Zeitungsartikel: 2006-05-09 Mittelbayerische Zeitung: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Unikat! Und nicht nur die hingekritzelten Worte - „Blutschande“ oder „Strafe Gottes“ - sind rätselhaft, sondern auch die Frage: Wie kam das Kärtchen vom Ort des Geschehens bei [[Orte: Schrobenhausen|Schrobenhausen]] bis nach [[Orte: Hagelstadt|Hagelstadt]]?<br>  
Ein Unikat! Und nicht nur die hingekritzelten Worte - „Blutschande“ oder „Strafe Gottes“ - sind rätselhaft, sondern auch die Frage: Wie kam das Kärtchen vom Ort des Geschehens bei [[Orte: Schrobenhausen|Schrobenhausen]] bis nach [[Orte: Hagelstadt|Hagelstadt]]?<br>  


Eigentlich ist [http://www.hagelstadt.de/Aktuelles/Archiv/Archiv-Presse/Archiv-Presse2006/MZ060509.pdf Stefan Rosenmeier] kein großer Fan von Kriminalromanen, doch diese Geschichte lässt den gelernten Maler irgendwie nicht mehr los. Von seinem Vater Johann hat er das Sterbebildchen übernommen, der war von 1976 bis 1985 Mesner in Hagelstadt und hat das kleine Stückchen Papier beim Abriss der alten Sakristei des alten Kirchleins Sankt Vitus in einem alten Kirchenbuch gefunden. Und fasziniert vom Aufdruck, den Namen der sechs Mordopfer, und den gekritzelten Randnotizen in verblassender schwarzer Tinte, hat er seinen mysteriösen Fund seinem Vorgänger, Alt-Mesner Hans Schwarz, gezeigt. Der konnte sich an den grauenvollen vermeintlichen Raubmord in der Nacht zum 1. April 1922 noch lebhaft erinnern und hat Rosenmeier geraten: „Du, heb' das gut auf“.
Eigentlich ist [http://www.hagelstadt.de/Aktuelles/Archiv/Archiv-Presse/Archiv-Presse2006/MZ060509.pdf Stefan Rosenmeier]kein großer Fan von Kriminalromanen, doch diese Geschichte lässt den gelernten Maler irgendwie nicht mehr los. Von seinem Vater Johann hat er das Sterbebildchen übernommen, der war von 1976 bis 1985 Mesner in Hagelstadt und hat das kleine Stückchen Papier beim Abriss der alten Sakristei des alten Kirchleins Sankt Vitus in einem alten Kirchenbuch gefunden. Und fasziniert vom Aufdruck, den Namen der sechs Mordopfer, und den gekritzelten Randnotizen in verblassender schwarzer Tinte, hat er seinen mysteriösen Fund seinem Vorgänger, Alt-Mesner Hans Schwarz, gezeigt. Der konnte sich an den grauenvollen vermeintlichen Raubmord in der Nacht zum 1. April 1922 noch lebhaft erinnern und hat Rosenmeier geraten: „Du, heb' das gut auf“.


Eines wusste allerdings auch Schwarz nicht zu sagen: Wie das Sterbebildchen nach Hagelstadt kam. Stefan Rosenmeier, der Mesners-Sohn, hat im Laufe der Jahre mehrfach versucht, dieses Rätsel zu entschlüsseln. Er hat auch das Buch [[Bücher: 2007 Leuschner|„Hinterkaifeck“]] des Journalisten Peter Leuschner und das Theaterstück zum Thema gelesen. Doch schlüssige Anhaltspunkte hat er bislang nirgends gefunden.<br>
Eines wusste allerdings auch Schwarz nicht zu sagen: Wie das Sterbebildchen nach Hagelstadt kam. Stefan Rosenmeier, der Mesners-Sohn, hat im Laufe der Jahre mehrfach versucht, dieses Rätsel zu entschlüsseln. Er hat auch das Buch [[Bücher: 2007 Leuschner|„Hinterkaifeck“]] des Journalisten Peter Leuschner und das Theaterstück zum Thema gelesen. Doch schlüssige Anhaltspunkte hat er bislang nirgends gefunden.<br>
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