In der Nacht zum 1 April 1922 wurden auf dem Einödhof Hinterkaifeck, Gde. Wangen, B.A. Schrobenhausen sämtliche 6 Hofbewohner, darunter auch zwei Kinder im Alter von 9 bezw. 2 Jahren in geradezu bestialischer Weise erschlagen und beraubt.
Den Ermordeten war durchwegs mit einem stumpfen Gegenstand der Kopf zertrümmert.
Für die Ergreifung der Täter ist seitens des Staatsministeriums des Inneren eine Belohnung von
100.000 M
ausgesetzt worden. S.Sonderbl.d.Bayr.Pol.Bl.v.8.4.22 Nr. 51.
Anhaltspunkte, die zur Ermittlung der Täter oder des Täters führen könnten, konnten weder am Tatorte vorgefunden, noch bis jetzt festgestellt werden.
Es erscheint daher geboten, die Erhebungen auf alle jene Personen auszudehnen die während der kritischen Zeit im Umkreis von 25km (Tagesreise) vom Tatort als Passant in Gasthäusern etc. genächtigt haben und bei diesen Erhebungen evtl. Kontrollen kehrseits 4 angeführten Punkte zu beachten.
So hat die Nacht zum 31. März im Gasthaus zum Schäfer in Edelshausen unter folgenden Personalien genächtigt:
Loichinger Josef, Hilfsarbeiter von xxx, geb. 12.3.81
Offene Fragen/Bemerkungen
Eingangsstelpel der Polizeidirektion München, Kriminal-Abteilung, 26. Mai 1922
Der Verweis auf eine zweite Seite, der plötzliche Abbruch des Dokumentes und das Fehlen eines Unterzeichners weisen darauf hin, dass es noch mind. eine weitere Seite zu diesem Vorgang gibt.
