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Magdzimmer: [7], [8], [ | Magdzimmer: [7], [8], [16]<br> | ||
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Welche Schlussfolgerungen man daraus schließen kann, wird in unserem [http://forum.hinterkaifeck.net Diskussionsforum] erörtert.<br> | Welche Schlussfolgerungen man daraus schließen kann, wird in unserem [http://forum.hinterkaifeck.net Diskussionsforum] erörtert.<br> | ||
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* ''"die 9 jährige Cäz. Gabriel war nur noch mit einem Hemd bekleidet, sie war also wahrscheinlich schon zu Bett gegangen gewesen. Der alte Andreas Gruber war nur noch mit einer Unterhose und einem Hemd bekleidet. Die Leiche der alten Gruber war noch vollständig bekleidet, an dem einen Fuße trug sie noch einen Pantoffel. Die Viktoria Gabriel war ebenfalls vollständig angekleidet, trug aber an den Füßen nur Strümpfe"'' [8] | * ''"die 9 jährige Cäz. Gabriel war nur noch mit einem Hemd bekleidet, sie war also wahrscheinlich schon zu Bett gegangen gewesen. Der alte Andreas Gruber war nur noch mit einer Unterhose und einem Hemd bekleidet. Die Leiche der alten Gruber war noch vollständig bekleidet, an dem einen Fuße trug sie noch einen Pantoffel. Die Viktoria Gabriel war ebenfalls vollständig angekleidet, trug aber an den Füßen nur Strümpfe"'' [8] | ||
* ''"beiliegendes Messer abgegeben. Dieses will derselbe am vorhergehenden Tage –29.III.23, bei den Abbrucharbeiten des Anwesens in Hinterkaifeck, woselbst sich dasselbe unweit der Stelle im Stadel, wo die Leichen lagen, unter dem Tennenboden befand, aufgefunden wurde."'' [12] | * ''"beiliegendes Messer abgegeben. Dieses will derselbe am vorhergehenden Tage –29.III.23, bei den Abbrucharbeiten des Anwesens in Hinterkaifeck, woselbst sich dasselbe unweit der Stelle im Stadel, wo die Leichen lagen, unter dem Tennenboden befand, aufgefunden wurde."'' [12] | ||
* ''"Die Leichen waren durch Pöll und Schlittenbauer bereits zugedeckt worden. Außerdem legten sie sie neben die Wand, damit man den Stall betreten konnte."'' [ | * ''"Die Leichen waren durch Pöll und Schlittenbauer bereits zugedeckt worden. Außerdem legten sie sie neben die Wand, damit man den Stall betreten konnte."'' [16] | ||
* ''"In der Futterkammer wurde er lediglich mit Unterhose und Hemd bekleidet gefunden"'' [ | * ''"In der Futterkammer wurde er lediglich mit Unterhose und Hemd bekleidet gefunden"'' [16] | ||
* ''"zur Futterkammer, wo 3 Leichen lagen. Diese waren mit einem Brett von 1.20 x 1.00 m zugedeckt."'' [ | * ''"zur Futterkammer, wo 3 Leichen lagen. Diese waren mit einem Brett von 1.20 x 1.00 m zugedeckt."'' [17] | ||
* ''"In der Futterkammer unmittelbar an der Stalltüre fanden wir den erschlagenen Gruber, seine Frau, seine Tochter und die kleine Cäcilie."'' [ | * ''"In der Futterkammer unmittelbar an der Stalltüre fanden wir den erschlagenen Gruber, seine Frau, seine Tochter und die kleine Cäcilie."'' [18] | ||
* ''"Schon von der Tenne aus konnte ich sehen, dass von der Stalltüre ein Jungrind in die Futterkammer sah. Es ragte der Kopf in die Futterkammer heraus."'' [ | * ''"Schon von der Tenne aus konnte ich sehen, dass von der Stalltüre ein Jungrind in die Futterkammer sah. Es ragte der Kopf in die Futterkammer heraus."'' [19] | ||
* ''"dass unter einem Heuhaufen, auf welchem noch eine Türe lag, Füße herausragten. Ich schrie gleich dem Schlittenbauer, der im Stall war und sagte: „Lenz da geh her, da liegt was.“ Schlittenbauer kam sofort herbei, räumte zunächst die Türe und das Heu etwas weg, sodass die Leichen sichtbar wurden. Die Leichen lagen mit dem Kopf zur Stallseite, die Füße ragten in die Futterkammer hinein. Das war die Lage der Cäcilie Gruber und der Viktoria Gabriel. Über diesen beiden Leichen lag, quer mit dem Kopf nach Süden, Andreas Gruber. Die erstbeschriebenen Leichen hatten Rückenlage, Gruber, Andreas hatte Bauchlage. Gruber Andreas war nur mit Hemd und Unterhose bekleidet. ... dass sämtliche Leichen das Gesicht voll Blut hatten und dass die Frauen Haare in den Händen festhielten. * ''"Auch diese beiden Leichen legte Schlittenbauer neben die Leiche des Gruber in Richtung zur Tenne. Während Schlittenbauer die Leichen umlegte, fanden wir auch das Mädchen, Cäcilie Gabriel, in der Futterkammer tot auf. Sie lag mehr auf der Motorenhausseite und war ebenfalls mit etwas Heu zugedeckt."'' [ | * ''"dass unter einem Heuhaufen, auf welchem noch eine Türe lag, Füße herausragten. Ich schrie gleich dem Schlittenbauer, der im Stall war und sagte: „Lenz da geh her, da liegt was.“ Schlittenbauer kam sofort herbei, räumte zunächst die Türe und das Heu etwas weg, sodass die Leichen sichtbar wurden. Die Leichen lagen mit dem Kopf zur Stallseite, die Füße ragten in die Futterkammer hinein. Das war die Lage der Cäcilie Gruber und der Viktoria Gabriel. Über diesen beiden Leichen lag, quer mit dem Kopf nach Süden, Andreas Gruber. Die erstbeschriebenen Leichen hatten Rückenlage, Gruber, Andreas hatte Bauchlage. Gruber Andreas war nur mit Hemd und Unterhose bekleidet. ... dass sämtliche Leichen das Gesicht voll Blut hatten und dass die Frauen Haare in den Händen festhielten. * ''"Auch diese beiden Leichen legte Schlittenbauer neben die Leiche des Gruber in Richtung zur Tenne. Während Schlittenbauer die Leichen umlegte, fanden wir auch das Mädchen, Cäcilie Gabriel, in der Futterkammer tot auf. Sie lag mehr auf der Motorenhausseite und war ebenfalls mit etwas Heu zugedeckt."'' [19] | ||
