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Neuburg, 27. April. (Der sechsfache Raubmord in Hinterkaifeck.) <br>Trotz eingehender Nachforschungen konnten die Täter bisher nicht ermittelt werden. Im Zusammenhang mit der Tat steht vielleicht eine Wahrnehmung, die ein Radfahrer gemacht hat. Der Radfahrer traf am 1. April früh halb 4 Uhr, also in der Nacht, in der die Tat verübt wurde, auf der Distriktstraße von Brunnen nach Schrobenhausen zwei junge, etwa 20 bis 23 Jahre alte Burschen, die bei seinem Herannahen sehr erschreckt taten. Einer von ihnen legte sich sogar in den Straßengraben und hielt seine Mütze vor das Gesicht. Der zweite wandte sich ebenfalls zur Seite, so daß der Radfahrer sein Gesicht nicht sehen konnte. Einer der beiden Burschen ist etwa 1.70 Meter groß, trug dunkelbraunen Anzug, lange Hose, Mütze und war ohne Gepäck, der zweite ist etwa 1,65 Meter groß, untersetzt, trug graubraunen Hut, war ohne Mantel und führte glaublich einen Rucksack mit sich. Aus dem scheuen Benehmen der Beiden ist zu schließen, daß sie | Neuburg, 27. April. (Der sechsfache Raubmord in Hinterkaifeck.) <br>Trotz eingehender Nachforschungen konnten die Täter bisher nicht ermittelt werden. Im Zusammenhang mit der Tat steht vielleicht eine Wahrnehmung, die ein Radfahrer gemacht hat. Der Radfahrer traf am 1. April früh halb 4 Uhr, also in der Nacht, in der die Tat verübt wurde, auf der Distriktstraße von Brunnen nach Schrobenhausen zwei junge, etwa 20 bis 23 Jahre alte Burschen, die bei seinem Herannahen sehr erschreckt taten. Einer von ihnen legte sich sogar in den Straßengraben und hielt seine Mütze vor das Gesicht. Der zweite wandte sich ebenfalls zur Seite, so daß der Radfahrer sein Gesicht nicht sehen konnte. Einer der beiden Burschen ist etwa 1.70 Meter groß, trug dunkelbraunen Anzug, lange Hose, Mütze und war ohne Gepäck, der zweite ist etwa 1,65 Meter groß, untersetzt, trug graubraunen Hut, war ohne Mantel und führte glaublich einen Rucksack mit sich. Aus dem scheuen Benehmen der Beiden ist zu schließen, daß sie kein gutes Gewissen hatten. Mitgeteilt sei auch noch folgende Wahrnehmung: Am 11. April kam in die Küche der Gastwirtschaft in Ginghofen, Gemeinde Hainsbach bei Geiselhöring, ein junger Mann und kaufte Zigaretten. Er frug so nebenbei, ob die "Grünen" im Lokal seien und machte dann die Bemerkung, daß er nicht gekommen sei, sich heute schon fangen zu lassen. Er entfernte sich dann durch eine rückwärtige Türe, obwohl ihm versichert worden war, daß kein Polizeiorgan anwesend sein. Dieser Bursche ist etwa 23 Jahre alt, 1,68 Meter groß, blond, braune oder gelbliche Mütze, grauen Militäranzug, es fehlten ihm am Oberkiefer die mittleren Zähne, er spricht niederbayerische Mundart. | ||
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