Aussagen: 1933-09-12 Maier Rosa: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 12.09.1933 erscheint auf hiesiger Station die Sägersehefrau Rosa M a i e r von Wangen und teilte folgendes mit:<br>
Am 12.09.1933 erscheint auf hiesiger Station die Sägersehefrau Rosa M a i e r von Wangen und teilte folgendes mit:<br>
Im Mai 1921 haben sie ihr in Ingolstadt befindliches Wohnhaus verkauft und da sie wieder ein anderes haben kaufen wollen, sei sie fortgefahren, um ein zum Verkauf stehendes Häuschen zu suchen. Bei dieser Gelegenheit sei sie im Mai 1921 auch in die Gegend von Hinterkaifeck gekommen, weil sie erfahren habe, daß in Laag, Gem. Wangen, ein Haus zum Verkaufe stehe. Als sie auf dem Wege nach Laag an der Einöde Hinterkaifeck vorbeigefahren sei, habe sie im Wohnhaus bezw. im Hofraum heftig streiten hören. Da sie sich dafür interessiert habe, sei sie näher an das Gebäude hingegangen und habe gehorcht. Dabei habe sie gehört, wie eine Mannsperson, die sie jedoch nicht kannte, geschrieen habe: „Jetzt soll ich dir die 6 000 RM wieder geben für das, weil ich Dich für die Lumperei ausgeholfen habe und ich die Vaterschaft angenommen habe, sonst wärest ja wieder eingesperrt worden und die Alimente möchtest du auch noch verlangen. <br>Wenn ich das bezahlen muß, dann bringe ich Euch alle um, vom Erdboden müßt Ihr verschwinden, Ihr Hurenbande.“ Diese Äußerungen habe die fragl. Mannsperson einigemale wiederholt, Dieser Streit habe ungefähr ¾ Stunden gedauert. <br>
Im Mai 1921 haben sie ihr in Ingolstadt befindliches Wohnhaus verkauft und da sie wieder ein anderes haben kaufen wollen, sei sie fortgefahren, um ein zum Verkauf stehendes Häuschen zu suchen. Bei dieser Gelegenheit sei sie im Mai 1921 auch in die Gegend von Hinterkaifeck gekommen, weil sie erfahren habe, daß in Laag, Gem. Wangen, ein Haus zum Verkaufe stehe. Als sie auf dem Wege nach Laag an der Einöde Hinterkaifeck vorbeigefahren sei, habe sie im Wohnhaus bezw. im Hofraum heftig streiten hören. Da sie sich dafür interessiert habe, sei sie näher an das Gebäude hingegangen und habe gehorcht. Dabei habe sie gehört, wie eine Mannsperson, die sie jedoch nicht kannte, geschrieen habe: „Jetzt soll ich dir die 6 000 RM wieder geben für das, weil ich Dich für die Lumperei ausgeholfen habe und ich die Vaterschaft angenommen habe, sonst wärest ja wieder eingesperrt worden und die Alimente möchtest du auch noch verlangen. <br>Wenn ich das bezahlen muß, dann bringe ich Euch alle um, vom Erdboden müßt Ihr verschwinden, Ihr Hurenbande.“ Diese Äußerungen habe die fragl. Mannsperson einigemale wiederholt, Dieser Streit habe ungefähr ¾ Stunden gedauert. <br>
Als die fragliche Mannsperson den Hof verlassen gehabt hatte, sei sie in den Hof gegangen und habe gefragt, was da los gewesen sei. Die Frau G a b r i e l, mit welcher sie dann bekannt geworden sei, habe ihr erzählt, daß fragliche Mannsperson der S c h l i t t e n b a u e  r von Gröbern sei und daß dieser ein ganz Gefährlicher sei. Zu ihrem (Gabriel) Vater, dem Austrägler  Gr u b e r, der auch mit S c h l i t t e n b a u e r gestritten habe, habe sie gesagt: „Da dürfen wir uns in obacht nehmen, dem ist nicht zu trauen.