* ''"Der alte Gruber, dessen Ehefrau, die junge Frau Gabriel und das 12-jährige Kind lagen alle beisammen in dem schmalen Gang, der durch den Stadel zur Tenne führte."'' [ | * ''"Der alte Gruber, dessen Ehefrau, die junge Frau Gabriel und das 12-jährige Kind lagen alle beisammen in dem schmalen Gang, der durch den Stadel zur Tenne führte."'' [20] | ||
* ''"Die Tür vom Stadel zur Tenne wird gegen den Tennenraum hin geöffnet."'' [ | * ''"Die Tür vom Stadel zur Tenne wird gegen den Tennenraum hin geöffnet."'' [21] | ||
* ''"Wir sahen unmittelbar rechts neben der Türe auf dem Boden die Leichen des alten Herrn Gruber, der Ehefrau Gruber und der Frau Gabriel (Tochter des alten Gruber) aufeinander geschichtet, wobei zwischen den Leichen der drei Personen etwas Stroh lag. Die Leiche der 11jährigen Victoria [Anm: gemeint ist Cäzilia] lag dicht neben diesen drei aufgeschichteten Leichen. Nach Abdeckung des Strohs stellten wir folgendes fest"'' [ | * ''"Wir sahen unmittelbar rechts neben der Türe auf dem Boden die Leichen des alten Herrn Gruber, der Ehefrau Gruber und der Frau Gabriel (Tochter des alten Gruber) aufeinander geschichtet, wobei zwischen den Leichen der drei Personen etwas Stroh lag. Die Leiche der 11jährigen Victoria [Anm: gemeint ist Cäzilia] lag dicht neben diesen drei aufgeschichteten Leichen. Nach Abdeckung des Strohs stellten wir folgendes fest"'' [21] | ||
==== Stall ==== | ==== Stall ==== | ||
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* ''"dazu ist der Gang im Stall und die Tür die zum Stadel führt, zu schmal"'' [8] | * ''"dazu ist der Gang im Stall und die Tür die zum Stadel führt, zu schmal"'' [8] | ||
* ''"Am 4.IV. nachts fand die Gerichtskommission am Südende des Futterbarrens im Stall eine schwere Kreuzhacke mit einem etwa meterlangen Stiel; diese Hacke war in den Futterbarren selbst hineingelehnt, so daß sie vom Vieh beleckt werden konnte, u.auch tatsächlich beleckt worden ist, wie der Richter selbst gesehen hat. Es machte den Eindruck, als ob an dem Eisenteil dieser Hacke noch einige Blutspuren zu sehen wären, ebenso zeigten sich an dem Teil des Stieles, da wo er aus den Eisenteilen herausführt, einige rotbraune Flecken, wie von angetrocknetem Blut. Die Kreuzhacke wurde da vorgefunden, wo in der Planskizze ein blaues Kreuz im Futterbarren eingezeichnet ist."'' [8] | * ''"Am 4.IV. nachts fand die Gerichtskommission am Südende des Futterbarrens im Stall eine schwere Kreuzhacke mit einem etwa meterlangen Stiel; diese Hacke war in den Futterbarren selbst hineingelehnt, so daß sie vom Vieh beleckt werden konnte, u.auch tatsächlich beleckt worden ist, wie der Richter selbst gesehen hat. Es machte den Eindruck, als ob an dem Eisenteil dieser Hacke noch einige Blutspuren zu sehen wären, ebenso zeigten sich an dem Teil des Stieles, da wo er aus den Eisenteilen herausführt, einige rotbraune Flecken, wie von angetrocknetem Blut. Die Kreuzhacke wurde da vorgefunden, wo in der Planskizze ein blaues Kreuz im Futterbarren eingezeichnet ist."'' [8] | ||
* ''"Wir sind dann in den Stall gegangen. Neben der Stalltüre lag auf dem Futtergang die etwa 71 Jahre alte Cäcilie Gabriel."'' [ | * ''"Wir sind dann in den Stall gegangen. Neben der Stalltüre lag auf dem Futtergang die etwa 71 Jahre alte Cäcilie Gabriel."'' [16] | ||
* ''"Beim Weitergehen durch den Stall habe ich im Barren eine Kreuzhaue gefunden. Diese haben die Tiere immer abgeschleckt."'' [ | * ''"Beim Weitergehen durch den Stall habe ich im Barren eine Kreuzhaue gefunden. Diese haben die Tiere immer abgeschleckt."'' [16] | ||
* ''"Den Stall selbst habe ich in bester Ordnung gefunden, genau so wie man ihn am Abend zusammenrichtet. Meiner Anschauung nach ist es ausgeschlossen, daß vorher entweder Schlittenbauer, Siegl oder Pöll im Stalle etwas gemacht haben. Ich meine hier, daß die den Stall aufräumten, das Vieh getränkt, gefüttert und gemolken haben. Diese sind nämlich höchstens 10 Minuten vor mir an den Tatort gekommen."'' [ | * ''"Den Stall selbst habe ich in bester Ordnung gefunden, genau so wie man ihn am Abend zusammenrichtet. Meiner Anschauung nach ist es ausgeschlossen, daß vorher entweder Schlittenbauer, Siegl oder Pöll im Stalle etwas gemacht haben. Ich meine hier, daß die den Stall aufräumten, das Vieh getränkt, gefüttert und gemolken haben. Diese sind nämlich höchstens 10 Minuten vor mir an den Tatort gekommen."'' [16] | ||
* ''"Bei meinem Eintreffen in Hinterkaifeck war der Futtergang im Stall mit langem Heu gestreut. Wer dies gemacht hat, weiß ich nicht. Es ist möglich, daß durch Ortsbewohner mit diesem Heu das Vieh gefüttert wurde."'' [ | * ''"Bei meinem Eintreffen in Hinterkaifeck war der Futtergang im Stall mit langem Heu gestreut. Wer dies gemacht hat, weiß ich nicht. Es ist möglich, daß durch Ortsbewohner mit diesem Heu das Vieh gefüttert wurde."'' [17] | ||
* ''"Die anwesenden Gendarmeriebeamten erzählten uns, dass bei ihrem Eintreffen ein Jungrind im Stall losgelegt war."'' [ | * ''"Die anwesenden Gendarmeriebeamten erzählten uns, dass bei ihrem Eintreffen ein Jungrind im Stall losgelegt war."'' [21] | ||
==== Maschinenhaus ==== | ==== Maschinenhaus ==== | ||
