Aussagen: unbekannt Schäfer Franziska
Quelle
Staatsarchiv München / Pol. Dir. 8091b
Detailinformationen
Datum
unbekannt
Ort
unbekannt
Zugegen
Franziska Schäfer
Inhalt
Auszug aus der Vernehmung der Franziska Schäfer ... Tatsächlich kam dann die junge Bäuerin von Hinterkaifeck am Donnerstag, den 30 März 1922, zu mir, nachdem sie schon kurz vorher einmal nachgefragt hatte. Da sie auch am 30.3.22 die Maria bei mir nicht antraf, vereinbarte ich mit ihr, dass ich meine Schwester zu ihr hinbringen würde. Am nächsten Tag kam dann die Maria mit ihrem Rucksack und ihren Sachen und ich habe sie noch am selben Nachmittag nach Hinterkaifeck begleitet. Wir werden etwa gegen 5 Uhr nachmittags auf den Einödhof gekommen sein. Eigentlich wäre der Weg nicht einmal eine Stunde weit gewesen, aber wir haben uns verlaufen. Auf dem Hofe werde ich mich eine gute Stunde aufgehalten haben. Zuerst war nur die alte Bäuerin da. Der alte Bauer und die junge Bäuerin waren auf dem Acker. Dann kam auch noch die junge ins Haus. Ich habe mich dann von meiner Schwester verabschiedet und bin wieder heimgegangen. Auf Befragen: Auf dem Hof ist mir nicht das geringste aufgefallen. Nur so unheimlich einsam kam mir der Hof vor und mich berührte es etwas eigentümlich, dass mir meine Schwester, wie ich schon weggegangen war, noch einmal gerufen hat, um sich nochmals mit der Hand zu verabschieden. Es ist nicht richtig, dass jemand vom Dach heruntergeschaut hat, wie wir den Hof betreten haben. Wenn die Leute das trotzdem behaupten, so haben die Leute das selbst erfunden. Ich habe auch auf dem Hof sonst niemanden gesehen. |
Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck
Schwester der ermordeten Magd Maria Baumgartner.
Fragen/Bemerkungen
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