Aussagen: 1922-04-27 Siegl Georg: Unterschied zwischen den Versionen

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Von meinem Vater Karl Siegl habe ich erfahren, dass der [[Personen: Bichler Karl | Karl Bichler]], gen. Verdy Karl, gesagt haben soll, er bräuchte noch einen, dann bringen sie einen um. Wer umgebracht werden sollte, hat er nicht gesagt. Ich kenne den Karl Bichler persönlich. Er hat mir im vergangenen Jahr einen Revolver zum Kauf angeboten; gekauft habe ich ihn aber nicht. Unter den Leuten war das Gespräch, daß Bichler immer stehle. Dass er sonst welche Diebstähle verübt hat, ist mir nicht bekannt.
Von meinem Vater Karl Siegl habe ich erfahren, dass der [[Personen: Bichler Karl | Karl Bichler]], gen. Verdy Karl, gesagt haben soll, er bräuchte noch einen, dann bringen sie einen um. Wer umgebracht werden sollte, hat er nicht gesagt. Ich kenne den Karl Bichler persönlich. Er hat mir im vergangenen Jahr einen Revolver zum Kauf angeboten; gekauft habe ich ihn aber nicht. Unter den Leuten war das Gespräch, daß Bichler immer stehle. Dass er sonst welche Diebstähle verübt hat, ist mir nicht bekannt.


Nicht ich, sondern der breits genannte Josef Hartl von Waidhofen hat den Einsteigdiebstahl verübt. Dies hat mir Gruber und Frau Gabriel erzählt. Er soll Kleidungsstücke, darunter Kinderkleider, sowie Fleisch und andere Lebensmittel gestohlen haben. Dies hielt ich dem Hartl, der vergangenes Jahr im Sommer beim Bauern [[Personen: Steinberger | Stefan Steinberger]] (siehe Bemerkungen) im Stadl im Dienst war, vor. Mir gegenüber stellte er dies in Abrede und wir kamen daher ins Geraufe, wobei er mir Kratzwunden am rechten Backen zufügte, wo heute noch die Narben ersichtlich sind. Dem Bauern Steinberger soll er es aber zugestanden haben, dass er in Hinterkaifeck Fleisch und andere Lebensmittel gestohlen habe.
Nicht ich, sondern der breits genannte Josef Hartl von Waidhofen hat den Einsteigdiebstahl verübt. Dies hat mir Gruber und Frau Gabriel erzählt. Er soll Kleidungsstücke, darunter Kinderkleider, sowie Fleisch und andere Lebensmittel gestohlen haben. Dies hielt ich dem Hartl, der vergangenes Jahr im Sommer beim Bauern Stefan Steinberger (siehe Bemerkungen) im Stadl im Dienst war, vor. Mir gegenüber stellte er dies in Abrede und wir kamen daher ins Geraufe, wobei er mir Kratzwunden am rechten Backen zufügte, wo heute noch die Narben ersichtlich sind. Dem Bauern Steinberger soll er es aber zugestanden haben, dass er in Hinterkaifeck Fleisch und andere Lebensmittel gestohlen habe.


Seit Lichtmeß d.J. ist Hartl, wie bereits schon angeführt bei dem Bauern Walter in Koppenbach.
Seit Lichtmeß d.J. ist Hartl, wie bereits schon angeführt bei dem Bauern Walter in Koppenbach.
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