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* ''"Bei der nochmaligen Besichtigung am 5.IV. ergab sich, daß auf dem Dache an 2 verschied. Stellen einmal auf dem Scheunendach u. das anderemal auf dem Hausdach je ein Dachziegel zurück gezogen worden war, so daß man von da aus den Hof übersehen konnte, bes. leicht war dies von der Stelle des Scheunendaches aus möglich. Diese Dachziegeln waren erst vor ganz kurzer Zeit zurück gezogen worden, das konnte man an der Färbung des weiter unten lieg. Ziegels deutlich erkennen. Soweit nämlich der zurückgezogene Ziegel den weiter unten liegenden Ziegel bedeckt gehabt hatte, war der weiter unten liegende Ziegel noch vollständig neu, schön hellrot u.nicht verwittert, während im übrigen die Ziegel die Farbe aufwiesen, wie sie eben ein Jahre hindurch dem Wetter u.dem Rauch ausgesetztes Ziegeldach zeigt."'' [8] | * ''"Bei der nochmaligen Besichtigung am 5.IV. ergab sich, daß auf dem Dache an 2 verschied. Stellen einmal auf dem Scheunendach u. das anderemal auf dem Hausdach je ein Dachziegel zurück gezogen worden war, so daß man von da aus den Hof übersehen konnte, bes. leicht war dies von der Stelle des Scheunendaches aus möglich. Diese Dachziegeln waren erst vor ganz kurzer Zeit zurück gezogen worden, das konnte man an der Färbung des weiter unten lieg. Ziegels deutlich erkennen. Soweit nämlich der zurückgezogene Ziegel den weiter unten liegenden Ziegel bedeckt gehabt hatte, war der weiter unten liegende Ziegel noch vollständig neu, schön hellrot u.nicht verwittert, während im übrigen die Ziegel die Farbe aufwiesen, wie sie eben ein Jahre hindurch dem Wetter u.dem Rauch ausgesetztes Ziegeldach zeigt."'' [8] | ||
* ''"eine stark mit Blut befleckte Haue mit Stiel, sogenannte Reuthaue zum Stockgraben, vorgefunden. Fragliche Haue befand sich oberhalb der Stiege unter Bretter auf etwas Heu neben der früher dort gewesenen Leustock"'' [11] | * ''"eine stark mit Blut befleckte Haue mit Stiel, sogenannte Reuthaue zum Stockgraben, vorgefunden. Fragliche Haue befand sich oberhalb der Stiege unter Bretter auf etwas Heu neben der früher dort gewesenen Leustock"'' [11] | ||
* ''"Es handelt sich um den Heuboden über dem Stall. Es war ein Heuloch und in der Nähe waren offenbar die Dachschindeln zur Seite geschoben, damit er hat herübersehen können nach Gröbern. Außerdem war in der Mitte eines Querbalkens ein längeres Heuseil befestigt. Ich vermutete, dass dies zu dem Zwecke war, um im Bedarfsfalle möglichst rasch herunter auf den Tennenboden zu gelangen. Ich bin der Meinung, dass dieses Seil natürlich nicht ständig heruntergehangen hat, sondern eben hochgezogen war, damit es niemandem auffällt. Ich erinnere mich heute aber insbesondere noch genau daran, dass bei diesem Heuloch Speckschwarten (Häute und Fettreste von Geräuchertem) herumgelegen haben. Daraus habe ich geschlossen, dass in diesem Heuloch längere Zeit jemand gehaust hat oder doch öfters einmal hierin Unterschlupf gesucht hat."'' [ | * ''"Es handelt sich um den Heuboden über dem Stall. Es war ein Heuloch und in der Nähe waren offenbar die Dachschindeln zur Seite geschoben, damit er hat herübersehen können nach Gröbern. Außerdem war in der Mitte eines Querbalkens ein längeres Heuseil befestigt. Ich vermutete, dass dies zu dem Zwecke war, um im Bedarfsfalle möglichst rasch herunter auf den Tennenboden zu gelangen. Ich bin der Meinung, dass dieses Seil natürlich nicht ständig heruntergehangen hat, sondern eben hochgezogen war, damit es niemandem auffällt. Ich erinnere mich heute aber insbesondere noch genau daran, dass bei diesem Heuloch Speckschwarten (Häute und Fettreste von Geräuchertem) herumgelegen haben. Daraus habe ich geschlossen, dass in diesem Heuloch längere Zeit jemand gehaust hat oder doch öfters einmal hierin Unterschlupf gesucht hat."'' [15] | ||
* ''"Im Wohnhaus des Anwesens Hinterkaifeck konnte man mittels einer Treppe auf den Speicher gelangen. Auf dem Speicherboden lagerte das Getreide, das Mehl, Bruch usw. Eine Brandmauer war nicht vorhanden. Über dem Stall befand sich dann das Heu, welches durch eine Türe oberhalb der Stallfenster eingeworfen wurde. Ich kann mich entsinnen, daß in der Scheune des Gruber ein Steigbaum vorhanden war, mittels diesem es gelang, auf den Strohboden zu kommen. Wo dieser Steigbaum jedoch genau gestanden hat, weiß ich nicht. Jedenfalls war dieser im Raume der Futterkammer. Ich glaube mich noch entsinnen zu können, daß auf dem Querbalken in der Scheune noch ein Heuseil gehangen hat. Es ging seinerzeit das Gespräch um, daß dieses Seil durch den Täter angebracht worden sei, um besser auf den Strohboden zu kommen, andererseits sich aber auch eine bessere Fluchtmöglichkeit zu schaffen. Ferner wurde gesagt, daß auf dem Heuboden eine Liegestätte gefunden worden sei. Ich selbst aber habe diese Liegestätte nicht gesehen. auch habe ich keine Speckschwarten gesehen. In die Räucherkammer bin ich wohl gekommen und habe gesehen, daß sie voll Rauchfleisch gehangen war."'' [ | * ''"Im Wohnhaus des Anwesens Hinterkaifeck konnte man mittels einer Treppe auf den Speicher gelangen. Auf dem Speicherboden lagerte das Getreide, das Mehl, Bruch usw. Eine Brandmauer war nicht vorhanden. Über dem Stall befand sich dann das Heu, welches durch eine Türe oberhalb der Stallfenster eingeworfen wurde. Ich kann mich entsinnen, daß in der Scheune des Gruber ein Steigbaum vorhanden war, mittels diesem es gelang, auf den Strohboden zu kommen. Wo dieser Steigbaum jedoch genau gestanden hat, weiß ich nicht. Jedenfalls war dieser im Raume der Futterkammer. Ich glaube mich noch entsinnen zu können, daß auf dem Querbalken in der Scheune noch ein Heuseil gehangen hat. Es ging seinerzeit das Gespräch um, daß dieses Seil durch den Täter angebracht worden sei, um besser auf den Strohboden zu kommen, andererseits sich aber auch eine bessere Fluchtmöglichkeit zu schaffen. Ferner wurde gesagt, daß auf dem Heuboden eine Liegestätte gefunden worden sei. Ich selbst aber habe diese Liegestätte nicht gesehen. auch habe ich keine Speckschwarten gesehen. In die Räucherkammer bin ich wohl gekommen und habe gesehen, daß sie voll Rauchfleisch gehangen war."'' [16] | ||
