Zeitungsartikel: 1935-02-01 Paderborner Anzeiger Lippspringer Anzeiger
Detailinformationen
Datum
01. Februar 1935
Ort
Art des Dokumentes
Zeitungsbericht
Verfasser
unbekannt
Verfasst für
Paderborner Anzeiger Lippspringer Anzeiger
Verfügbar
Inhalt
Geständnis eines Massenmörders Die Aufklärung der vor 13 Jahren begangenen Bluttat in Oberbayern.
deckt sich mit den seinerzeitigen Annahmen. Er uns sein Komplice seien spätabends in den Stall des im Walde gelegenen Einödhofes der Familie Gabriel eingedrungen. Das Vieh wurde unruhig, und der 60 Jahre alte Bauer von Hinterkaifeck war in den Stall gekommen, um Nachschau zu halten. Dabei wurde er mit einem Beil niedergeschlagen, ebenso der ihm später folgende Knecht und die Schwiegertochter. Darauf seien sie in das Haus eingedrungen und hätten dort die Besitzerin, die verwitwete Frau Gabriel, erschlagen. Ihre beiden nächsten Opfer seien die Magd und der Säugling gewesen.
Die Frau des Mörders Pfleger war gerade während der Mordtat in München zu einer Operation, und die damals siebenjährige Tochter selbst hat vom Vater die erbeutete Summe gezeigt bekommen. Pfleger leugnet jetzt natürlich wieder und bezichtigt seine Tochter, die ihn auf Grund seiner Beichte verhaften ließ, der Lüge. Beim Transport Pflegers von seinem Hof in Hohenwart nach dem Gefängnis Schrobenhausen zitterte er an der Stelle des verfallenen Anwesens in Hinterkaifeck am ganzen Leibe heftig.
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