Aussagen: 1929-07-05 Rieger und Hammer und Friedl: Unterschied zwischen den Versionen

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I. Der verh. Eisendreher Friedrich Hammer, wohnhaft in Augsburg, hat angegeben:<br>
I. Der verh. Eisendreher Friedrich Hammer, wohnhaft in Augsburg, hat angegeben:<br>


Im Juni oder Juli 1923 befand ich mich mit einem gewissen Friedl, wohnhaft in Augsburg in der Gastwirtschaft „Zum Gambrinus in der Wallnerschen Gastwirtschaft in Koppenbach. Dort war die früher bei der Anwesenheitsbesitzerin Viktoria Gabriel in Hinterkaifeck bedienstet gewesene Magd Kreszenz Rieger geb. am 23.04.1897 in Obershausen Augsburg, nun verheiratet mit dem Fabrikarbeiter Wilhelm Schmidt, geb….? in Augsburg , wohnt dort Guttemannstr. 1/1 in Stellung.<br><br>
Im Juni oder Juli 1923 befand ich mich mit einem gewissen Friedl, wohnhaft in Augsburg in der Gastwirtschaft „Zum Gambrinus² in der Wallnerschen Gastwirtschaft in [[Orte: Koppenbach#Bedeutung für Hinterkaifeck |Koppenbach]]. Dort war die früher bei der Anwesenheitsbesitzerin [[Personen: Gabriel Viktoria|Viktoria Gabriel]] in Hinterkaifeck bedienstet gewesene Magd [[Personen: Rieger Kreszenz|Kreszenz Rieger]] geb. am 23.04.1897 in Obershausen Augsburg, nun verheiratet mit dem Fabrikarbeiter Wilhelm Schmidt, geb….? in Augsburg , wohnt dort Guttemannstr. 1/1 in Stellung.<br><br>


Diese hat uns folgendes erzählt:<br>
Diese hat uns folgendes erzählt:<br>
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Er gab an:<br>
Er gab an:<br>


Vor mehreren Jahren ich glaube es war ein Jahr nach dem Morde in Hinterkaifeck, fuhr ich mit Hammer nach [[Orte: Schrobenhausen | Schrobenhausen]]. Dieser betrieb den Hausierhandel und ich kaufte Schlachthunde auf. Wir kamen in mehrere Ortschaften in der Umgebung von Schrobenhausen. Bei Gröbern trafen wir auf dem Felde einen Bauern, der Getreide säte. In der Nähe wurde [[Sachverhalte: Abriss von Hinterkaifeck | ein Gebäude abgerissen]]. Wir fragten den Bauern, ob dies der Hof sei, wo die Leute ermordet worden seien. Dieser bejahte unsere Frage und sagte: „Um die ist es nicht schad, die haben Blutschande betrieben.“ Nachträglich erfuhren wir, dass dieser Bauer mit dem wir sprachen, der Schlittenbauer war. Damals haben wir in Koppenbach genächtigt. Die Magd in der betr. Wirtschaft erzählte uns über den Mord in Hinterkaifeck und sagte, dass sie kurz vor dem Morde auf dem Hof beschäftigt gewesen sei. Sie sei auch von zwei Männern, die bei Nacht zu ihr gekommen seien, gewarnt worden. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Magd (Rieger) gesagt hat oder zugerufen, sie solle machen, dass sie fortkomme, in acht Tagen werden alle ermordet.<br>
Vor mehreren Jahren ich glaube es war ein Jahr nach dem Morde in Hinterkaifeck, fuhr ich mit Hammer nach [[Orte: Schrobenhausen | Schrobenhausen]]. Dieser betrieb den Hausierhandel und ich kaufte Schlachthunde auf. Wir kamen in mehrere Ortschaften in der Umgebung von Schrobenhausen. Bei Gröbern trafen wir auf dem Felde einen Bauern, der Getreide säte. In der Nähe wurde [[Sachverhalte: Abriss von Hinterkaifeck | ein Gebäude abgerissen]]. Wir fragten den Bauern, ob dies der Hof sei, wo die Leute ermordet worden seien. Dieser bejahte unsere Frage und sagte: „Um die ist es nicht schad, die haben [[Sachverhalte: Strafprozess wegen Blutschande gegen Andreas Gruber und Viktoria Gabriel 1915|Blutschande]] betrieben.“ Nachträglich erfuhren wir, dass dieser Bauer mit dem wir sprachen, der Schlittenbauer war. Damals haben wir in Koppenbach genächtigt. Die Magd in der betr. Wirtschaft erzählte uns über den Mord in Hinterkaifeck und sagte, dass sie kurz vor dem Morde auf dem Hof beschäftigt gewesen sei. Sie sei auch von zwei Männern, die bei Nacht zu ihr gekommen seien, gewarnt worden. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Magd (Rieger) gesagt hat oder zugerufen, sie solle machen, dass sie fortkomme, in acht Tagen werden alle ermordet.<br>
Frau Schmid wurde nochmals gehört. Sie erklärte, dass sie heute nicht mehr genau wisse, was alles gesprochen worden sei, aber sicherlich seien ihre erstgemachten Angaben richtig.<br><br>
Frau Schmid wurde nochmals gehört. Sie erklärte, dass sie heute nicht mehr genau wisse, was alles gesprochen worden sei, aber sicherlich seien ihre erstgemachten Angaben richtig.<br><br>


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