* ''"wurde in unmittelbarer Nähe der Futterkammer im Fehlboden die Haue (Tatwaffe) gefunden. Das Seil, welches von einem Balken zur Tenne herunterging, ist mir bekannt. Es hing fast bis zum Boden und zwar in unmittelbarer Nähe des Scheunentores links von der Hofseite aus betrachtet. Zum Dachboden kam man vom Hausflur aus über eine Treppe zum Getreideboden und dann zum Spitzboden. Der Dachboden lag in der Versenkung über der Küche und dem Schlafzimmer. Die Räucherkammer befand sich am Kamin. Dort befanden sich zur Tatzeit etwa 15 - 20 Ranken Geräuchertes. Wie man zu dem Spitzboden kam, kann ich nicht mehr genau sagen. Von einem Loch oder einer Falltüre ist mir nichts bekannt."'' [ | * ''"wurde in unmittelbarer Nähe der Futterkammer im Fehlboden die Haue (Tatwaffe) gefunden. Das Seil, welches von einem Balken zur Tenne herunterging, ist mir bekannt. Es hing fast bis zum Boden und zwar in unmittelbarer Nähe des Scheunentores links von der Hofseite aus betrachtet. Zum Dachboden kam man vom Hausflur aus über eine Treppe zum Getreideboden und dann zum Spitzboden. Der Dachboden lag in der Versenkung über der Küche und dem Schlafzimmer. Die Räucherkammer befand sich am Kamin. Dort befanden sich zur Tatzeit etwa 15 - 20 Ranken Geräuchertes. Wie man zu dem Spitzboden kam, kann ich nicht mehr genau sagen. Von einem Loch oder einer Falltüre ist mir nichts bekannt."'' [17] | ||
* ''"Wie ich noch weiß, ist man von der Tenne aus in den Dachboden gelangt. Ich selbst bin zwar dort noch nie hingekommen, obzwar ich sehr oft dort gearbeitet habe. Ich könnte mich aber nicht entsinnen, ob in der Scheune ein Heuseil gehangen hat. Schließlich ist mir auch nicht in Erinnerung, ob sich in der Nähe der Futterkammer ein Steigbaum befand, mittels dessen man auf den Boden gelangen konnte."'' [ | * ''"Wie ich noch weiß, ist man von der Tenne aus in den Dachboden gelangt. Ich selbst bin zwar dort noch nie hingekommen, obzwar ich sehr oft dort gearbeitet habe. Ich könnte mich aber nicht entsinnen, ob in der Scheune ein Heuseil gehangen hat. Schließlich ist mir auch nicht in Erinnerung, ob sich in der Nähe der Futterkammer ein Steigbaum befand, mittels dessen man auf den Boden gelangen konnte."'' [18] | ||
* ''"Oben an dem verstaubten Querbalken, an dem das Seil befestigt war, sah man noch zwei Handabdrücke. Der Knoten, der das Seil mit dem Querbalken verband, war fest zugezogen. Wir teilten unsere Beobachtung der Kommission mit. Trotz Ansetzung des Hundes konnte jedoch keine Spur von den Tätern gefunden werden."'' [ | * ''"Oben an dem verstaubten Querbalken, an dem das Seil befestigt war, sah man noch zwei Handabdrücke. Der Knoten, der das Seil mit dem Querbalken verband, war fest zugezogen. Wir teilten unsere Beobachtung der Kommission mit. Trotz Ansetzung des Hundes konnte jedoch keine Spur von den Tätern gefunden werden."'' [21] | ||
* ''"Auf dem Tennenboden fanden wir im Heu zwei Vertiefungen, die darauf schliessen liessen, dass hier die Liegestätte von zwei Personen war. In der Nähe dieser Liegestätte lag Menschenkot."'' [ | * ''"Auf dem Tennenboden fanden wir im Heu zwei Vertiefungen, die darauf schliessen liessen, dass hier die Liegestätte von zwei Personen war. In der Nähe dieser Liegestätte lag Menschenkot."'' [21] | ||
* ''"Die Dachziegel auf dem Anwesen waren an vier Stellen hochgestellt, so dass die Täter nach allen vier Himmelsrichtungen Ausblick hatten."'' [ | * ''"Die Dachziegel auf dem Anwesen waren an vier Stellen hochgestellt, so dass die Täter nach allen vier Himmelsrichtungen Ausblick hatten."'' [21] | ||
==== Keller ==== | ==== Keller ==== | ||
* ''"mit Körben Rüben aus dem Keller des Anwesens"'' [13] | |||
=== Wohnbereich === | === Wohnbereich === | ||
==== Küche ==== | ==== Küche ==== | ||
* ''"gelangten wir in die Küche. Dort waren auf dem Steinpflaster einzelne Blutflecken sichtbar, jedoch keinerlei Abdrücke – Fußspuren"'' [7] | * ''"gelangten wir in die Küche. Dort waren auf dem Steinpflaster einzelne Blutflecken sichtbar, jedoch keinerlei Abdrücke – Fußspuren"'' [7] | ||
* ''"An einem der Fenster der Wohnung steckte noch die Post, die der Postbote dorthin am 1.April gesteckt hatte."'' [8] | * ''"An einem der Fenster der Wohnung steckte noch die Post, die der Postbote dorthin am 1.April gesteckt hatte."'' [8] | ||
* ''"Wie ich in die Küche kam, habe ich auf dem Herd noch die Brotsuppe stehen sehen, die sich der alte Gruber herausgeschöpft haben muß. Der Rest der Suppe befand sich noch in der großen Schüssel. In einem Porzellanschüsselchen befanden sich Kartoffelschalen von Bratkartoffeln."'' [ | * ''"Wie ich in die Küche kam, habe ich auf dem Herd noch die Brotsuppe stehen sehen, die sich der alte Gruber herausgeschöpft haben muß. Der Rest der Suppe befand sich noch in der großen Schüssel. In einem Porzellanschüsselchen befanden sich Kartoffelschalen von Bratkartoffeln."'' [16] | ||
