Dokumente: 1952-05-23 Ergänzung zur Vernehmung durch Anton Gump

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Ergänzung zur Vernehmung von Anton Gump

Detailinformationen

Datum

23.05.1952

Ort

Donauwörth Amtsgerichtsgefängnis

Art des Dokumentes

Ergänzungsschreiben

Verfasser

Anton Gump

Verfasst für

Landespolizei Bayern z.Z. Donauwörth

Quelle

Staatsarchiv Augsburg, 1 Js 244/51

Inhalt

Werte Herren!

Zu der Niederschrift am Samstag möchte ich ergänzen, kann ich mich entsinnen, als ich bei meinem Bruder war, daß die Kartoffelernte war und glaube das sie bei dem Landwirt geholfen haben, oder seiner Frau, was ich nicht weiß, Frau oder Geliebte. Kann mich auch entsinnen, daß in meiner Wohnung die Ingolstädter Polizei nach meinem Bruder fragte, er kam dann wieder einmal zu uns in die Wohnung, dann sagte meine Frau zu ihm, daß die Polizei nach im frage, dann ist er gleich wieder nach dem fort, er hat etwas Wichtiges zu tun. Ich war im Glauben, daß er mit seinem Geschäft nicht in Ordnung war und hörte weiter nichts mehr von der Polizei.
Von den Geistlichen und meinen Bruder am Sterbebett, kann nicht recht stimmen. Indem mein Bruder Adolf 1945 gestorben ist und das Gerücht umher ging 1939 oder 40 sollte dort meine verstorbene Schwester Zenta, zu meinen anderen Schwestern in Augsburg gesagt haben, wenn sie wollte könnte sie uns ins Zuchthaus bringen. Sagte mir meine Frau, daß meine Schwestern ihr das gesagt habe. Ich habe mir nichts daraus gemacht, weil ich mir keiner Schuld bewußt war. Und meine verstorbene Schwester kannte ich, daß sie mir alles Böse auf den Rücken legen würde, wenn Sie könnte. Das können meine anderen Schwestern bezeugen, sowie meine Frau und andere Verwandte.
Mein Bruder Adolf war ein strenger Vorgesetzter bei dem Heer, glaube aber nicht, daß er den Mord ausgeführt hat.
Achtungsvollst
gez. Gump Anton

F.d.R.d.A
Augsburg, den 23. Mai 1952

(Nußbaum)
OKomm. d. LP

Offene Fragen/Bemerkungen

Quelle:http://ratschundtratsch.de/mediawiki/index.php
(abgerufen am 16. September 2013, Seite nicht mehr verfügbar)
Bei der Quelle war das Aktenzeichen: Staatsarchiv Augsburg StAnwA1Js 244/52 vermerkt.