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== Quelle == | == Quelle == | ||
Staatsarchiv Augsburg | Staatsarchiv [[Orte: Augsburg|Augsburg]] | ||
== Detailinformationen == | == Detailinformationen == | ||
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=== Zugegen === | === Zugegen === | ||
[[Ermittler: Prähofer Josef | Josef Prähofer]]<br> | [[Ermittler: Prähofer Josef | Josef Prähofer]]<br> | ||
[[Ermittler: Nussbaum | | [[Ermittler: Nussbaum | Nußbaum ]], OKomm. d.LP<br> | ||
[[Personen: Heimer Anna | Anna Heimer]] geborene Gump | [[Personen: Heimer Anna | Anna Heimer]] geborene Gump | ||
== Inhalt == | == Inhalt == | ||
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I. Zur Person:<br> | I. Zur Person:<br> | ||
Heimer, Vorname Anna, geb. Gump, verh. Hausfrau, geb. 12.5.1898 in Karskron,LK Neuburg/Do.,wohnhaft in Augsburg, Schuberstraße 15<br><br> | Heimer, Vorname Anna, geb. Gump, verh. Hausfrau, geb. 12.5.1898 in [[Orte: Karlskron|Karskron]],<br>LK [[Orte: Neuburg a. d. Donau|Neuburg/Do.]],wohnhaft in Augsburg, Schuberstraße 15<br><br> | ||
II. Zur Sache:<br><br> | II. Zur Sache:<br><br> | ||
„Ich bin die Tochter der Korbmacherseheleute [[Personen: Gump Anton sen. | Anton]] und [[Personen: Gump Rosalie geb. Kügler | Rosalie Gump]], letzt. geb. Kügler von Karlskron. Meine Erziehung genoß ich mit meinen übrigen Geschwistern im Elternhaus. Im Jahre 1906 verstarb meine Mutter. Ich war damals 8 Jahre alt. Nach dem Tod meiner Mutter kam ich in Karlskron zu fremde Leute. Dort mußte ich neben meinem Schulbesuch auch im Haushalt und auf dem Feld mitarbeiten. Im Mai 1907 kam ich nach Kochheim zu dem Bauern Matthias Müller als Kindermädchen. Dort war ich 7 Jahre im Dienst. Meine Schwester Eva ist ebenfalls kurze Zeit bei dem Bauern Müller in den Dienst getreten. Sie hat aber alsbald diesen Arbeitsplatz verlassen, weil die Eheleute Müller mit uns sehr streng waren. Im Jahre 1914 habe ich meine Arbeitsstelle gewechselt. Ich trat in den Dienst bei dem Bauern Josef Schmidhuber in Pobenhausen, LK.Schrobenhausen. Zuvor war meine [[Personen: Bühlmaier Eva | Schwester Eva]] bei Schmidhuber im Dienst. Die Eva verzog damals nach Augsburg zu unserer [[Personen: Liebl Florentine | Schwester Florentine], heute ver. Frau Liebl. Ich selbst arbeitete noch einige Jahre in der Landwirtschaft und zog dann im Jahre 1916 oder 1917 zu meinem Großvater Martin Kügler nach Karlskron. Von dort aus ging ich als Hilfsarbeiterin in die damalige Pulverfabrik in Ebenhausen. Dort war ich bis 2.6.1918 beschäftigt. Anschießend kam ich nach Augsburg, wo ich in der Korbfabrik Lösch als Hilfsarbeiterin gearbeitet habe. Kriegsende habe ich noch an verschiedenen Stellen als Hilfsarbeiterin gearbeitet. Anschließend war ich mehrere Jahre arbeitslos. Vom Jahre 1921 – 1941 war ich in der Spinnerei und Weberei Sparrenlech beschäftigt. <br> | „Ich bin die Tochter der Korbmacherseheleute [[Personen: Gump Anton sen. | Anton]] und [[Personen: Gump Rosalie geb. Kügler | Rosalie Gump]], letzt. geb. Kügler von Karlskron. Meine Erziehung genoß ich mit meinen übrigen Geschwistern im Elternhaus. Im Jahre 1906 verstarb meine Mutter. Ich war damals 8 Jahre alt. Nach dem Tod meiner Mutter kam ich in Karlskron zu fremde Leute. Dort mußte ich neben meinem Schulbesuch auch im Haushalt und auf dem Feld mitarbeiten. Im Mai 1907 kam ich nach Kochheim zu dem Bauern Matthias Müller als Kindermädchen. Dort war ich 7 Jahre im Dienst. Meine Schwester Eva ist ebenfalls kurze Zeit bei dem Bauern Müller in den Dienst getreten. Sie hat aber alsbald diesen Arbeitsplatz verlassen, weil die Eheleute Müller mit uns sehr streng waren. Im Jahre 1914 habe ich meine Arbeitsstelle gewechselt. Ich trat in den Dienst bei dem Bauern Josef Schmidhuber in Pobenhausen, LK.Schrobenhausen. Zuvor war meine [[Personen: Bühlmaier Eva | Schwester Eva]] bei Schmidhuber im Dienst. Die Eva verzog damals nach Augsburg zu unserer [[Personen: Liebl Florentine|Schwester Florentine]], heute ver. Frau Liebl. Ich selbst arbeitete noch einige Jahre in der Landwirtschaft und zog dann im Jahre 1916 oder 1917 zu meinem Großvater Martin Kügler nach Karlskron. Von dort aus ging ich als Hilfsarbeiterin in die damalige Pulverfabrik in Ebenhausen. Dort war ich bis 2.6.1918 beschäftigt. Anschießend kam ich nach Augsburg, wo ich in der Korbfabrik Lösch als Hilfsarbeiterin gearbeitet habe. Kriegsende habe ich noch an verschiedenen Stellen als Hilfsarbeiterin gearbeitet. Anschließend war ich mehrere Jahre arbeitslos. Vom Jahre 1921 – 1941 war ich in der Spinnerei und Weberei Sparrenlech beschäftigt. <br> | ||
