Aussagen: 1937-05-08 Missel Maria: Unterschied zwischen den Versionen

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Mißel, Maria, Schlossersgattin, wohnt Georgenstrasse F86 RGB. hier, erschien bei der Kriminalpolizei Augsburg und machte zu dem Morde in Hinterkaifeck folgende Angaben:<br><br>
Mißel, Maria, Schlossersgattin, wohnt Georgenstrasse F86 RGB. hier, erschien bei der Kriminalpolizei Augsburg und machte zu dem Morde in Hinterkaifeck folgende Angaben:<br><br>


Ich bin am 24. Januar 1906 in Wangen, B.A. Schrobenhausen, geboren.  Die Volksschule besuchte ich in Hohenwart und die Sonntagsschule zuletzt in Waidhofen. A, 2.Februar 1921 kam ich als Dienstmagd zu den Landwirtseheleuten Karl und Franziska Gabriel, wohnen in Laag bei Waidhofen. Ich hatte im Jahre 300 RM Lohn. Der Lohn war aber infolge der Inflation immer Schwankungen unterworfen. Die Eheleute Gabriel hatten drei  Söhne. Sie hiessen Josef, Jakob und Anton. Im Weltkrieg sind drei Söhne gefallen, die Karl, Stefan und Xaver hiessen.<br><br>
Ich bin am 24. Januar 1906 in Wangen, B.A. Schrobenhausen, geboren.  Die Volksschule besuchte ich in Hohenwart und die Sonntagsschule zuletzt in Waidhofen. Am 2.Februar 1921 kam ich als Dienstmagd zu den Landwirtseheleuten Karl und Franziska Gabriel, wohnen in Laag bei Waidhofen. Ich hatte im Jahre 300 RM Lohn. Der Lohn war aber infolge der Inflation immer Schwankungen unterworfen. Die Eheleute Gabriel hatten drei  Söhne. Sie hiessen Josef, Jakob und Anton. Im Weltkrieg sind drei Söhne gefallen, die Karl, Stefan und Xaver hiessen.<br><br>
Das Anwesen der Eheleute Gabriel war in schlechtem baulichem Zustande.Der Stall und Stadel waren räumlich zu klein. Zum Viehstand gehörten 4 Ochsen, 5 Kühe, 5 Jungrinder, 5 Schweine und eine grössere Anzahl Hühner. Meine Dienstherrschaft führte ein flottes Leben, d.h. Butter, Eier, Milch, Fleisch und Geflügel waren im Überfluss vorhanden. Wenn ein geschlachtetes Huhn nicht gerade gut schmeckte, wurde es sofort im Mist eingegraben.<br><br>
Das Anwesen der Eheleute Gabriel war in schlechtem baulichem Zustande.Der Stall und Stadel waren räumlich zu klein. Zum Viehstand gehörten 4 Ochsen, 5 Kühe, 5 Jungrinder, 5 Schweine und eine grössere Anzahl Hühner. Meine Dienstherrschaft führte ein flottes Leben, d.h. Butter, Eier, Milch, Fleisch und Geflügel waren im Überfluss vorhanden. Wenn ein geschlachtetes Huhn nicht gerade gut schmeckte, wurde es sofort im Mist eingegraben.<br><br>
Im Jahre 1922 wurden der Stall und Stadel neu erbaut. Die Gebäudlichkeiten wurden größer erstellt. Meines Wissens wurden die Bauarbeiten von einem Josef Lachenmeier von Hohenwart ausgeführt. Zum Bau wurde Holz aus eigener Waldung verwendet. Die Kosten wurden von dem durch den Verkauf von Holz erzielten Erlös bestritten. Der Neubau des Wohnhauses wurde zurückgestellt. Frau Gabriel erklärte, dass hierzu kein Geld vorhanden sei.<br><br>
Im Jahre 1922 wurden der Stall und Stadel neu erbaut. Die Gebäudlichkeiten wurden größer erstellt. Meines Wissens wurden die Bauarbeiten von einem Josef Lachenmeier von Hohenwart ausgeführt. Zum Bau wurde Holz aus eigener Waldung verwendet. Die Kosten wurden von dem durch den Verkauf von Holz erzielten Erlös bestritten. Der Neubau des Wohnhauses wurde zurückgestellt. Frau Gabriel erklärte, dass hierzu kein Geld vorhanden sei.<br><br>
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