Editoren, Bürokraten
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Am 03.04.1914 ging Viktoria Gruber ihre erste und einzige Ehe ein. Ihr Mann, Karl Gabriel, schien Viktorias Vater offensichtlich als Schwiegersohn geeignet, denn er war bei der Hochzeit Trauzeuge.<br> | Am 03.04.1914 ging Viktoria Gruber ihre erste und einzige Ehe ein. Ihr Mann, Karl Gabriel, schien Viktorias Vater offensichtlich als Schwiegersohn geeignet, denn er war bei der Hochzeit Trauzeuge.<br> | ||
Laut einem [[Berichte: 1922-05-02 Bericht Neuss|Bericht]], der durch den Kriminalkommisar Neuss am 02.05. 1922 verfasst wurde, wollte der Dienstknecht Andreas Schreiner, 41 Jahre alt und seit 1 ¼ Jahren im Dienst bei dem Bauern Johann Walter aus Koppenbach stehend, ein ernstes Verhältnis mit der Witwe Viktoria Gabriel eingehen und sie heiraten. Er glaubte, seine Bemühungen wären von Erfolg gekrönt, nachdem er erfuhr, dass Viktorias Vater sich bei seinem Dienstherrn, dem Bauer Johann Walter, über ihn erkundigt hatte. Somit zog ihn Gruber wohl grundsätzlich erstmal als tauglichen Bräutigam für Viktoria in Betracht. Andreas Schreier hätte 15 - 20000M mit in die von ihm gewünschte Ehe gebracht, was ein gutes Auskommen gesichert hätte.<br> | Laut einem [[Berichte: 1922-05-02 Bericht Neuss|Bericht]], der durch den Kriminalkommisar Neuss am 02.05. 1922 verfasst wurde, wollte der Dienstknecht Andreas Schreiner, 41 Jahre alt und seit 1 ¼ Jahren im Dienst bei dem Bauern Johann Walter aus Koppenbach stehend, ein ernstes Verhältnis mit der Witwe Viktoria Gabriel eingehen und sie heiraten. Er glaubte, seine Bemühungen wären von Erfolg gekrönt, nachdem er erfuhr, dass Viktorias Vater sich bei seinem Dienstherrn, dem Bauer Johann Walter, über ihn erkundigt hatte. Somit zog ihn Gruber wohl grundsätzlich erstmal als tauglichen Bräutigam für Viktoria in Betracht. Andreas Schreier hätte 15 - 20000M mit in die von ihm gewünschte Ehe gebracht, was ein gutes Auskommen gesichert hätte.<br> | ||
Auch Lorenz Schlittenbauer war an einer Heirat mit der verwitweten Viktoria interessiert. Er stellte allerdings die klare Bedingung, dass das inzestuöse Treiben ein Ende nehmen müsse. Lorenz Schlittenbauer wurde in dem Glauben und in der Hoffnung gehalten, er könne Viktoria tatsächlich heiraten (möglw. der Vaterschaftsanerkennung für den Buben Josef wegen), bis ihm Viktoria irgendwann eröffnete, es würde nichts mit der Heirat werden, da Viktorias Vater nun doch nicht einverstanden wäre.<br> | Auch Lorenz Schlittenbauer war an einer Heirat mit der verwitweten Viktoria interessiert. Er stellte allerdings die klare Bedingung, dass das inzestuöse Treiben ein Ende nehmen müsse. Lorenz Schlittenbauer wurde in dem Glauben und in der Hoffnung gehalten, er könne Viktoria tatsächlich heiraten (möglw. der Vaterschaftsanerkennung für den Buben Josef wegen), bis ihm Viktoria irgendwann eröffnete, es würde nichts mit der Heirat werden, da Viktorias Vater nun doch nicht einverstanden wäre.<br> | ||
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Aus diesen Abläufen lässt sich das Verhältnis zwischen dem Vater Andreas Gruber und seiner Tochter Viktoria erahnen. Gruber entschied noch immer über das Leben der bereits verwitweten Viktoria, die zwar die Besitzerin des Hofes war, aber keine Entscheidungen, ihr eigenes Leben betreffend, eigenständig treffen durfte.<br> | Aus diesen Abläufen lässt sich das Verhältnis zwischen dem Vater Andreas Gruber und seiner Tochter Viktoria erahnen. Gruber entschied noch immer über das Leben der bereits verwitweten Viktoria, die zwar die Besitzerin des Hofes war, aber keine Entscheidungen, ihr eigenes Leben betreffend, eigenständig treffen durfte.<br> | ||