Aussagen: 1931-02-19 Yblagger Hans: Unterschied zwischen den Versionen

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Auszug aus der Vernehmung des Hans Yblagger<br>
Auszug aus der Vernehmung des Hans Yblagger<br>
 
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In der Bevölkerung w r schon verbreitet, d ss d s Vieh bis zur Auffindung der Leichen gefüttert worden sein muss. Es ist auch in der Bevölkerung als auffallend erzählt worden, dass Lorenz Schlittenbauer nach der Aufdeckung der Leichen sofort das Vieh gefüttert habe. Er soll da in den Keller gegangen sein und Milch geholt und damit die Schweine gefüttert haben.<br>
...wie wir damals aus dem Wald heraustraten, bemerkte ich den [[Personen: Schlittenbauer Lorenz | Schlittenbauer]] in der Mitte des [[Der Hof Hinterkaifeck | Anwesens]] vor dem Kellerloch. Er schaute zum Kellerloch hinunter in etwas nach vorn geneigter Haltung, aber stehend. Er hat uns im Näherkommen nicht wahrgenommen, was auffallend war. Er war ganz vertieft in die Betrachtung. Erst als wir auf etwa 5 – 7 m an ihn herangekommen waren, hat er uns plötzlich bemerkt. Ich hatte da den Eindruck, als ob er über unser Kommen erschrocken wäre. Ohne das wir ein Wort gesagt hätten, fing Lorenz Schlittenbauer sofort zu reden an und sagte zu mir: „Dass da bei dem Bau des Hauses so furchtbar dicke Kellermauern gebaut wurden.“ Er erzählte mir dann den Mordfall und zwar unaufgefordert, d.h. er erklärte mir, wo die einzelnen Leichen bei der Auffindung gelegen seien und zwar furchtbar hastig. Das hätte mich aber noch nicht so eigenartig berührt. Aber dann führte er mich an die äusserste Ecke des Anwesens beim Stadel und dort erzählte er mir, was ich bisher noch nicht gehört hatte, nämlich, dass dort der Täter ein Loch habe aufgraben wollen, um die Leichen dort zu verscharren. Es war dies an der Stelle, wo auf der mir aus der bei den Akten befindlichen Zusammenstellung angehefteten und mir vorgezeigten Anwesensskizze die Futterkammer, V und i von Viertel eingezeichnet ist. Er erzählte mir auch, dass da auch noch eine Stelle gefunden worden sei, wo schon aufzugraben angefangen war. Da habe ich eingewandt: „Das würde eigentlich den Verdacht erregen, dass der Täter von der Nähe sein muss, denn wenn der Täter von weit her wäre, so hätte er geschaut, dass er sobald wie möglich wieder fortkommt!“ Darauf antwortete mir Schlittenbauer: „Nein, Nein, Nein, der Täter ist von weither, der ist nicht von der Nähe!“ Er hat das als ganz bestimmt gesagt und zwar sehr erregt über meine Meinung, dass der Täter von der Nähe wäre. Das fiel mir besonders auf.
...wie wir damals aus dem Wald heraustraten, bemerkte ich den [[Personen: Schlittenbauer Lorenz | Schlittenbauer]] in der Mitte des [[Der Hof Hinterkaifeck | Anwesens]] vor dem Kellerloch. Er schaute zum Kellerloch hinunter in etwas nach vorn geneigter Haltung, aber stehend. Er hat uns im Näherkommen nicht wahrgenommen, was auffallend war. Er war ganz vertieft in die Betrachtung. Erst als wir auf etwa 5 – 7 m an ihn herangekommen waren, hat er uns plötzlich bemerkt. Ich hatte da den Eindruck, als ob er über unser Kommen erschrocken wäre. Ohne das wir ein Wort gesagt hätten, fing Lorenz Schlittenbauer sofort zu reden an und sagte zu mir: „Dass da bei dem Bau des Hauses so furchtbar dicke Kellermauern gebaut wurden.“ Er erzählte mir dann den Mordfall und zwar unaufgefordert, d.h. er erklärte mir, wo die einzelnen Leichen bei der Auffindung gelegen seien und zwar furchtbar hastig. Das hätte mich aber noch nicht so eigenartig berührt. Aber dann führte er mich an die äusserste Ecke des Anwesens beim Stadel und dort erzählte er mir, was ich bisher noch nicht gehört hatte, nämlich, dass dort der Täter ein Loch habe aufgraben wollen, um die Leichen dort zu verscharren. Es war dies an der Stelle, wo auf der mir aus der bei den Akten befindlichen Zusammenstellung angehefteten und mir vorgezeigten Anwesensskizze die Futterkammer, V und i von Viertel eingezeichnet ist. Er erzählte mir auch, dass da auch noch eine Stelle gefunden worden sei, wo schon aufzugraben angefangen war. Da habe ich eingewandt: „Das würde eigentlich den Verdacht erregen, dass der Täter von der Nähe sein muss, denn wenn der Täter von weit her wäre, so hätte er geschaut, dass er sobald wie möglich wieder fortkommt!“ Darauf antwortete mir Schlittenbauer: „Nein, Nein, Nein, der Täter ist von weither, der ist nicht von der Nähe!“ Er hat das als ganz bestimmt gesagt und zwar sehr erregt über meine Meinung, dass der Täter von der Nähe wäre. Das fiel mir besonders auf.
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== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck ==
== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck ==


== Fragen/Bemerkungen ==
== Fragen/Bemerkungen ==
Von Oktober 1922 bis Oktober 1927 war H. Yblagger Lehrer in Waidhofen.
Von Oktober 1922 bis Oktober 1927 war H. Yblagger Lehrer in Waidhofen.
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