* ''"in die Küche. Dort war alles in Ordnung. Auf dem Küchenherd stand eine Emailschüssel mit Brotsuppe. Ich selbst habe mich davon überzeugt, dass aus der Schüssel noch keine Brotsuppe entnommen war. Von der Küche aus stand die Türe offen und ermöglichte mir einen Blick in die anschließende Kammer."'' [ | * ''"in die Küche. Dort war alles in Ordnung. Auf dem Küchenherd stand eine Emailschüssel mit Brotsuppe. Ich selbst habe mich davon überzeugt, dass aus der Schüssel noch keine Brotsuppe entnommen war. Von der Küche aus stand die Türe offen und ermöglichte mir einen Blick in die anschließende Kammer."'' [19] | ||
==== Küchenvorraum ==== | ==== Küchenvorraum ==== | ||
==== Tatort 2: Magdkammer ==== | ==== Tatort 2: Magdkammer ==== | ||
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* ''"in die Mägdekammer, wo die Leiche der Maria Baumgartner auf der linken Seite etwas auf den Bauch zugewendet u. mit dem Kopfe beinahe unter der Bettstelle, in einer großen Blutlache auf dem Boden lag. Ihr war ebenfalls durch kreuzweis geführte Hiebe der Schädel eingeschlagen. Die Leiche der Baumgartner war noch vollständig angekleidet. Ihr noch gar nicht ausgepackter Rucksack lag auf einer Bank unter dem südlichen Fenster. Auf einem Kochherd, der an der Ostwand der Mägdekammer steht, lag ein Papiersäckchen, das etwa ein halbes Pfund Bleischrot enthält. Das Säckchen ist ein Lohnbeutel, der die Aufschrift trägt: "Scheppach Rupert, Gewerk D 2 Nr.54 Lohn für den 2. mit 8.2.1920"."'' [8] | * ''"in die Mägdekammer, wo die Leiche der Maria Baumgartner auf der linken Seite etwas auf den Bauch zugewendet u. mit dem Kopfe beinahe unter der Bettstelle, in einer großen Blutlache auf dem Boden lag. Ihr war ebenfalls durch kreuzweis geführte Hiebe der Schädel eingeschlagen. Die Leiche der Baumgartner war noch vollständig angekleidet. Ihr noch gar nicht ausgepackter Rucksack lag auf einer Bank unter dem südlichen Fenster. Auf einem Kochherd, der an der Ostwand der Mägdekammer steht, lag ein Papiersäckchen, das etwa ein halbes Pfund Bleischrot enthält. Das Säckchen ist ein Lohnbeutel, der die Aufschrift trägt: "Scheppach Rupert, Gewerk D 2 Nr.54 Lohn für den 2. mit 8.2.1920"."'' [8] | ||
* ''"die Leiche der Maria Baumgartner lag so vor dem Bette, daß man annehmen kann, sie sei in dem Augenblick von hinten niedergeschlagen worden, als sie gerade im Begriffe war, das Bett aufzudecken. Die Baumgartner war noch vollständig bekleidet, auch mit Schnürschuhen."'' [8] | * ''"die Leiche der Maria Baumgartner lag so vor dem Bette, daß man annehmen kann, sie sei in dem Augenblick von hinten niedergeschlagen worden, als sie gerade im Begriffe war, das Bett aufzudecken. Die Baumgartner war noch vollständig bekleidet, auch mit Schnürschuhen."'' [8] | ||
* ''"Dort sahen wir das Oberbett auf dem Boden liegen. Ich weiß nicht mehr, wer das Bett hochgehoben hat, jedenfalls lag unter der Bettdecke die tote Magd. Diese hatte Verletzungen an der rechten Gesichtshälfte. Aus Nase und Mund der Leiche ist Blut ausgedrungen. Die Leiche der Magd lag mit den Füßen der Türe zu. Auf der Bank unterhalb des Fensters stand ein Rucksack reisefertig eingepackt. Dieser Rucksack gehörte der Magd. Es hatte also den Anschein, als ob die Magd ein Geräusch gehört habe und deswegen das Haus verlassen wollte"'' [ | * ''"Dort sahen wir das Oberbett auf dem Boden liegen. Ich weiß nicht mehr, wer das Bett hochgehoben hat, jedenfalls lag unter der Bettdecke die tote Magd. Diese hatte Verletzungen an der rechten Gesichtshälfte. Aus Nase und Mund der Leiche ist Blut ausgedrungen. Die Leiche der Magd lag mit den Füßen der Türe zu. Auf der Bank unterhalb des Fensters stand ein Rucksack reisefertig eingepackt. Dieser Rucksack gehörte der Magd. Es hatte also den Anschein, als ob die Magd ein Geräusch gehört habe und deswegen das Haus verlassen wollte"'' [16] | ||
* ''"Als ich durch das Fenster der hinteren Kammer sah, konnte ich die in ihrem Zimmer ermordete Dienstmagd vor ihrem Bett liegen sehen."'' [ | * ''"Als ich durch das Fenster der hinteren Kammer sah, konnte ich die in ihrem Zimmer ermordete Dienstmagd vor ihrem Bett liegen sehen."'' [17] | ||
* ''"Diese lag, wie ich mich noch zu entsinnen glaube, mit dem Kopf teilweise unter dem Bett und die Füße zeigten in Richtung der Fenster. Auf der Fensterbank befand sich ein gefüllter Rucksack, wie ihn die Magd nach Hinterkaifeck gebracht hat. Er war also noch nicht ausgepackt. Die Leiche der Magd war bekleidet. Sehr gut kann ich mich entsinnen, dass die Magd rote Strümpfe trug, welche mit weißen Ringen abgesetzt waren."'' [ | * ''"Diese lag, wie ich mich noch zu entsinnen glaube, mit dem Kopf teilweise unter dem Bett und die Füße zeigten in Richtung der Fenster. Auf der Fensterbank befand sich ein gefüllter Rucksack, wie ihn die Magd nach Hinterkaifeck gebracht hat. Er war also noch nicht ausgepackt. Die Leiche der Magd war bekleidet. Sehr gut kann ich mich entsinnen, dass die Magd rote Strümpfe trug, welche mit weißen Ringen abgesetzt waren."'' [18] | ||
* ''"sah ich am Boden, unter einer Bettzudecke (Oberbett), beschuhte Füße herausragen. Ich schrie sofort nach Schlittenbauer und sagte: “Hö Lenz, da liegt auch einer, da müssen sie einen erschlagen haben“. Schlittenbauer kam sogleich in die Kammer, nahm die Bettdecke weg und besah sich die Leiche. Dabei sah ich, dass es sich um eine Frauensperson handelte."'' [ | * ''"sah ich am Boden, unter einer Bettzudecke (Oberbett), beschuhte Füße herausragen. Ich schrie sofort nach Schlittenbauer und sagte: “Hö Lenz, da liegt auch einer, da müssen sie einen erschlagen haben“. Schlittenbauer kam sogleich in die Kammer, nahm die Bettdecke weg und besah sich die Leiche. Dabei sah ich, dass es sich um eine Frauensperson handelte."'' [19] | ||
