Aussagen: 1922-04-05 Pöll Michael: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Hause des Gabriels angekommen fanden wir alle Türen verschlossen vor, nur das zum Maschinenhaus führende Tor, war unversperrt.
Im Hause des Gabriels angekommen fanden wir alle Türen verschlossen vor, nur das zum Maschinenhaus führende Tor, war unversperrt.


Vom Maschinenhaus aus sprengten wir dann das Scheunentor auf u. gingen wir alle 3 in die Scheune hinein. Durch die geöffnete Stalltür schaute ein losgebundenes Rind heraus. Schlittenbauer ging voraus u. zwar auf die Stalltüre zu. Ich sah ihn dabei etwas stolpern. Ich folgte ihm unmittelbar u. suchte mit meinen Füssen am Boden, weil es schon etwas finster war. Ich stoss dabei an etwas an u. sagte dann zu den beiden Begleitern: „ da liegt schon was.“ Schlittenbauer ging dann etwas zurück u. hob glaublich zuerst ein Brett auf u. griff dann an einen frei sichtbaren Fuß. Er zog diesen weiter hervor u. erkannten wir in dieser Person den Andreas Gruber. Wir haben dann noch weiter 3 Personen unter dem Heu liegen sehen. Das [[Personen: Gabriel Cäzilia |Mädchen]] lag an der Wand neben der Stalltür. Er nahm es und legte es etwas rückwärts gegen die Häckselmaschine in der Scheune. Ich u. Sigl gingen dann sofort aus der Scheune heraus. Schlittenbauer ging dann aber durch den Stallgang in die Wohnräume u. hat uns dann die an der Ostseite des Hauses gelegene Türe geöffnet.
Vom Maschinenhaus aus sprengten wir dann das Scheunentor auf u. gingen wir alle 3 in die Scheune hinein. Durch die geöffnete Stalltür schaute ein losgebundenes Rind heraus. Schlittenbauer ging voraus u. zwar auf die Stalltüre zu. Ich sah ihn dabei etwas stolpern. Ich folgte ihm unmittelbar u. suchte mit meinen Füssen am Boden, weil es schon etwas finster war. Ich stoss dabei an etwas an u. sagte dann zu den beiden Begleitern: „ da liegt schon was.“ Schlittenbauer ging dann etwas zurück u. hob glaublich zuerst ein Brett auf u. griff dann an einen frei sichtbaren Fuß. Er zog diesen weiter hervor u. erkannten wir in dieser Person den [[Personen: Gruber Andreas | Andreas Gruber]]. Wir haben dann noch weiter 3 Personen unter dem Heu liegen sehen. Das [[Personen: Gabriel Cäzilia |Mädchen]] lag an der Wand neben der Stalltür. Er nahm es und legte es etwas rückwärts gegen die Häckselmaschine in der Scheune. Ich u. Sigl gingen dann sofort aus der Scheune heraus. Schlittenbauer ging dann aber durch den Stallgang in die Wohnräume u. hat uns dann die an der Ostseite des Hauses gelegene Türe geöffnet.


Wir gingen dann auch ins Haus bzw. Schlafzimmer u. fanden dort den 2 jährigen Knaben im Kinderwagen erschlagen, vor.
Wir gingen dann auch ins Haus bzw. Schlafzimmer u. fanden dort den [[Personen: Gruber Josef | 2 jährigen Knaben]] im Kinderwagen erschlagen, vor.


Wir gingen dann in die Küche u. von da aus in das anstoßende Stübchen, dort sah ich ein Bett am Boden liegen, unter demselben 2 Schuhe hervorschauen. Schlittenbauer hat dann das Bett weggeschoben u. nun bemerkten wir eine fremde Frauensperson erschlagen tot am Boden liegen.
Wir gingen dann in die Küche u. von da aus in das anstoßende Stübchen, dort sah ich ein Bett am Boden liegen, unter demselben 2 Schuhe hervorschauen. Schlittenbauer hat dann das Bett weggeschoben u. nun bemerkten wir eine [[Personen: Baumgartner Maria | fremde Frauensperson]]
erschlagen tot am Boden liegen.


Der Hund der Familie Gabriel war im Stalle eingesperrt. Es ist dies ein guter u. wachsamer Hund. Es ist mir auch nicht bekannt, dass er bestimmte Personen nicht gemeldet hätte. Es ist mich nicht bekannt, dass die Familie Gabriel mit irgend Personen speziell vertraut gewesen wäre. Die Familie Gabriel galten allgemein als fleißige, sparsame Leute, die sehr zurückgezogen lebten, in eine Wirtschaft kamen sie nie.
Der Hund der Familie Gabriel war im Stalle eingesperrt. Es ist dies ein guter u. wachsamer Hund. Es ist mir auch nicht bekannt, dass er bestimmte Personen nicht gemeldet hätte. Es ist mich nicht bekannt, dass die Familie Gabriel mit irgend Personen speziell vertraut gewesen wäre. Die Familie Gabriel galten allgemein als fleißige, sparsame Leute, die sehr zurückgezogen lebten, in eine Wirtschaft kamen sie nie.
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