Zeitungsartikel: 1951-12-27 Abendzeitung: Unterschied zwischen den Versionen

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'''''Sechsfacher Mord von Hinterkaifeck bleibt ungeklärt'''''<br>
'''''Sechsfacher Mord von Hinterkaifeck bleibt ungeklärt'''''<br>
Der ehemalige Kriegsgefangene [[Personen: Eser Matthäus|Matthäus Eser]] hatte die Staatsanwaltschaft Augsburg veranlaßt, die Ermittlungen über den vor 30 Jahren begangenen [[Sachverhalte: Die 5 Tatortbilder|sechsfachen Mord]] in [[Hinterkaifeck|Hinterkaifeck] (Landkreis [http://de.wikipedia.org/wiki/Schrobenhausen Schrobenhausen)] erneut aufzunehmen. In der Nacht vom [[Sachverhalte: Die genaue Tatzeit|31. März zum 1. April 1922]] waren sechs Bewohner eines [[Der Hof Hinterkaifeck|Bauerhofes]] ermordet worden. Weder der Täter noch die Motive der Tat konnten bis heute einwandfrei geklärt werden
Der ehemalige Kriegsgefangene [[Personen: Eser Matthäus|Matthäus Eser]] hatte die Staatsanwaltschaft Augsburg veranlaßt, die Ermittlungen über den vor 30 Jahren begangenen [[Sachverhalte: Die 5 Tatortbilder|sechsfachen Mord]] in [[Hinterkaifeck|Hinterkaifeck] (Landkreis [http://de.wikipedia.org/wiki/Schrobenhausen Schrobenhausen)] erneut aufzunehmen. In der Nacht vom [[Sachverhalte: Die genaue Tatzeit|31. März zum 1. April 1922]] waren sechs Bewohner eines [[Der Hof Hinterkaifeck|Bauerhofes]] ermordet worden. Weder der Täter noch die Motive der Tat konnten bis heute einwandfrei geklärt werden
Eser hat im Herbst in [[Orte: Ingostadt|Ingolstadt]] behauptet, er sei als kleines Kind öfter nach Hinterkaifeck gekommen. Während seiner Kriegsgefangenschaft sei er im Jahre 1945 in dem Lager Neuhaus in der Tschechoslowakei einem russischen Kommissar begegnet, der sich als der [[Theorien: Gabriel Karl#Ist Karl Gabriel gefallen?|"Täter von Hinterkaifeck"]] bezeichnet habe.
Eser hat im Herbst in [[Orte: Ingolstadt|Ingolstadt]] behauptet, er sei als kleines Kind öfter nach Hinterkaifeck gekommen. Während seiner Kriegsgefangenschaft sei er im Jahre 1945 in dem Lager Neuhaus in der Tschechoslowakei einem russischen Kommissar begegnet, der sich als der [[Theorien: Gabriel Karl#Ist Karl Gabriel gefallen?|"Täter von Hinterkaifeck"]] bezeichnet habe.
Wenige Tage vor Weihnachten gestand jetzt Eser dem Staatsanwalt in Augsburg, daß er diese Geschichte frei erfunden hatte. Weder seine Angaben gegenüber der Polizei noch gegenüber der Presse, die eine Darstellung veröffentlicht hatte, entsprächen der Wahrheit. Wegen "Vortäuschung einer Straftat" wurde er daraufhin auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Haft genommen.
Wenige Tage vor Weihnachten gestand jetzt Eser dem Staatsanwalt in Augsburg, daß er diese Geschichte frei erfunden hatte. Weder seine Angaben gegenüber der Polizei noch gegenüber der Presse, die eine Darstellung veröffentlicht hatte, entsprächen der Wahrheit. Wegen "Vortäuschung einer Straftat" wurde er daraufhin auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Haft genommen.
Wenn auch das Verbrechen von Hinterkaifeck niemals geklärt werden wird, so besteht doch ein gewisser Verdacht, daß die Tat aus Familienrache begangen wurde. Es konnte inzwischen festgestellt werden, daß der alte Bauer von Hinterkaifeck von 1907 bis 1921 mit seiner verheirateten Tochter [[Sachverhalte: Strafprozess wegen Blutschande gegen Andreas Gruber und Viktoria Gabriel 1915|Blutschande]] getrieben hatte. Der junge Mann der Tochter soll zwar [[Theorien: Gabriel Karl#Der Tod von Karl Gabriel|1914 in Nordfrankreich gefallen]] sein; es bleibt aber nach wie vor die Möglichkeit offen, daß die Tat aus Familienrache, die in dem [[Sachverhalte: Strafprozess wegen Blutschande gegen Andreas Gruber und Viktoria Gabriel 1920|blutschänderischem Verhältnis]] zwischen Vater und Tochter ihre Ursache hat, begangen wurde.
Wenn auch das Verbrechen von Hinterkaifeck niemals geklärt werden wird, so besteht doch ein gewisser Verdacht, daß die Tat aus Familienrache begangen wurde. Es konnte inzwischen festgestellt werden, daß der alte Bauer von Hinterkaifeck von 1907 bis 1921 mit seiner verheirateten Tochter [[Sachverhalte: Strafprozess wegen Blutschande gegen Andreas Gruber und Viktoria Gabriel 1915|Blutschande]] getrieben hatte. Der junge Mann der Tochter soll zwar [[Theorien: Gabriel Karl#Der Tod von Karl Gabriel|1914 in Nordfrankreich gefallen]] sein; es bleibt aber nach wie vor die Möglichkeit offen, daß die Tat aus Familienrache, die in dem [[Sachverhalte: Strafprozess wegen Blutschande gegen Andreas Gruber und Viktoria Gabriel 1920|blutschänderischem Verhältnis]] zwischen Vater und Tochter ihre Ursache hat, begangen wurde.
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