Zeitungsartikel: 2007-04-04 Donaukurier: Unterschied zwischen den Versionen

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Als gesichert gilt heute, dass in Hinterkaifeck eine [[Sachverhalte: Strafprozess wegen Blutschande gegen Andreas Gruber und Viktoria Gabriel 1915|inzestuöse Verbindung]] zwischen Vater und Tochter bestand, aus der die beiden Kinder stammten. Beide mussten im Jahr 1915 eine Haftstrafe wegen "Blutschande” verbüßen. Nicht nur deswegen hatte die Familie schon vor der Tat den Ruf, [[Familie Gruber|unnahbar]] und seltsam zu sein, hinzu kam ein gewisses [[Sachverhalte: Vor der Tat vorhandenes Geld|Vermögen]], das möglicherweise auch Neider auf den Plan gerufen hat.  
Als gesichert gilt heute, dass in Hinterkaifeck eine [[Sachverhalte: Strafprozess wegen Blutschande gegen Andreas Gruber und Viktoria Gabriel 1915|inzestuöse Verbindung]] zwischen Vater und Tochter bestand, aus der die beiden Kinder stammten. Beide mussten im Jahr 1915 eine Haftstrafe wegen "Blutschande” verbüßen. Nicht nur deswegen hatte die Familie schon vor der Tat den Ruf, [[Familie Gruber|unnahbar]] und seltsam zu sein, hinzu kam ein gewisses [[Sachverhalte: Vor der Tat vorhandenes Geld|Vermögen]], das möglicherweise auch Neider auf den Plan gerufen hat.  


Heute werden zwei Männer als mögliche Täter gehandelt. Zum einen ein [[Personen: Schlittenbauer Lorenz|Nachbar]], der Viktoria heiraten wollte und der immer wieder als [[Tatmotive#Ungeklärte Vaterschaft zu Josef Gruber |Vater]] des zweiten Kindes galt . Und dann ist da noch Viktorias [[Personen: Gabriel Karl|Ehemann]], der nach kurzer Ehe 1914 in den Krieg zog. Lange ging man davon aus, dass er noch in diesem Jahr gefallen ist. Recherchen der Redaktion haben allerdings ergeben, dass er den Krieg möglicherweise doch überlebt und die Identität eines verstorbenen Kameraden angenommen hat. Er könnte zurückgekehrt sein und entdeckt haben, dass seine Frau ein Kind von einem anderen bekommen hat. Eine Geisenfelderin erinnert sich an die [[Aussagen: 1951-12-11 Dersch Xaver|Erzählungen]] in einer befreundeten Familie, die sehr detailgetreu vom Lebensweg des vermeintlich verstorbenen Ehemannes samt einer Art Geständnis berichteten. Beweise fehlen freilich.  
Heute werden zwei Männer als mögliche Täter gehandelt. Zum einen ein [[Personen: Schlittenbauer Lorenz|Nachbar]], der Viktoria heiraten wollte und der immer wieder als [[Sonstiges: Tatmotive#Ungeklärte Vaterschaft zu Josef Gruber |Vater]] des zweiten Kindes galt . Und dann ist da noch Viktorias [[Personen: Gabriel Karl|Ehemann]], der nach kurzer Ehe 1914 in den Krieg zog. Lange ging man davon aus, dass er noch in diesem Jahr gefallen ist. Recherchen der Redaktion haben allerdings ergeben, dass er den Krieg möglicherweise doch überlebt und die Identität eines verstorbenen Kameraden angenommen hat. Er könnte zurückgekehrt sein und entdeckt haben, dass seine Frau ein Kind von einem anderen bekommen hat. Eine Geisenfelderin erinnert sich an die [[Aussagen: 1951-12-11 Dersch Xaver|Erzählungen]] in einer befreundeten Familie, die sehr detailgetreu vom Lebensweg des vermeintlich verstorbenen Ehemannes samt einer Art Geständnis berichteten. Beweise fehlen freilich.  


Merkwürdige Details kommen zu all den [[Theorien]] noch hinzu. Viktoria hat vier Tage vor dem Mord 700 Goldmark im [[Sachverhalte: Vorkommnisse vor der Tat#Die Beichtstuhlspende|Beichtstuhl]] der Waidhofener [[Sachverhalte: Die Kirche in Waidhofen|Kirche]] versteckt. Vom Pfarrer zur Rede gestellt, reagierte sie nervös. Die Hinterkaifecker berichteten zudem über einen versuchten [[Sachverhalte: Vorkommnisse vor der Tat#Einbruchspuren|Einbruch]] kurz vor dem Mord, und auf dem Dachboden fanden sich Spuren, die darauf hindeuteten, dass jemand die Familie beobachtet haben könnte. Die [[Der Hof Hinterkaifeck|Räume]] im Haus waren durchwühlt, ein Teil des Geldes fehlte, ein beträchtlicher war aber noch da. Ein pensionierter Ingolstädter [[Kriminalkommissar]] hat jahrelang privat weiterermittelt und sogar die Tatwaffe, eine Art Spitzhacke, rekonstruiert.  
Merkwürdige Details kommen zu all den [[Theorien]] noch hinzu. Viktoria hat vier Tage vor dem Mord 700 Goldmark im [[Sachverhalte: Vorkommnisse vor der Tat#Die Beichtstuhlspende|Beichtstuhl]] der Waidhofener [[Sachverhalte: Die Kirche in Waidhofen|Kirche]] versteckt. Vom Pfarrer zur Rede gestellt, reagierte sie nervös. Die Hinterkaifecker berichteten zudem über einen versuchten [[Sachverhalte: Vorkommnisse vor der Tat#Einbruchspuren|Einbruch]] kurz vor dem Mord, und auf dem Dachboden fanden sich Spuren, die darauf hindeuteten, dass jemand die Familie beobachtet haben könnte. Die [[Der Hof Hinterkaifeck|Räume]] im Haus waren durchwühlt, ein Teil des Geldes fehlte, ein beträchtlicher war aber noch da. Ein pensionierter Ingolstädter [[Kriminalkommissar]] hat jahrelang privat weiterermittelt und sogar die Tatwaffe, eine Art Spitzhacke, rekonstruiert.  
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