Berichte: 1948-08-12 Meiendres: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 35: Zeile 35:
Die Familie Gruber, bestehend aus den Eheleuten Gruber, deren Tochter, verw. Gabriel, deren 2 Kinder im Alter von glaublich 7 und 2 Jahren, lebte sehr zurückgezogen und kam mit anderen Leuten, außer an den Sonntagen anläßlich der Kirchbesuche in Waidhofen, kaum in Berührung. Sie war auch als sehr geizig und habgierig bekannt und verlangte für ihre Produkte von den die dortige Gegend besuchenden Hamsterern Überpreise.<br>
Die Familie Gruber, bestehend aus den Eheleuten Gruber, deren Tochter, verw. Gabriel, deren 2 Kinder im Alter von glaublich 7 und 2 Jahren, lebte sehr zurückgezogen und kam mit anderen Leuten, außer an den Sonntagen anläßlich der Kirchbesuche in Waidhofen, kaum in Berührung. Sie war auch als sehr geizig und habgierig bekannt und verlangte für ihre Produkte von den die dortige Gegend besuchenden Hamsterern Überpreise.<br>


Etwa 14 Tage vor der Tat wurden [[Sachverhalte: Die Beichtstuhlspende | 700 Mark in Gold in den Beichtstuhl]] der [[Die Kirche in Waidhofen | Pfarrkirche]] in [[Orte: Waidhofen | Waidhofen]] gelegt. Der damalige [[Personen: Haas Nikolaus | Pfarrer Haas]] in Waidhofen, der die wirtschaftlichen Verhältnisse seiner Pfarrkinder ziemlich genau kannte, war davon überzeugt, daß nur ein Mitglied der [[Familie Gruber | Familie Gruber]] von Hinterkaifeck das Geld in den Beichtstuhl gelegt haben könnte. Als er daraufhin die Tochter der Eheleute Gruber zu sich kommen lies und diese über die Herkunft des Geldes befragte, gab sie nach einigem Zögern zu, daß sie das Goldgeld für Missionszwecke in den Beichtstuhl gelegt habe.<br>
Etwa 14 Tage vor der Tat wurden [[Sachverhalte: Die Beichtstuhlspende | 700 Mark in Gold in den Beichtstuhl]] der [[Die Kirche in Waidhofen | Pfarrkirche]] in [[Orte: Waidhofen | Waidhofen]] gelegt. Der damalige [[Personen: Haas Michael| Pfarrer Haas]] in Waidhofen, der die wirtschaftlichen Verhältnisse seiner Pfarrkinder ziemlich genau kannte, war davon überzeugt, daß nur ein Mitglied der [[Familie Gruber | Familie Gruber]] von Hinterkaifeck das Geld in den Beichtstuhl gelegt haben könnte. Als er daraufhin die Tochter der Eheleute Gruber zu sich kommen lies und diese über die Herkunft des Geldes befragte, gab sie nach einigem Zögern zu, daß sie das Goldgeld für Missionszwecke in den Beichtstuhl gelegt habe.<br>


Etwa 8 Tage vor dem Mord ersuchte Gruber den Ortsführer Schlittenbauer von Gröbern (das Verhältnis hatte sich inzwischen etwas gebessert) um eine Waffe, mit der Begründung, in seinem Hause sei seit einigen Tagen etwas nicht mehr in Ordnung, er vermute fremde Leute in seinem Anwesen. Schlittenbauer soll ihm darauf gesagt haben, er habe zwar einen alten Trommelrevolver, der aber nicht mehr zuverlässig sei, er (Gruber) solle sich doch an die Gendarmerie in Hohenwart wenden und diese in seinem Hause doch mal nachsehen lassen. Dies soll Gruber jedoch abgelehnt haben mit dem Hinweis, er wolle keinen Gendarm in seinem Hause sehen, er werde schon ohne Gendarmerie fertig werden. Er werde sich eine passende Waffe bereitlegen, um sich gegebenenfalls entsprechend verteidigen zu können. Von diesem Zeitpunkt an soll Schlittenbauer mit Gruber oder einem seiner Angehörigen, nicht mehr in Berührung gekommen.<br><br>
Etwa 8 Tage vor dem Mord ersuchte Gruber den Ortsführer Schlittenbauer von Gröbern (das Verhältnis hatte sich inzwischen etwas gebessert) um eine Waffe, mit der Begründung, in seinem Hause sei seit einigen Tagen etwas nicht mehr in Ordnung, er vermute fremde Leute in seinem Anwesen. Schlittenbauer soll ihm darauf gesagt haben, er habe zwar einen alten Trommelrevolver, der aber nicht mehr zuverlässig sei, er (Gruber) solle sich doch an die Gendarmerie in Hohenwart wenden und diese in seinem Hause doch mal nachsehen lassen. Dies soll Gruber jedoch abgelehnt haben mit dem Hinweis, er wolle keinen Gendarm in seinem Hause sehen, er werde schon ohne Gendarmerie fertig werden. Er werde sich eine passende Waffe bereitlegen, um sich gegebenenfalls entsprechend verteidigen zu können. Von diesem Zeitpunkt an soll Schlittenbauer mit Gruber oder einem seiner Angehörigen, nicht mehr in Berührung gekommen.<br><br>
8.546

Bearbeitungen

Navigationsmenü