Zeitungsartikel: 1922-05-23 Rosenheimer Anzeiger: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Datum ===
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23. April 1922
23. Mai 1922
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Rosenheim
Rosenheim
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Der sechsfache Raubmörder ein Geisteskranker? Bekanntlich fahndet die Staatsanwaltschaft Neuburg nach dem 1897 in Geisenfeld geborenen Bäcker J. Bärtl, der vor einiger Zeit aus der Heil- und Pflegeanstalt Günzburg entsprungen ist und der als Täter oder Mittäter in Betracht kommt. Der Verdacht ist auf Bärtl gefallen, da man sich sagt, ein derart scheußliches Verbrechen könne nur ein Geisteskranker verüben. Bärtl ist als gewalttätiger Mensch bekannt. Er ist früher mit Genossen in Bayern herumgezogen und hat den Leuten Papiergeld zum Abstempeln herausgeschwindelt. Wenn er festgenommen wurde, verweigerte er die Nahrungsaufnahme und verfiel der Haftpsychose, so daß zweimal seine Einlieferung in die Heil- und Pflegeanstalt notwendig wurde. Die Flucht aus der Anstalt erfolgte bereits vor längerer Zeit.Die Nachforschungen nach seinem Aufenthalt waren bisher ergebnislos. Um den Hinterkaifeckhof bemühen sich jedenfalls in der Annahme, daß er "leicht hergeht", bereits zahlreiche Käufer. Einer soll eine Million dafür geboten haben.
Zum sechsfachen Raubmord in Hinterkaifeck. Der Verdacht der Täterschaft richtet sich gegen den aus der Heil- und Pflegeanstalt Günzburg entwichenen Bäcker Josef Bärtl, der sich gegenwärtig in München aufhalten soll. Die Staatsanwaltschaft Neuburg teilt mit, daß der Verdacht der Mittäterschaft gegen Alfons Gustav Philippi, der sich auch Wahl nannte, hinfällig geworden ist.
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