Aussagen: 1951-12-17 Schrätzenstaller Josef: Unterschied zwischen den Versionen

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Schrätzenstaller Vorname Josef, verh. Bauer, geb. 2. 9. 1895 in Loch, Lkrs. Schrobenhausen, wohnh. in Gröbern, Hs. Nr. 125 1/2, Lkrs. Schrobenhausen<br><br>
Schrätzenstaller Vorname Josef, verh. Bauer, geb. 2. 9. 1895 in Loch, Lkrs. Schrobenhausen, wohnh. in Gröbern, Hs. Nr. 125 1/2, Lkrs. Schrobenhausen<br><br>
<div align="center"><u>Zur Sache:</u></div><br><br>
<div align="center"><u>Zur Sache:</u></div><br><br>
Seit meinem 6. Lebensjahr wohne ich in Gröbern. In meiner Jugend bin ich hin und wieder nach [[Hinterkaifeck | Hinterkaifeck]] gekommen. Der alte Bauer [[Personen: Gruber Andreas | Andreas Gruber]] war mir gut bekannt. In der Zeit von 1919 bis 1921 habe ich auf dem [[Der Hof Hinterkaifeck | Anwesen Hinterkaifeck]] hin und wieder als Taglöhner gearbeitet. Auch habe ich dort immer beim Dreschen mitgeholfen. Der junge Bauer [[Personen: Gabriel Karl | Karl Gabriel]] war mir ebenfalls bekannt. Dieser ist 1914 in Frankreich gefallen.<br>
Seit meinem 6. Lebensjahr wohne ich in Gröbern. In meiner Jugend bin ich hin und wieder nach [[Hinterkaifeck | Hinterkaifeck]] gekommen. Der alte Bauer [[Personen: Gruber Andreas | Andreas Gruber]] war mir gut bekannt. In der Zeit von 1919 bis 1921 habe ich auf dem [[Sonstiges: Der Hof Hinterkaifeck | Anwesen Hinterkaifeck]] hin und wieder als Taglöhner gearbeitet. Auch habe ich dort immer beim Dreschen mitgeholfen. Der junge Bauer [[Personen: Gabriel Karl | Karl Gabriel]] war mir ebenfalls bekannt. Dieser ist 1914 in Frankreich gefallen.<br>
Am Dienstag, den 2.4.1922 gegen 16:30 Uhr fuhr ich mit meinem Ochsengespann von der Feldarbeit nachhause. Als ich mich am Westrand von Gröbern befand, begegneten mir einige Ortsbewohner, die sich nach Hinterkaifeck begaben. Diese sagten mir, daß man in Hinterkaifeck alle Personen ermordet habe. Ich brachte mein Ochsengespann in den Stall und begab mich ebenfalls nach Hinterkaifeck. Bei meinem Eintreffen waren dort etwa 40-50 Personen anwesend. Hierbei handelte es sich hauptsächlich um Bewohner von Gröbern.<br>
Am Dienstag, den 2.4.1922 gegen 16:30 Uhr fuhr ich mit meinem Ochsengespann von der Feldarbeit nachhause. Als ich mich am Westrand von Gröbern befand, begegneten mir einige Ortsbewohner, die sich nach Hinterkaifeck begaben. Diese sagten mir, daß man in Hinterkaifeck alle Personen ermordet habe. Ich brachte mein Ochsengespann in den Stall und begab mich ebenfalls nach Hinterkaifeck. Bei meinem Eintreffen waren dort etwa 40-50 Personen anwesend. Hierbei handelte es sich hauptsächlich um Bewohner von Gröbern.<br>
Ich kann mich heute nicht mehr daran erinnern, ob sich unter den Anwesenden mit fremde Personen befanden. Das Anwesen war meines Wissens umzäunt, aber der Holzzaun (Stangen) war schon sehr morsch. Als ich durch das Fenster der hinteren Kammer sah, konnte ich die in ihrem Zimmer ermordete Dienstmagd vor ihrem Bett liegen sehen. Ich glaube ich noch erinnern zu können, daß ich dann das Anwesen Hinterkaifeck durch die Stalltüre betreten habe. Von dort aus ging ich zur Futterkammer, wo 3 Leichen lagen. Diese waren mit einem Brett von 1.20 x 1.00 m zugedeckt. Ob auf den Leichen auch Heu oder Stroh gelegt war, kann ich heute nicht mehr sagen. Über die Lage der Leichen im einzelnen