Zeitungsartikel: 1923-03-06 Neuburger Anzeigenblatt: Unterschied zwischen den Versionen

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Schrobenhausen, 4. März. (Zur Mordtat von Hinterkaifeck.) Wie noch in Erinnerung, wurden vermutlich in der Nacht vom 31. März auf 1. April vorigen Jahres auf der Einöde Hinterkaifeck südlich von Gröbern bei Hohenwart an der Paar die sechs Inwohner hingemordet, ohne daß man bis heute irgendwelche Anhaltspunkte über die Täter oder die näheren Umstände der schauerlichen Tat gewinnen konnte. Nicht einmal das Mordinstrument konnte gefunden oder festgestellt werden. Vor einigen Tagen fand nun der jetzige Besitzer Gabriel, ein naher Verwandter der jungen Frau Gabriel, die mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater ums Leben gekommen war, im Fehlboden eine alte, durch gerutschte Bretter verdeckte Stockhaue vor, die sehr stark mit Blut befleckt war. Die Art der Wunden, welche die sechs Opfer aufwiesen, sprach nicht dafür, daß ein großes Instrument zur Ermordung benutzt worden war; es waren durchweg nicht sehr breite, ziemlich tiefe Wunden, welche von einem Instrument, wie von einer Gartenhacke herrühren konnten. Die Annahme ist nun geklärt und es steht außer Zweifel, daß die aufgefundene Stokhaue zur Mordtat benutzt wurde.
Schrobenhausen, 4. März. (Zur Mordtat von Hinterkaifeck.) Wie noch in Erinnerung, wurden vermutlich in der Nacht vom 31. März auf 1. April vorigen Jahres auf der Einöde Hinterkaifeck südlich von Gröbern bei Hohenwart an der Paar die sechs Inwohner hingemordet, ohne daß man bis heute irgendwelche Anhaltspunkte über die Täter oder die näheren Umstände der schauerlichen Tat gewinnen konnte. Nicht einmal das Mordinstrument konnte gefunden oder festgestellt werden. Vor einigen Tagen fand nun der jetzige Besitzer Gabriel, ein naher Verwandter der jungen Frau Gabriel, die mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater ums Leben gekommen war, im Fehlboden eine alte, durch gerutschte Bretter verdeckte Stockhaue vor, die sehr stark mit Blut befleckt war. Die Art der Wunden, welche die sechs Opfer aufwiesen, sprach nicht dafür, daß ein großes Instrument zur Ermordung benutzt worden war; es waren durchweg nicht sehr breite, ziemlich tiefe Wunden, welche von einem Instrument, wie von einer Gartenhacke herrühren konnten. Die Annahme ist nun geklärt und es steht außer Zweifel, daß die aufgefundene Stockhaue zur Mordtat benutzt wurde.
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