Zeitungsartikel: 1922-04-08 Karlsruher Tagblatt: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Sechsfacher Raubmord.''' In der Einöde Kaifeck, Gemeinde Wangen, wurden am Montag abend sämtliche Bewohner, das etwa 70 Jahre alte Ehepaar Gruber, deren verwitwete Tochter Viktoria Gabriel, das neun Jahre alte Mädchen und der 2 1/2 Jahre alte Sohn der Tochter und die 45 Jahre alte Dienstmagd Marie Baumgartner ermordet aufgefunden. Alle Personen waren erschlagen worden. Als Waffe hatten die Täter, deren anscheinend mehrere waren, eine sogenannte Kreuzhacke benutzt. Sämtliche Behältnisse im Hause waren durchwühlt. Was geraubt wurde, ist noch nicht bekannt. Die Eheleute Gruber, die als Sonderlinge galten, hatten nach der Meinung der Nachbarn etwa 100 000 M Papiergeld, Gold- und Silbergeld und Pfandbriefe verschiedener Banken im Haus. Das Vieh im Stall war losgelassen. Die Tat dürfte bereits in den Abendstunden des 31. März oder in der Nacht zum 1. April verübt worden sein. Das weite Zurückliegen der Tat macht natürlich die Nachforschungen sehr schwierig. Ein Polizeihund ist aus München zur Verfolgung etwaiger Spuren an den Tatort gebracht worden. Das Ministerium des Innern setzte eine Belohnung von 100 000 Mark auf die Ergreifung oder Ermöglichung der Ergreifung der Täter aus.
'''Sechsfacher Raubmord.''' In der Einöde Kaifeck, Gemeinde Wangen, wurden am Montag abend sämtliche Bewohner, das etwa 70 Jahre alte Ehepaar Gruber, deren verwitwete Tochter Viktoria Gabriel, das neun Jahre alte Mädchen und der 2 1/2 Jahre alte Sohn der Tochter und die 45 Jahre alte Dienstmagd Marie Baumgartner ermordet aufgefunden. Alle Personen waren erschlagen worden. Als Waffe hatten die Täter, deren anscheinend mehrere waren, eine sogenannte Kreuzhacke benutzt. Sämtliche Behältnisse im Hause waren durchwühlt. Was geraubt wurde, ist noch nicht bekannt. Die Eheleute Gruber, die als Sonderlinge galten, hatten nach der Meinung der Nachbarn etwa 100 000 M Papiergeld, Gold- und Silbergeld und Pfandbriefe verschiedener Banken im Haus. Das Vieh im Stall war losgelassen. Die Tat dürfte bereits in den Abendstunden des 31. März oder in der Nacht zum 1. April verübt worden sein. Das weite Zurückliegen der Tat macht natürlich die Nachforschungen sehr schwierig. Ein Polizeihund ist aus München zur Verfolgung etwaiger Spuren an den Tatort gebracht worden. Das Ministerium des Innern setzte eine Belohnung von 100 000 Mark auf die Ergreifung oder Ermöglichung der Ergreifung der Täter aus.
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