Personen: Negendank Fritz: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. Dezember 2011, 23:36 Uhr

Datei:Dateiname

Allgemeines

Name

Link Otto
Laut Zeugen soll er sich zeitweise Negendank Fritz genannt haben. Er selbst gab an, dass er sich Paul Negendank genannt hatte.

Foto(s)

Geboren

Gestorben

Eltern

Otto Link
Anna Link

Geschwister

Verheiratet mit

Kinder

Leben/Beruf

Wohnort(e)

Chemnitz, Thionville (Frankreich)

Schule und Ausbildung

Lehre zum Schlosser

Ehe/Familie

Kriegsdienst

Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck

Während eines Einsatzes 1927 in Marokko, sass der Fremdenlegionär Martin Singer mit weiteren Legionärs-Kameraden an einem Abend in einem Zelt zusammen und berichtete den Kameraden von dem Mordfall Hinterkaifeck. Er war 1922 bei der Reichswehr in Augsburg stationiert und zog sein Wissen aus Berichten der Augsburger Zeitung.
Dabei fiel ihm auf, dass sein Nachbar, Fritz Negendank, ganz blass wurde und nach eigenen Angaben "wie ein gestochener Bock" drein schaute.
Seine Beobachtungen berichtet Singer später einem anderen Legionär, Alfred Hoppe. Bei der Vernehmung von Hoppe durch Martin Riedmayr gab er an, dass Negendank viel über Hinterkaifeck geredet hatte und den Ort immer Hinterkaifeckerhof nannte.
Auffällig schien den Legionären weiter, dass Negendank sich nie hatte fotografieren lassen und er bei Fluchtplänen sagte, dass er nicht zurück kann, da sie irgendwann drauf kommen würden. Hoppe wusste aber noch den richtigen Namen von Negendank (Otto Link) und den Ort, aus dem er kam.
So gelang es die Eltern Negendanks, Otto und Anna Link aus Chemnitz, ausfindig zu machen und sie vorzuladen. Die Eltern bricheten, dass Link / Negendank in Chemnitz eine Lehre zum Schlosser gemacht hatte und dass er mit 17 Jahren von Zuhause abgehauen sei. Er meldete sich danach aus Hamburg und teilte den Eltern mit, dass er zur Marine wolle. Kurze Zeit später kam Link / Negendank wieder nach Hause und setzte seine Lehre fort. Danach hätte er ein paar Monate in München gelebt, sei aber erneut nach Hause gekommen um dann 1923 wieder zu verschwinden. 1924 erhielten die Eltern eine Karte aus Algerien, er war der Fremdenlegion beigetreten und bat dsrum, dass man ihn zukünfitg unter dem Namen Paul Negendank schreiben solle.
Die Eltern waren darüber bestürtzt, dass sich der einzigste Sohn nun Negendank nannte und liessen dies über die französische Gesandtschaft in Dresen rückgängig machen. Link / Negendank wurde mit seinem richtigen Namen, Otto Link, aus der Legion entlassen.
Die Eltern überliessen der Polizei ein Foto, welches ihr Sohn ihnen geschickt hatte. Legionskammerad Hoppe identifizierte auf dem Bild den Fritz Negendank, der 1927 auffällig viel über Hinterkaifeck wusste.
Otto Link, der nun in Frankreich, Thionville, lebte, schrieb in einem Brief, dass er 1927 nicht in Marokko war, sondern in Syrien und dass er weder einen Singer, einen Hoppe oder einen Fritz Negendank kennen würde. Die Polizei liess nicht locker und besuchte die Eltern von Link / Negendank immer dann, wenn er bei den Eltern zu Besuch war. Er war jedoch nie zuhause. Eines Tages erschien Link / Negendank in Begleitung seines Vaters auf dem Präsidium und beschwerte sich über die ständige Befragung. Auch hier gab er an, weder Singer und Hoppe noch einen Fritz Negendank zu kennen. Er hätte sich bei der Legion Paul Negendank genannt.
Am 03.03.1932 legte man das Bild von Link / Negendank dem Zeugen Singer vor, der ebenfalls sicher war, dass es sich um den Fritz Negendank, mit dem er 1927 in Marokko war, handelt. Er wäre jederzeit bereit dies unter Eid auszusagen.

Fragen/Bemerkungen

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Quellenangaben

Buch von Peter Leuschner