br>
Soviel mit bekannt, wurden im Laufe der Erhebungen nicht weniger als 107 Personen des Mordes verdächtigt, ohne jedoch zu einem greifbaren Ergebnis zu kommen. Unter den Verdächtigen befanden sich auch 3 Brüder des bereits erwähnten Gabriel aus Laag, Gde. Wangen, Lkr. Schrobenhausen. Der Verdacht gegen die [[Personen: Gebrüder Gabriel | Gebrüder Gabriel]] wurde damit begründet, diese hätten ein Interesse daran gehabt, die ihrem Bruder von dessen Eltern anläßlich der Einheirat in Hinterkaifeck mitgegebene Mitgift von 5000 Mark und Aussteuer wieder in ihren Besitz zu bringen. Diese Verdachtsgründe erwiesen sich jedoch als haltlos.<br><br>
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