Im Oktober 1924 habe ich mich verheiratet. Von zuhause habe ich zu meiner Heirat nichts bekommen.<br><br> | Im Oktober 1924 habe ich mich verheiratet. Von zuhause habe ich zu meiner Heirat nichts bekommen.<br><br> | ||
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Meine Schwester Eva, später verehelichte Bielmaier, ist bezw. war bis zu ihrer Ausbombadierung in Nürnberg, Wurzstr. Nr.? wohnhaft. Meine Schwester ist geschieden und hat eine Tochter namens Erna, welche inzwischen sich ebenfalls verheiratet hat. Meine Schwester Rosalie ist in Freising, Sonnenstr. 13 wohnhaft und schreibt sich Mayrthaler. Mit dieser habe ich auch keine Verbindung mehr. <br><br> | Meine Schwester Eva, später verehelichte Bielmaier, ist bezw. war bis zu ihrer Ausbombadierung in Nürnberg, Wurzstr. Nr.? wohnhaft. Meine Schwester ist geschieden und hat eine Tochter namens Erna, welche inzwischen sich ebenfalls verheiratet hat. Meine Schwester Rosalie ist in Freising, Sonnenstr. 13 wohnhaft und schreibt sich Mayrthaler. Mit dieser habe ich auch keine Verbindung mehr. <br><br> | ||
Meine Schwester Kreszenz Gump, später verehelichte Maier, hatte meines Wissens drei uneheliche Kinder. Ich habe auch schon erzählen hören, dass sie sechs uneheliche Kinder gehabt haben soll. Ob sie diese Kinder von ein und demselben Erzeuger oder von mehreren hatte, weiß ich nicht. Wo die Kinder der Kreszenz heute sind, kann ich nicht genau sagen. Die [[Personen: Gump Christine | Christine]] weiß ich nicht. Diese hat sich verheiratet und schreibt sich nun Maier. Ihr Mann war ein Sohn des Adolf Maier (Ehemann meiner Schwester Kreszenz), den dieser aus erster Ehe mitgebracht hat. Den Aufenthalt des [[Personen: Gump Markus | Markus Gump]] weiß ich nicht. Markus Gump wurde von Pflegeeltern in Karlskron erzogen. [[Personen: Gump Josef | Josef Gump]], als drittes und letztes lebendes Kind meiner Schwester Centa, ist in Gröbenzell bei München wohnhaft. Er ist glaublich Textilreisender.<br><br> | Meine Schwester Kreszenz Gump, später verehelichte Maier, hatte meines Wissens drei uneheliche Kinder. Ich habe auch schon erzählen hören, dass sie sechs uneheliche Kinder gehabt haben soll. Ob sie diese Kinder von ein und demselben Erzeuger oder von mehreren hatte, weiß ich nicht. Wo die Kinder der Kreszenz heute sind, kann ich nicht genau sagen. Die [[Personen: Gump Christine | Christine]] weiß ich nicht. Diese hat sich verheiratet und schreibt sich nun Maier. Ihr Mann war ein Sohn des Adolf Maier (Ehemann meiner Schwester Kreszenz), den dieser aus erster Ehe mitgebracht hat. Den Aufenthalt des [[Personen: Gump Markus | Markus Gump]] weiß ich nicht. Markus Gump wurde von Pflegeeltern in Karlskron erzogen. [[Personen: Gump Josef | Josef Gump]], als drittes und letztes lebendes Kind meiner Schwester Centa, ist in Gröbenzell bei [[Orte: München|München]] wohnhaft. Er ist glaublich Textilreisender.<br><br> | ||
Über den Tod meines Bruders Adolf bin ich nicht unterrichtet. Ich weiß nicht, wie er ums Leben kam. Ich habe von meiner Schwester Rosa erzählen hören, dass Adolf mit dem Fahrrad gestürzt sein soll. Ich hörte auch erzählen, dass mein Bruder von den kriegsgefangenen Franzosen erschlagen worden sein soll. Wie lange mein Bruder Adolf nach der Verletzung noch gelebt hat, weiß ich nicht. Mir ist auch nicht bekannt, was mein Bruder Adolf vor seinem Sterben noch gesagt hat. Mir ist es übrigens neu, ich glaubte, er wäre sofort tot gewesen.<br><br> | Über den Tod meines Bruders Adolf bin ich nicht unterrichtet. Ich weiß nicht, wie er ums Leben kam. Ich habe von meiner Schwester Rosa erzählen hören, dass Adolf mit dem Fahrrad gestürzt sein soll. Ich hörte auch erzählen, dass mein Bruder von den kriegsgefangenen Franzosen erschlagen worden sein soll. Wie lange mein Bruder Adolf nach der Verletzung noch gelebt hat, weiß ich nicht. Mir ist auch nicht bekannt, was mein Bruder Adolf vor seinem Sterben noch gesagt hat. Mir ist es übrigens neu, ich glaubte, er wäre sofort tot gewesen.<br><br> |