* ''"Die Magd lag in ihrem Zimmer auf dem Boden vor dem Bett."'' [ | * ''"Die Magd lag in ihrem Zimmer auf dem Boden vor dem Bett."'' [20] | ||
* ''"... in das Magdzimmer im Erdgeschoss des Wohnhauses. Dort sahen wir, dass die Magd auf dem Boden vor dem Bett mit dem Gesicht nach unten lag"'' [ | * ''"... in das Magdzimmer im Erdgeschoss des Wohnhauses. Dort sahen wir, dass die Magd auf dem Boden vor dem Bett mit dem Gesicht nach unten lag"'' [21] | ||
==== Tatort 3: Schlafzimmer Viktoria Gabriel und Kinder ==== | ==== Tatort 3: Schlafzimmer Viktoria Gabriel und Kinder ==== | ||
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* ''"Durchwühlt war eigentlich in der Wohnung nichts, mit Ausnahme vom Schlafzimmer, wo der oder die Täter einige Zeit herumgesucht haben müssen. Denn in dem einen auf der Planskizze blau eingezeichneten Bette lagen vom Oberbett verdeckt mehrere Schlußnoten u. sonst. beschriebene Papiere, ein Notizbuch, eine geleerte Brieftasche u. eine Damenuhr. Ob den Tätern Geld u.Wertsachen in die Hände gefallen sind, lässt sich z.Zt. noch nicht feststellen. Es scheint aber, daß ihm das in der Brieftasche vorhandene Papiergeld in die Hände gefallen ist."'' [8] | * ''"Durchwühlt war eigentlich in der Wohnung nichts, mit Ausnahme vom Schlafzimmer, wo der oder die Täter einige Zeit herumgesucht haben müssen. Denn in dem einen auf der Planskizze blau eingezeichneten Bette lagen vom Oberbett verdeckt mehrere Schlußnoten u. sonst. beschriebene Papiere, ein Notizbuch, eine geleerte Brieftasche u. eine Damenuhr. Ob den Tätern Geld u.Wertsachen in die Hände gefallen sind, lässt sich z.Zt. noch nicht feststellen. Es scheint aber, daß ihm das in der Brieftasche vorhandene Papiergeld in die Hände gefallen ist."'' [8] | ||
* ''"Am 5.April 1922 habe ich im Schlafzimmer der Ermordeten unter anderem die anliegende Beitragsaufstellung der Ortskrankenkasse Schrobenhausen vorgefunden. Nach dieser war mindestens in den Monaten Juli oder August 1921 bei Frau Viktoria Gabriel eine Kreszenz Rieger in Arbeit gestanden."'' [10] | * ''"Am 5.April 1922 habe ich im Schlafzimmer der Ermordeten unter anderem die anliegende Beitragsaufstellung der Ortskrankenkasse Schrobenhausen vorgefunden. Nach dieser war mindestens in den Monaten Juli oder August 1921 bei Frau Viktoria Gabriel eine Kreszenz Rieger in Arbeit gestanden."'' [10] | ||
* ''"Ein in dieser Kammer stehender Kinderwagen war mit einem dunklen alten Rock zugedeckt. Ich hatte vorerst den Eindruck als ob darin ein Kind schlafen würde. Beim Abdecken des Rockes konnte man sehen, daß durch das Dach des Kinderwagens ein Schlag geführt wurde, welcher das im Wagen liegende Kind tödlich getroffen hat. Der Schlag mußte mit der Schneide dieser Hacke geführt worden sein und zwar mit einer solchen Wucht, daß das Gehirn bis zum Dach des Kinderwagens spritzte. Das Kind lag ausgestreckt tot im Wagen."'' [ | * ''"Ein in dieser Kammer stehender Kinderwagen war mit einem dunklen alten Rock zugedeckt. Ich hatte vorerst den Eindruck als ob darin ein Kind schlafen würde. Beim Abdecken des Rockes konnte man sehen, daß durch das Dach des Kinderwagens ein Schlag geführt wurde, welcher das im Wagen liegende Kind tödlich getroffen hat. Der Schlag mußte mit der Schneide dieser Hacke geführt worden sein und zwar mit einer solchen Wucht, daß das Gehirn bis zum Dach des Kinderwagens spritzte. Das Kind lag ausgestreckt tot im Wagen."'' [16] | ||
* ''"Auf dem Boden der Schlafkammer der verwitweten Gabriel konnte man Blutspuren wahrnehmen, aus denen ich den Schluß gezogen habe, daß der Täter nur einige Schritte in das Zimmer gemacht hat. Die Betten in der Kammer waren unberührt. Nur im linken Bett konnte man am Kopfende feststellen, daß jemand am Bettrand gesessen war. Eine Brieftasche lag geöffnet auf dem Kissen. Wie ich mich noch entsinnen kann, handelte es sich um eine Geldbrieftasche. Ob in dieser Geld verwahrt war, weiß ich nicht, ich habe auch nicht nachgesehen. An der linken Wandseite standen etwa 3 Kleiderkästen. Diese wurden erst nach Eintreffen der Staatsanwaltschaft geöffnet. Wie ich noch weiß, wurde das Goldgeld in einem Kasten gefunden, welcher an der äußersten rechten Seite gestanden war, gefunden. Das Geld befand sich in einer Blechbüchse, welche mit weißen Tüchern bedeckt war."'' [ | * ''"Auf dem Boden der Schlafkammer der verwitweten Gabriel konnte man Blutspuren wahrnehmen, aus denen ich den Schluß gezogen habe, daß der Täter nur einige Schritte in das Zimmer gemacht hat. Die Betten in der Kammer waren unberührt. Nur im linken Bett konnte man am Kopfende feststellen, daß jemand am Bettrand gesessen war. Eine Brieftasche lag geöffnet auf dem Kissen. Wie ich mich noch entsinnen kann, handelte es sich um eine Geldbrieftasche. Ob in dieser Geld verwahrt war, weiß ich nicht, ich habe auch nicht nachgesehen. An der linken Wandseite standen etwa 3 Kleiderkästen. Diese wurden erst nach Eintreffen der Staatsanwaltschaft geöffnet. Wie ich noch weiß, wurde das Goldgeld in einem Kasten gefunden, welcher an der äußersten rechten Seite gestanden war, gefunden. Das Geld befand sich in einer Blechbüchse, welche mit weißen Tüchern bedeckt war."'' [16] | ||
