Was?

Traditioneller Markttag in Schrobenhausen war der Donnerstag. Da fand jeden Donnerstag der Schweinemarkt statt; sofern ein Feiertag auf den Donnerstag fiel wurde der Schweinemarkt am Mittwoch zuvor abgehalten. Der allgemeine Viehmarkt fand nur jeden 2. Donnerstag im Monat statt; Ausnahme hier bildete die Fastenzeit, in der der Viehmarkt wöchentlich abgehalten wurde.

Zahlen über die Märkte und Auftriebe

Zu normalen Zeiten betrug die Zahl der Großviehmärkte in Schrobenhausen 17. Wie sehr die Sperren wegen Maul-und Klauenseuche geschadet haben sieht man an Besten an der Zahl der Märkte.


 
Die Schrobenhausener Zeitung berichtete am 11.02.1931 über die Großviehmärkte
  • 1912: 14 Großviehmärkte; zugetrieben wurden insgesamt 12.275 Ochsen, 2.419 Kühe und 1.498 Stück Jungvieh
  • 1913: 17 Großviehmärkte mit insgesamt 15.690 Ochsen, 4.921 Kühen und 2.111 Stück Jungvieh
  • 1914: 12 Großviehmärkte (infolge der Seuche)
  • 1924: 10 Großviehmärkte mit insgesamt 3.894 Ochsen, 443 Kühen und 234 Stück Jungvieh
  • 1926: 15 Großviehmärkte mit insgesamt 3.923 Ochsen, 1.952 Kühen und 1.698 Stück Jungvieh
  • 1927: 12 Großviehmärkte mit insgesamt 3132 Ochsen, 1.135 Kühen und 1.457 Stück Jungvieh
  • 1928: 10 Großviehmärkte mit insgesamt 3.323 Ochsen, 993 Kühen und 1.636 Stück Jungvieh
  • 1929: 9 Großviehmärkte mit insgesamt 2.776 Ochsen, 630 Kühen und 1.314 Stück Jungvieh
  • 1930: 16 Großviehmärkte mit insgesamt 3.897 Ochsen, 1.089 Kühen und 1.636 Stück Jungvieh



Durchschnittlicher Zutrieb auf den einzelnen Märkten:

Jahr Ochsen Kühe Jungrinder
1912: 1100 170 107
1913: 924 290 125
1924: 390 44 23
1926: 300 150 130
1927: 261 94 122
1929: 308 70 146
1930: 243 68 102

historische Zahlen über den Zutrieb

Datum Pferde Ochsen Kühe u.
Rinder
Stiere Kälber Schweine Ziegen
26.02.1863 34 340 92 47 11 280 5
05.03.1863 60 442 197 20 18 388 6
12.03.1863 70 500 240 32 24 30 0

Aktenfundstücke

  • "Als am Donnerstag, 30. März, Leute von Gröbern zum Markte nach Schrobenhausen gingen, trafen sie den alten "Kaifecker", wie er sich über Fußspuren im Neuschnee verwunderte, die zu seinem Anwesen hin, aber nicht mehr wegführten." [1]
  • "Mein Mann hat die Viehmärkte in Neuburg und auch in Schrobenhausen häufig besucht. Er fuhr meistens mit dem Fahrrad. " [2]
  • "Ich kann mich noch entsinnen, daß an dem Donnerstag als in Schrobenhausen Markt war, mein Vater und mein Bruder Vieh zum Markte trieben. " [3]
  • "Vorausschicken muss ich noch, dass ich am Donnerstag (30.3.22) vor der Tat in Hinterkaifeck in Schrobenhausen auf dem Viehmarkt war. " [4]

Quellen

[1] Bayerischer Kurier, 08.04.1922
[2] Aussage Walburga Rinz, 12.05.1951
[3] Andreas Schwaiger, 17.12.1951
[4] Jakob Sigl, 10.01.1952
Stadtarchiv Schrobenhausen