Sonstiges: Beispielhafte Kriminalfälle: Unterschied zwischen den Versionen

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auch noch Silbergeld im Nennwerte von mehreren hundert Mark, ferner sämtliche Herrenschuhe und alle Frauenschuhe bis auf ein schlechtes Paar gestohlen. Gestohlen wurden Wertpapiere im Werte von 7300 Mark und ein grauer länglicher Geldbeutel wie ihn Händler bevorzugen, mit 400 Mark in Silber, und zwar 1-,2-,3- und 5- Markstücken und Prinzregent-Jubiläumstalern zu 3 und 5 Mark. <b>Nach der Tat befand sich noch ein Barbetrag von 15000 Mark im Haus<i> „(Offenbar war dem Täter der Aufbewahrungsort des Geldes entgangen)“ </i></b>
auch noch Silbergeld im Nennwerte von mehreren hundert Mark, ferner sämtliche Herrenschuhe und alle Frauenschuhe bis auf ein schlechtes Paar gestohlen. Gestohlen wurden Wertpapiere im Werte von 7300 Mark und ein grauer länglicher Geldbeutel wie ihn Händler bevorzugen, mit 400 Mark in Silber, und zwar 1-,2-,3- und 5- Markstücken und Prinzregent-Jubiläumstalern zu 3 und 5 Mark. <b>Nach der Tat befand sich noch ein Barbetrag von 15000 Mark im Haus<i> „(Offenbar war dem Täter der Aufbewahrungsort des Geldes entgangen)“ </i></b>
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{| class="wikitable"
|style="background:#FFFACD; width: 5%" |Ort:
|style="background:#FFFACD; width: 10%" |'''Daberg, Bayern'''
|-
|style="background:#FFFACD; width: 5%" |Jahr:
|style="background:#FFFACD; width: 10%" |1935
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|style="background:#FFFACD; width: 5%" |Gebäude/Lage:
|style="background:#FFFACD; width: 10%" |
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|style="background:#FFFACD; width: 5%" |Die Opfer<br>Tathergang:
|style="background:#FFFACD; width: 10%" |Drei Opfer: Katharina Weber, 79 Jahre, deren Tochter Maria (44) und deren Sohn Richard (17). Alle drei waren ermordet worden. <i>Erschlagen mit einer Hacke, die blutbefleckt auf dem Backofen neben dem Treppenaufgang zum Speicher vorgefunden wurde. </i>  Alle drei waren ermordet worden. Erschlagen mit einer Hacke, die blutbefleckt auf dem Backofen neben dem Treppenaufgang zum Speicher vorgefunden wurde. Maria und Richard Weber hatten zusätzlich einen Strick um den Hals. Die Leiche der Maria Weber wurde in ihrem Schlafzimmer den Kopf in einer Blutlache unter dem Linken der beiden Betten verborgen aufgefunden. Der Leichnam war mit einem weißen Leinentuch abgedeckt. Die beiden anderen Leichen fand man im Kartoffelkeller, beide "ebenfalls mit dem Gesicht in einer Blutlache und mit einem weißen Leinentuch überspannt".
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|style="background:#FFFACD; width: 5%" |Tatwaffe:
|style="background:#FFFACD; width: 10%" |Beil, Wäscheleine
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|style="background:#FFFACD; width: 5%" |Nachtatverhalten:
|style="background:#FFFACD; width: 10%" |Nach der Tat wurden alle Opfer, Fenster und Spiegel mit Kleidung oder Bettwäsche verdeckt. Die Tatwaffe, eine Axt, die Josiah M. gehörte, wurde im Gästezimmer gefunden. Die Axt wurde vom Täter gründlich gereinigt. Der Täter hat sich nach der Tat am Waschbecken gereinigt und in der Küche etwas gegessen.
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|style="background:#FFFACD; width: 5%" |Entdeckung der Tat:
|style="background:#FFFACD; width: 10%" |Richard Weber wurde von seinem Chef  bei der Gendarmerie als vermisst gemeldet, da dieser schon den 3. Tag in Folge nicht bei der Arbeit erschienen war. Des weiteren meldete die Nachbarin der Webers bei der Gendarmerie, dass im Haus der Webers was nicht stimme. Alle Türen seien verschlossen, die Fenster zugehängt. Auf das Klopfen an der Türe hin sei alles still geblieben.
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|style="background:#FFFACD; width: 5%" |Täter :
|style="background:#FFFACD; width: 10%" |Ludwig Weber (25) besuchte wenige Tage vor seiner Inhaftierung in seiner alten Heimat Daberg den Friedhof und anschließend seine Verwandten bei denen er schon früher nicht willkommen willkommen war. Er bat eine Tante ihn für zwei Tage bei ihr übernachten zu lassen. Nachdem er von seinen Verwandten und der Tante des Hauses verwiesen wurde irrte er durch die Nacht und schmiedete Rachepläne. Seine Wut richtete sich nur gegen die beiden Frauen, doch weil Richard ein Zeuge gewesen wäre, wurden die Mordpläne auch auf ihn ausgedehnt. Während die Opfer beim sonntäglichen Kirchgang waren schlich er in das Haus und wartete auf deren Rückkehr. (Er ging durch die Scheune in den Stall und von dort ins Wohnhaus). Nach dem Mord an Maria Weber wartete er auf die beiden anderen Hausbewohner. Zwischenzeitlich legte er sich sogar auf einen Diwan um sich auszuruhen. Die beiden nächsten Opfer wurden im Hausflur überwältigt und in den Kartoffelkeller gebracht und mit einem weißen Leintuch abgedeckt. Nach diesen Morden  machte der Mörder sauber, vom Pumpbrunnen holte er Wasser und reinigte die Böden. Gegen 12.30 fütterte er die Kühe und kochte sich vom Pökelfleisch eine warme Mahlzeit. Dann durchsuchte er alle Schränke nach Wertgegenständen. Er packte sich 2 Koffer voll sauberer Kleidung, tauschte seine blutverschmierte Kleidung aus und verbarg diese im Keller hinter den Kartoffeln. Um 17:00 verschloss er das Haus und fuhr mit Richards Fahrrad und den 2 Koffern nach Furth. Dort verbrachte er den Abend im Wirtshaus. Spät nachts kehrte er nach Daberg zurück und verspeiste "gstandne Muich" und Brot. Danach schlief er bis 5:00 morgens. Er fütterte die Kühe und begab sich auf die Suche nach einem Viehhändler. Da er keinen finden konnte trieb er die Kühe kurzerhand aus dem Stall in Richtung Furth, wo er auf der Straße dem Viehhändler Xaver Fischer begegnete, der die 2 Kühe abnahm. Anschliessend informierte Ludwig telefonisch den Arbeitgeber von Richard von dessen Fehlen.
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|style="background:#FFFACD; width: 5%" |Tatmotiv <br>Beute:
|style="background:#FFFACD; width: 10%" |Rache, Beziehungstat<br> Kleidung, Vieh
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==Übersicht über Raubmorde mit Tatmerkmalen zu Hinterkaifeck==
==Übersicht über Raubmorde mit Tatmerkmalen zu Hinterkaifeck==
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