* ''"vor den Betten einen Kinderwagen gesehen. Ich kann mich hier noch sehr gut entsinnen, dass das Dach des Kinderwagens eingeschlagen war. Als ich in den Kinderwagen schaute, sah ich, dass durch einen heftigen Schlag auf den Kopf des Kindes dieses getötet wurde. Splitter des Kopfes und Gehirnteile konnte man an der Decke des Daches des Kinderwagens wahrnehmen. Der Täter hat meiner Anschauung nach den Schlag nicht mit der Schneide der Haue sondern mit der Breitseite geführt."'' [ | * ''"vor den Betten einen Kinderwagen gesehen. Ich kann mich hier noch sehr gut entsinnen, dass das Dach des Kinderwagens eingeschlagen war. Als ich in den Kinderwagen schaute, sah ich, dass durch einen heftigen Schlag auf den Kopf des Kindes dieses getötet wurde. Splitter des Kopfes und Gehirnteile konnte man an der Decke des Daches des Kinderwagens wahrnehmen. Der Täter hat meiner Anschauung nach den Schlag nicht mit der Schneide der Haue sondern mit der Breitseite geführt."'' [18] | ||
* ''"Die Türklinke gab nicht nach. Schlittenbauer sagte zu mir, dass ich die Türklinke anheben müsse, weil diese von unten nach oben getätigt wird."'' [ | * ''"Die Türklinke gab nicht nach. Schlittenbauer sagte zu mir, dass ich die Türklinke anheben müsse, weil diese von unten nach oben getätigt wird."'' [19] | ||
* ''"Im Zimmer stand ein Kinderwagen, in welchem die Leiche des Kindes Josef lag. Das Dach vom Kinderwagen war durchgeschlagen und das Hirn des Kindes hing am Dach des Kinderwagens. In diesem Raum befanden sich zwei groß Betten und glaublich eine Kinderbettstelle. Den Zustand der Betten weiß ich nicht genau. Ich erinnere mich, dass die Schubläden von Kleiderkästen auf den betten lagen, dass die Sparkassenbüchsen der Kinder ebenfalls dort lagen, desgl. auch eine Brieftasche. Die Türen von den Kästen standen offen, jedoch war nichts in Unordnung gebracht. Schlittenbauer suchte in diesem Raum eine Kerze und zündete diesen für seinen Buben als ewiges Licht, wie er sagte, an."'' [ | * ''"Im Zimmer stand ein Kinderwagen, in welchem die Leiche des Kindes Josef lag. Das Dach vom Kinderwagen war durchgeschlagen und das Hirn des Kindes hing am Dach des Kinderwagens. In diesem Raum befanden sich zwei groß Betten und glaublich eine Kinderbettstelle. Den Zustand der Betten weiß ich nicht genau. Ich erinnere mich, dass die Schubläden von Kleiderkästen auf den betten lagen, dass die Sparkassenbüchsen der Kinder ebenfalls dort lagen, desgl. auch eine Brieftasche. Die Türen von den Kästen standen offen, jedoch war nichts in Unordnung gebracht. Schlittenbauer suchte in diesem Raum eine Kerze und zündete diesen für seinen Buben als ewiges Licht, wie er sagte, an."'' [19] | ||
* ''"Das 3-jährige Kind lag noch im Kinderwagen, der im Zimmer der Eheleute Gruber stand."'' [ | * ''"Das 3-jährige Kind lag noch im Kinderwagen, der im Zimmer der Eheleute Gruber stand."'' [20] | ||
* ''"und fanden dort in der Ecke einen Kinderwagen, in welchem der 3jährige Bub der Frau Gabriel mit zerschmettertem Schädel lag. Das Dach über dem Kopf des Kindes war ebenfalls zerschlagen."'' [ | * ''"und fanden dort in der Ecke einen Kinderwagen, in welchem der 3jährige Bub der Frau Gabriel mit zerschmettertem Schädel lag. Das Dach über dem Kopf des Kindes war ebenfalls zerschlagen."'' [21] | ||
* ''"In einer neben der Magdkammer liegenden Kammer fanden wir in einem Schrank, der durch Getreidesäcke verstellt war in einer Blechbüchse Gold- und Silbermünzen im Werte von mehreren tausend Mark vor."'' [ | * ''"In einer neben der Magdkammer liegenden Kammer fanden wir in einem Schrank, der durch Getreidesäcke verstellt war in einer Blechbüchse Gold- und Silbermünzen im Werte von mehreren tausend Mark vor."'' [21] | ||
==== Schlafzimmer Ehepaar Gruber ==== | ==== Schlafzimmer Ehepaar Gruber ==== | ||
* ''"in das Wohnzimmer, dort war anscheinend nichts durchwühlt"'' [7] | * ''"in das Wohnzimmer, dort war anscheinend nichts durchwühlt"'' [7] | ||
* ''"Die Wohnstube des Bauern Gruber ist mir bekannt und ich bin in diese auch schon gekommen. Wie ich mich noch erinnern kann, waren seinerzeit als die Tat bekannt wurde, die beiden Betten der Eheleute Gruber schon benützt. Der alte Kaifecker (Gruber) hatte sein Gewand schon ausgezogen gehabt, denn es wurde in der Stube gefunden."'' [ | * ''"Ausserdem standen zwei Bänke und ein Tisch in demselben."'' [13] | ||
* ''"Dort war alles in Ordnung. Es stand ein Bett, das noch voll in Ordnung war, in der Wohnstube."'' [ | * ''"Die Wohnstube des Bauern Gruber ist mir bekannt und ich bin in diese auch schon gekommen. Wie ich mich noch erinnern kann, waren seinerzeit als die Tat bekannt wurde, die beiden Betten der Eheleute Gruber schon benützt. Der alte Kaifecker (Gruber) hatte sein Gewand schon ausgezogen gehabt, denn es wurde in der Stube gefunden."'' [16] | ||
* ''"Dort war alles in Ordnung. Es stand ein Bett, das noch voll in Ordnung war, in der Wohnstube."'' [19] | |||
==== Flur ==== | ==== Flur ==== | ||
* ''"in den Hausgang. Auch dort fand sich am Boden ein Blutfleck vor."'' [7] | * ''"in den Hausgang. Auch dort fand sich am Boden ein Blutfleck vor."'' [7] | ||
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Ebenso wurde für den Sachverhalt der Fuß- und Einbruchsspuren an der Motorenhütte eine [[Sachverhalte: Die Spuren im Schnee | Spezialseite]] erstellt. | Ebenso wurde für den Sachverhalt der Fuß- und Einbruchsspuren an der Motorenhütte eine [[Sachverhalte: Die Spuren im Schnee | Spezialseite]] erstellt. | ||