“ Zu fragl. Zeit sei auf der Einöde Hinterkaifeck eine Magd mit einem unehelichen Kind, das dieses bei sich gehabt habe, bedienstet gewesen. Diese sei, soviel sie erfahren habe, von Kühbach gewesen, namentlich könne sie dieselbe jedoch nicht nennen. <br>Die Magd habe den ganzen Streit mitangehört. Ferner habe sie erfahren, daß die Mutter des S c h l i t t e n b a u e r, die im Frühjahr h. J. gerstorben sei, des öftern zu dieser Magd gesagt habe, sie solle doch gehen, denn der –ihren Sohn meinend- bringe noch alle um und auch sie samt ihren Kind. Aus diesen Äußerungen schöpfe sie den dringenden Verdacht, daß S c h l i t t e n b a u e r der Mörder von Hinterkaifeck sei. Sie habe nur deshalb solange mit ihrer Mitteilung gewartet, da sie geglaubt habe, sie könne evtl. noch mehr erfahren in dieser Angelegenheit. Seit 13.3.1930 sei sie mit ihrer Familie in Wangen und immer wieder habe sie von den Leuten gehört, daß kein anderer als S c h l i t t e n b a u e r der Mörder von Hinterkaifeck sei. Das glaube sie umsomehr, weil er seinerzeit auch die bereits angegebenen Äußerungen getan habe.
Als die fragliche Mannsperson den Hof verlassen gehabt hatte, sei sie in den Hof gegangen und habe gefragt, was da los gewesen sei. Die Frau G a b r i e l, mit welcher sie dann bekannt geworden sei, habe ihr erzählt, daß fragliche Mannsperson der S c h l i t t e n b a u e  r von Gröbern sei und daß dieser ein ganz Gefährlicher sei. Zu ihrem (Gabriel) Vater, dem Austrägler  Gr u b e r, der auch mit S c h l i t t e n b a u e r gestritten habe, habe sie gesagt: „Da dürfen wir uns in obacht nehmen, dem ist nicht zu trauen.“ Zu fragl. Zeit sei auf der Einöde Hinterkaifeck eine Magd mit einem unehelichen Kind, das dieses bei sich gehabt habe, bedienstet gewesen. Diese sei, soviel sie erfahren habe, von Kühbach gewesen, namentlich könne sie dieselbe jedoch nicht nennen. <br>Die Magd habe den ganzen Streit mitangehört. Ferner habe sie erfahren, daß die Mutter des S c h l i t t e n b a u e r, die im Frühjahr h. J. gestorben sei, des öftern zu dieser Magd gesagt habe, sie solle doch gehen, denn der –ihren Sohn meinend- bringe noch alle um und auch sie samt ihren Kind. Aus diesen Äußerungen schöpfe sie den dringenden Verdacht, daß S c h l i t t e n b a u e r der Mörder von Hinterkaifeck sei. Sie habe nur deshalb solange mit ihrer Mitteilung gewartet, da sie geglaubt habe, sie könne evtl. noch mehr erfahren in dieser Angelegenheit. Seit 13.3.1930 sei sie mit ihrer Familie in Wangen und immer wieder habe sie von den Leuten gehört, daß kein anderer als S c h l i t t e n b a u e r der Mörder von Hinterkaifeck sei. Das glaube sie umsomehr, weil er seinerzeit auch die bereits angegebenen Äußerungen getan habe.
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Wie festgestellt werden konnte, handelt es sich bei der seinerzeit in Hinterkaifeck bediensteten Magd um eine gewisse Viktoria oder Kreszenz R i e g e r von Kühbach. Es wird deshalb ersucht, die angebl. R i e g e r ermitteln und das Weitere im Sonne des Gegenwärtigen veranlassen zu wollen. Das Ergebnis wolle anher mitgeteilt werden.<br>
Wie festgestellt werden konnte, handelt es sich bei der seinerzeit in Hinterkaifeck bediensteten Magd um eine gewisse Viktoria oder Kreszenz R i e g e r von Kühbach. Es wird deshalb ersucht, die angebl. R i e g e r ermitteln und das Weitere im Sonne des Gegenwärtigen veranlassen zu wollen. Das Ergebnis wolle anher mitgeteilt werden.<br>
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