Zeitungsartikel: 1922-04-08 Neuburger Anzeigenblatt: Unterschied zwischen den Versionen

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Neuburg, 7. April. Zu dem 6fachen Raubmord in der Gemeinde Wangen bei Schrobenhausen wird noch bekannt:<br>
Neuburg, 7. April. Zu dem 6fachen Raubmord in der Gemeinde Wangen bei Schrobenhausen wird noch bekannt:<br>
Die Kästen waren erbrochen und anscheinend sämtliches Geld, sicherlich aber sämtliche Wertpapiere mitgenommen. Das weite Zurückliegen der tat macht die Nachforschungen sehr schwierig. An der Tat waren mutmaßlich mehrere Personen beteiligt. Irgend ein Mordinstrument wurde im Gegensatz zu anders-lautenden Meldungen bisher noch nicht vorgefunden. Das Vieh im Stall war losgelassen. Die Schmucksachen sind gefunden worden. Die Eheleute Gruber galten in der Gegend als Sonderlinge. Sie lebten sehr zurückgezogen und hatten nach der Meinung der Nachbarn etwa 100 000 Mark Papiergeld, Gold- und Silbergeld und Pfandbriefe verschiedener Banken im Hause. Das Ausspeichern von Geld im Hause scheint also auch in diesem Falle den Anreiz gegeben zu haben. Die Tat dürfte bereits in den Abendstunden des 31. März oder in der Nacht zum 1. April verübt worden sein. Die Dienstmagd, die 45jährige Dienstmagd Marie Baumgartner, hatte ihre Arbeitsstelle erst am 31. März angetreten, der Mann der Tochter ist im Kriege gefallen.
Die Kästen waren erbrochen und anscheinend sämtliches Geld, sicherlich aber sämtliche Wertpapiere mitgenommen. Das weite Zurückliegen der Tat macht die Nachforschungen sehr schwierig. An der Tat waren mutmaßlich mehrere Personen beteiligt. Irgend ein Mordinstrument wurde im Gegensatz zu anderslautenden Meldungen bisher noch nicht vorgefunden. Das Vieh im Stall war losgelassen. Die Schmucksachen sind gefunden worden. Die Eheleute Gruber galten in der Gegend als Sonderlinge. Sie lebten sehr zurückgezogen und hatten nach der Meinung der Nachbarn etwa 100 000 Mark Papiergeld, Gold- und Silbergeld und Pfandbriefe verschiedener Banken im Hause. Das Ausspeichern von Geld im Hause scheint also auch in diesem Falle den Anreiz gegeben zu haben. Die Tat dürfte bereits in den Abendstunden des 31. März oder in der Nacht zum 1. April verübt worden sein. Die Dienstmagd, die 45jährige Dienstmagd Marie Baumgartner, hatte ihre Arbeitsstelle erst am 31. März angetreten, der Mann der Tochter ist im Kriege gefallen.
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