==== Backhäuschen ==== | ==== Backhäuschen ==== | ||
* ''"daß das Holz, welches wir verbrannt haben, bereits in dem Backofen eingelegt war Vermutlich wurde das Holz noch von den Besitzern von Hinterkaifeck eingelegt."'' [ | * ''"daß das Holz, welches wir verbrannt haben, bereits in dem Backofen eingelegt war Vermutlich wurde das Holz noch von den Besitzern von Hinterkaifeck eingelegt."'' [17] | ||
==== Motorenhütte ==== | ==== Motorenhütte ==== | ||
Siehe [[Sachverhalte: Die Motorenhütte | Spezialseite zum Thema]]. | Siehe [[Sachverhalte: Die Motorenhütte | Spezialseite zum Thema]]. | ||
==== Schuppen ==== | ==== Schuppen ==== | ||
* ''"An ein Maschinenhaus kann ich mich nicht erinnern. Unter Umständen ist dabei der Schuppen gemeint, welcher rechts vom Wohnhaus stand. Es handelte sich dabei um einen Holzbau im Ausmaße 8 - 12 m. Gruber hatte dort seine Wagen, Ackergeräte usw. untergestellt. An der vordersten Ecke war die Hundshütte angebaut."'' [ | * ''"An ein Maschinenhaus kann ich mich nicht erinnern. Unter Umständen ist dabei der Schuppen gemeint, welcher rechts vom Wohnhaus stand. Es handelte sich dabei um einen Holzbau im Ausmaße 8 - 12 m. Gruber hatte dort seine Wagen, Ackergeräte usw. untergestellt. An der vordersten Ecke war die Hundshütte angebaut."'' [17] | ||
* ''"In dieser Hütte befanden sich im oberen Teil Bretter und auf dem Boden befand sich Ackergerät, wie Eggen und Pflüge. "'' [ | * ''"In dieser Hütte befanden sich im oberen Teil Bretter und auf dem Boden befand sich Ackergerät, wie Eggen und Pflüge. "'' [18] | ||
==== Hofraum ==== | |||
* ''"Wir gingen deshalb alle in den Hof, wo Josef Gabriel neben dem Hundehaus das Abendessen zu sich nahm"'' [13] | |||
==== Zaun ==== | ==== Zaun ==== | ||
Viel ist nicht über die Umzäunung bekannt. Die weniger Details wurden auf einer [[Sachverhalte: Der Zaun | Spezialseite zum Zaun]] aufgelistet. | Viel ist nicht über die Umzäunung bekannt. Die weniger Details wurden auf einer [[Sachverhalte: Der Zaun | Spezialseite zum Zaun]] aufgelistet. | ||
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* ''"Am Abreißkalender befand sich noch der Zettel für den 1.April."'' [8] | * ''"Am Abreißkalender befand sich noch der Zettel für den 1.April."'' [8] | ||
* ''"Auf der Planskizze ist im Stadel, nahe beim nördlichen Scheunentor ein rotes Kreuz eingezeichnet. Dort hing vom Dachboden herunter bis auf den Fußboden ein etwa fingerdickes Seil, das oben so fest angeknüpft war, daß sich eine erwachsene männliche Person an ihm herunter lassen konnte."'' [8] | * ''"Auf der Planskizze ist im Stadel, nahe beim nördlichen Scheunentor ein rotes Kreuz eingezeichnet. Dort hing vom Dachboden herunter bis auf den Fußboden ein etwa fingerdickes Seil, das oben so fest angeknüpft war, daß sich eine erwachsene männliche Person an ihm herunter lassen konnte."'' [8] | ||
* ''"Gefunden wurden 70 M Goldgeld u. ein Fünfmarkschein in Papiergeld, außerdem 2 Taschenuhren, welche unter anderen Kleidungsstücken im Bette lagen. Die Schubladen von einer Waschkommode waren herausgezogen u. durchwühlt. Von dem Vorhandensein von 3000 M Goldgeld ist mir nie etwa bekannt geworden, auch ist es nicht richtig, dass Papiergeld herumgelegen u. Gegenstände umgestoßen waren. ... Gefunden wurde noch eine Anzahl Pfandbriefe, aber außer dem bereits erwähnten Geld nichts."'' [ | * ''"Gefunden wurden 70 M Goldgeld u. ein Fünfmarkschein in Papiergeld, außerdem 2 Taschenuhren, welche unter anderen Kleidungsstücken im Bette lagen. Die Schubladen von einer Waschkommode waren herausgezogen u. durchwühlt. Von dem Vorhandensein von 3000 M Goldgeld ist mir nie etwa bekannt geworden, auch ist es nicht richtig, dass Papiergeld herumgelegen u. Gegenstände umgestoßen waren. ... Gefunden wurde noch eine Anzahl Pfandbriefe, aber außer dem bereits erwähnten Geld nichts."'' [14] | ||
== Weitere Informationen == | == Weitere Informationen == | ||
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[11] [[Dokumente: 1923-02-23 Meldung Fund Reuthaue | Meldung Fund Reuthaue 23.02.1923]]<br> | [11] [[Dokumente: 1923-02-23 Meldung Fund Reuthaue | Meldung Fund Reuthaue 23.02.1923]]<br> | ||
[12] [[Dokumente: 1923-03-31 Meldung Fund Taschenmesser | Meldung Fund Taschenmesser 23.03.1923]]<br> | [12] [[Dokumente: 1923-03-31 Meldung Fund Taschenmesser | Meldung Fund Taschenmesser 23.03.1923]]<br> | ||
[13] [[Dokumente: 1949-02-25 Brief Anneser Johann | Brief Anneser 25.02.1949]]<br> | [13] [[Aussagen: 1937-05-08 Missel Maria |Aussage Missel 08.05.1937]]<br> | ||
[ | [14] [[Dokumente: 1949-02-25 Brief Anneser Johann | Brief Anneser 25.02.1949]]<br> | ||
[ | [15] [[Aussagen: 1951-11-27 Kerner Georg | Aussage Kerner 27.11.1951]]<br> | ||
[ | [16] [[Aussagen: 1951-12-17 Schwaiger Andreas | Aussage Schwaiger 17.12.1951]]<br> | ||
[ | [17] [[Aussagen: 1951-12-17 Schrätzenstaller Josef | Aussage Schrätzenstaller 17.12.1951]]<br> | ||
[ | [18] [[Aussagen: 1951-12-17 Schrittenlocher Josef | Aussage Schrittenlocher 17.12.1951]]<br> | ||
[ | [19] [[Aussagen: 1952-01-10 Sigl Jakob | Aussage Sigl 10.01.1952]]<br> | ||
[ | [20] [[Aussagen: 1953-01-19 Ney Heinrich | Aussage Ney 19.01.1953]]<br> | ||
[21] [[Aussagen: 1953-03-20 Ney Heinrich | Aussage Ney 20.03.1953]] | |||
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