und über deren Verletzungen kann ich keine Auskunft geben. Ich habe mir die Leichen nicht näher beschaut. Seinerzeit hielt ich mich etwa 1 Stunde im Anwesen Hinterkaifeck auf. Die Leiche [[Personen: Gruber Josef | des kleinen Buben]] im Kinderwagen habe ich ebenfalls gesehen. Ich kann aber heute nicht mehr mit Bestimmtheit sagen, ob diese in der Küche oder im Schlafzimmer war. Zu dieser Zeit war meines Wissens die zuständige Gendarmerie von Hohenwart am Tatort noch nicht eingetroffen. Diese wurde jedenfalls nach der Entdeckung der Tat sofort verständigt. Ich selbst wurde in der Nacht vom 2./3. IV. 1922 als Bewachungsposten des Anwesen Hinterkaifeck eingeteilt. um 24.00 Uhr mußte ich dort meinen Dienst antreten. Neben mir waren auch die Bauern Bichler und Kreitmeier, beide wohnhaft gewesen in Gröbern, zur Nachtwache eingeteilt. Wir hielten uns während der Nacht in der Hauptsache in der Backhütte auf. Zum Aufwärmen machten wir im Backofen Feuer. Dabei möchte ich erwähnen, daß das Holz, welches wir verbrannt haben, bereits in dem Backofen eingelegt war Vermutlich wurde das Holz noch von den Besitzern von Hinterkaifeck eingelegt. Unsere Nachtwache dauerte bis zum Morgengrauen. Während der Nachtzeit sind wir hin und wieder durch den Hof gegangen, die Räumlichkeiten haben wir nicht betreten.<br>
Ich kann mich heute nicht mehr daran erinnern, ob sich unter den Anwesenden mit fremde Personen befanden. Das Anwesen war meines Wissens umzäunt, aber der Holzzaun (Stangen) war schon sehr morsch. Als ich durch das Fenster der hinteren Kammer sah, konnte ich die in ihrem Zimmer ermordete Dienstmagd vor ihrem Bett liegen sehen. Ich glaube ich noch erinnern zu können, daß ich dann das Anwesen Hinterkaifeck durch die Stalltüre betreten habe. Von dort aus ging ich zur Futterkammer, wo 3 Leichen lagen. Diese waren mit einem Brett von 1.20 x 1.00 m zugedeckt. Ob auf den Leichen auch Heu oder Stroh gelegt war, kann ich heute nicht mehr sagen. Über die Lage der Leichen im einzelnen und über deren Verletzungen kann ich keine Auskunft geben. Ich habe mir die Leichen nicht näher beschaut. Seinerzeit hielt ich mich etwa 1 Stunde im Anwesen Hinterkaifeck auf. Die Leiche [[Personen: Gruber Josef | des kleinen Buben]] im Kinderwagen habe ich ebenfalls gesehen. Ich kann aber heute nicht mehr mit Bestimmtheit sagen, ob diese in der Küche oder im Schlafzimmer war. Zu dieser Zeit war meines Wissens die zuständige Gendarmerie von Hohenwart am Tatort noch nicht eingetroffen. Diese wurde jedenfalls nach der Entdeckung der Tat sofort verständigt. Ich selbst wurde in der Nacht vom 2./3. IV. 1922 als Bewachungsposten des Anwesen Hinterkaifeck eingeteilt. um 24.00 Uhr mußte ich dort meinen Dienst antreten. Neben mir waren auch die Bauern Bichler und Kreitmeier, beide wohnhaft gewesen in Gröbern, zur Nachtwache eingeteilt. Wir hielten uns während der Nacht in der Hauptsache in der Backhütte auf. Zum Aufwärmen machten wir im Backofen Feuer. Dabei möchte ich erwähnen, daß das Holz, welches wir verbrannt haben, bereits in dem Backofen eingelegt war Vermutlich wurde das Holz noch von den Besitzern von Hinterkaifeck eingelegt. Unsere Nachtwache dauerte bis zum Morgengrauen. Während der Nachtzeit sind wir hin und wieder durch den Hof gegangen, die Räumlichkeiten haben wir nicht betreten.<br>
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