Zeitungsartikel: 1971-04-02 Schwäbische Neue Presse: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 44: Zeile 44:
Erst vier Tage nach dem Massaker wird die Mordtat vom [[Personen: Schlittenbauer Lorenz|Ortsvorsteher]] der Gemeinde Gröbern entdeckt. Die Kripo denkt zunächst an einen [[Theorien: Raubmord|Raubmord]]. Doch dagegen spricht, dass nur ein einziger Schrank im Hause aufgebrochen und durchwühlt ist und sich im Haus neben [[Sachverhalte: Nach der Tat vorhandenes Geld|Wertpapieren]] noch 3.580 RM in Gold-und Silbermünzen finden.  
Erst vier Tage nach dem Massaker wird die Mordtat vom [[Personen: Schlittenbauer Lorenz|Ortsvorsteher]] der Gemeinde Gröbern entdeckt. Die Kripo denkt zunächst an einen [[Theorien: Raubmord|Raubmord]]. Doch dagegen spricht, dass nur ein einziger Schrank im Hause aufgebrochen und durchwühlt ist und sich im Haus neben [[Sachverhalte: Nach der Tat vorhandenes Geld|Wertpapieren]] noch 3.580 RM in Gold-und Silbermünzen finden.  


Trotz eifrigster Fahndung von [[Ermittler: Kriminalbeamte München vom 05.04.1922|Polizei]] und Staatsanwaltschaft und der ausgesetzten hohen [[Sachverhalte: Die Belohnung|Belohnung]] von 100.000 RM für die Ergreifung der Täter wird der sechsfache Raubmord von Hinterkaifeck nicht aufgeklärt. Die [http://www.gda.bayern.de/archive/augsburg/3 Akten] über den Mordfall verbrennen 1944 nach dem Terrorangriff auf Augsburg im Justizgebäude. Die Erinnerung an das grausige Verbrechen aber bleibt in der Bevölkerung wach. Immer neue Versionen über Tatmotiv und Täter werden vorgebracht – und erfunden. Die Gerüchte führen dazu, dass sich Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft immer wieder mit dem Mord beschäftigen. Dabei kommen sie im Jahre 1952 auf eine absolut neue Spur. Danach sollten die Brüder Adolf und Anton G., zwei vagabundierende Korbmacher die Mörder von Hinterkaifeck gewesen sein. Adolf G. soll mit der Witwe Viktoria Gabriel befreundet gewesen sein und zusammen mit seinem Bruder Anton den Mord begangen haben, weil er eifersüchtig auf den alten Gruber war im Hinblick auf dessen blutschänderische Beziehung zu seiner Tochter.  
Trotz eifrigster Fahndung von [[Ermittler: Kriminalbeamte München vom 05.04.1922|Polizei]] und Staatsanwaltschaft und der ausgesetzten hohen [[Sachverhalte: Die Belohnung|Belohnung]] von 100.000 RM für die Ergreifung der Täter wird der sechsfache Raubmord von Hinterkaifeck nicht aufgeklärt. Die [http://www.gda.bayern.de/archive/augsburg/3 Akten] über den Mordfall verbrennen 1944 nach dem Terrorangriff auf [[Orte: Augsburg|Augsburg]] im Justizgebäude. Die Erinnerung an das grausige Verbrechen aber bleibt in der Bevölkerung wach. Immer neue Versionen über Tatmotiv und Täter werden vorgebracht – und erfunden. Die Gerüchte führen dazu, dass sich Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft immer wieder mit dem Mord beschäftigen. Dabei kommen sie im Jahre 1952 auf eine absolut neue Spur. Danach sollten die Brüder Adolf und Anton G., zwei vagabundierende Korbmacher die Mörder von Hinterkaifeck gewesen sein. Adolf G. soll mit der Witwe Viktoria Gabriel befreundet gewesen sein und zusammen mit seinem Bruder Anton den Mord begangen haben, weil er eifersüchtig auf den alten Gruber war im Hinblick auf dessen blutschänderische Beziehung zu seiner Tochter.  


[[Theorien: Gump Adolf und Anton|Adolf G.]] kann nicht mehr gehört werden. Er ist 1944 als Unteroffizier der Bewachungsmannschaft eines Kriegsgefangenenlagers bei Würzburg erschlagen worden, nachdem er ohne Grund einen französischen Kriegsgefangenen erschossen hatte. Anton G. aber lebte 1952 noch. Staatsanwalt [[Ermittler: Popp Andreas Dr.|Dr. Andreas Popp]] lässt ihn verhaften und verhört ihn eingehend. Das erhoffte Geständnis bleibt allerdings aus. Dennoch ist der Staatsanwalt überzeugt, Adolf und Anton G. waren die Mörder von Hinterkaifeck, Anklageerhebung ist allerdings nicht mehr möglich; die Tat ist verjährt. [[Dokumente: 1954-02-02 Einstellung Verfahren gegen Gump|1955]] wird das Verfahren eingestellt.
[[Theorien: Gump Adolf und Anton|Adolf G.]] kann nicht mehr gehört werden. Er ist 1944 als Unteroffizier der Bewachungsmannschaft eines Kriegsgefangenenlagers bei Würzburg erschlagen worden, nachdem er ohne Grund einen französischen Kriegsgefangenen erschossen hatte. Anton G. aber lebte 1952 noch. Staatsanwalt [[Ermittler: Popp Andreas Dr.|Dr. Andreas Popp]] lässt ihn verhaften und verhört ihn eingehend. Das erhoffte Geständnis bleibt allerdings aus. Dennoch ist der Staatsanwalt überzeugt, Adolf und Anton G. waren die Mörder von Hinterkaifeck, Anklageerhebung ist allerdings nicht mehr möglich; die Tat ist verjährt. [[Dokumente: 1954-02-02 Einstellung Verfahren gegen Gump|1955]] wird das Verfahren eingestellt.
3.642

Bearbeitungen

Navigationsmenü