Dokumente: 1933-11-29 Ersuchen bzgl Aufentshaltort Rieger Kreszenz: Unterschied zwischen den Versionen

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Der verh. Säger Sebastian Maier, geb. 27.5.89 in Schillwitzried, wohnhaft in Wangen, hat am 23.1.31 bei der Staatsanwalt-schaft Neuburg a. Donau den Schlittenbauer als den Täter bezeichnet. Doch handelte es sich bei den Angaben, die  Maier hierauf am 18.4.31 bei der Gend.Station Hohenwart machte, in wesentlichen Punkten um Übertreibungen und Schwätzereien. Sebastian Maier, der als Trunkenbold bekannt ist, ist der Ehemann der Rosa Maier. Man wird also in der Annahme nicht fehlgehen, daß Rosa Maier sich hauptsächlich mit ihrem Ehemann über das Gerücht unterhalten hat.
Der verh. Säger Sebastian Maier, geb. 27.5.89 in Schillwitzried, wohnhaft in Wangen, hat am 23.1.31 bei der Staatsanwalt-schaft Neuburg a. Donau den Schlittenbauer als den Täter bezeichnet. Doch handelte es sich bei den Angaben, die  Maier hierauf am 18.4.31 bei der Gend.Station Hohenwart machte, in wesentlichen Punkten um Übertreibungen und Schwätzereien. Sebastian Maier, der als Trunkenbold bekannt ist, ist der Ehemann der Rosa Maier. Man wird also in der Annahme nicht fehlgehen, daß Rosa Maier sich hauptsächlich mit ihrem Ehemann über das Gerücht unterhalten hat.


Zu der Anzeige vom 13.11.33 ist folgendes zu bemerken: Bei dem in der Nacht zum 1.4.1922 verübten Mord in Hinterkaifeck büßten 6 Personen das Leben ein, nämlich die im Austrage lebenden Eheleute Andreas und Cäcilie Gruber, die Besitzerin des Hofes Viktoria Gabriel, und deren beide Kinder, Cäcilie, 8 Jahre alt, und Joseph, 2 ½ Jahre alt. Das sechste Opfer, die 45 Jahre alte Maria Baumgartner, war am 31.3.22 bei Frau  
Zu der Anzeige vom 13.11.33 ist folgendes zu bemerken: Bei dem in der Nacht zum 1.4.1922 verübten Mord in Hinterkaifeck büßten 6 Personen das Leben ein, nämlich die im Austrage lebenden Eheleute Andreas und Cäcilie Gruber, die Besitzerin des Hofes Viktoria Gabriel, und deren beide Kinder, Cäcilie, 8 Jahre alt, und Joseph, 2 ½ Jahre alt. Das sechste Opfer, die 45 Jahre alte Maria [[Personen: Baumgartner Maria | Baumgartner]], war am 31.3.22 bei Frau Gabriel in Dienst getreten.
Gabriel in Dienst getreten.


Vom November 20 – August 21 war bei Frau Gabriel die led. Dienstmagd Kreszenz [[Personen: Rieger Kreszenz | Rieger]], geb. 23.4.97 in Augsburg – Oberhausen, in Stellung. Am 27.3.21 hat Rieger in Hinterkaifeck entbunden. Das Kind soll im Sommer 21 in Pflege gegeben worden sein, im Frühjahr 22 war es angeblich in Rettenbach bei d. Familie Unterholzer untergebracht. Im April 22 hat Kreszenz Rieger, seinerzeit in Adelshausen bei dem Bauern Kaspar Wagner wohnhaft, u.a. angegeben:“Den Schlittenbauer, der der Vater zu dem ermordeten Knaben sein soll, kenne ich schon. Solange ich in Hinterkaifeck im Dienst war, verkehrte er aber niemals dort. Der alte Gruber und Schlittenbauer redeten miteinander, dagegen nicht die Frauen mit Schlittenbauer. Ich hörte nur einmal Gruber sagen, daß Schlittenbauer ein Stier sei. Sonst kann ich über den Verkehr des Schlittenbauer mit Gruber und Frau Gabriel nichts sagen. Irgendwelche Personen, die Gruber und Frau Gabriel feindlich gesinnt waren, habe ich nicht kennengelernt. Infolge ihrer Geizigkeit waren sie sehr unbeliebt und niemand hat sie mögen. Von ihren Verwandten sah ich nur einmal die Schwester, Frau Starringer, dort auf Besuch.“
Vom November 20 – August 21 war bei Frau Gabriel die led. Dienstmagd Kreszenz [[Personen: Rieger Kreszenz | Rieger]], geb. 23.4.97 in Augsburg – Oberhausen, in Stellung. Am 27.3.21 hat Rieger in Hinterkaifeck entbunden. Das Kind soll im Sommer 21 in Pflege gegeben worden sein, im Frühjahr 22 war es angeblich in Rettenbach bei d. Familie Unterholzer untergebracht. Im April 22 hat Kreszenz Rieger, seinerzeit in Adelshausen bei dem Bauern Kaspar Wagner wohnhaft, u.a. angegeben:“Den Schlittenbauer, der der Vater zu dem ermordeten Knaben sein soll, kenne ich schon. Solange ich in Hinterkaifeck im Dienst war, verkehrte er aber niemals dort. Der alte Gruber und Schlittenbauer redeten miteinander, dagegen nicht die Frauen mit Schlittenbauer. Ich hörte nur einmal Gruber sagen, daß Schlittenbauer ein Stier sei. Sonst kann ich über den Verkehr des Schlittenbauer mit Gruber und Frau Gabriel nichts sagen. Irgendwelche Personen, die Gruber und Frau Gabriel feindlich gesinnt waren, habe ich nicht kennengelernt. Infolge ihrer Geizigkeit waren sie sehr unbeliebt und niemand hat sie mögen. Von ihren Verwandten sah ich nur einmal die Schwester, Frau Starringer, dort auf Besuch.“
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