Schlittenbauerchronik2: 01: Unterschied zwischen den Versionen

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<br><br><div align="left" id="Hinterkaifeck">[[Datei:Pfeil.png| 20px|left|valign="bottom"]] '''''HINTERKAIFECK'''''</div><br><br>
<br><br><div align="left" id="Hinterkaifeck">[[Datei:Feder.gif| 20px|left|valign="bottom"]] '''''HINTERKAIFECK'''''</div><br><br>
Der Gruber war Mitglied in der Bürgerwehr und besaß ein Gewehr K 88, es wurde nicht gefunden.<br>
Der Gruber war Mitglied in der Bürgerwehr und besaß ein Gewehr K 88, es wurde nicht gefunden.<br>
In Hinterkaifeck sollen in der Zeit von 1919 bis 1922 Waffen, Munition und geheime Papiere versteckt gewesen sein. Die Waffen wurden wieder abgezogen und die Papiere waren noch vorhanden. <br>
In Hinterkaifeck sollen in der Zeit von 1919 bis 1922 Waffen, Munition und geheime Papiere versteckt gewesen sein. Die Waffen wurden wieder abgezogen und die Papiere waren noch vorhanden. <br>
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Die Münchner Mordkommission kam am 05.04. in der Früh und am Abend sind sie wieder abgefahren. Es wurden keine Fingerabdrücke genommen.<br>
Die Münchner Mordkommission kam am 05.04. in der Früh und am Abend sind sie wieder abgefahren. Es wurden keine Fingerabdrücke genommen.<br>
Zusammengestellt im Januar 2014. v. Alois Schlittenbauer
Zusammengestellt im Januar 2014. v. Alois Schlittenbauer
<br><br><div align="left" id="Alois2">[[Datei:Pfeil.png| 20px|left|valign="bottom"]] '''''ERINNERUNGEN VON ALOIS SCHLITTENBAUER'''''</div><br><br>
<br><br><div align="left" id="Alois2">[[Datei:Feder.gif| 20px|left|valign="bottom"]] '''''ERINNERUNGEN VON ALOIS SCHLITTENBAUER'''''</div><br><br>
Der Hinterkaifeckermord in Gröbern.<br>
Der Hinterkaifeckermord in Gröbern.<br>
Seit vielen Jahren werde ich von meinen Freunden und Verwandten angesprochen, ob ich über Hinterkaifeck irgend etwas weiß. Ich bin 1932 geboren und habe mir schon in meiner Jugendzeit so manche Gespräche aufgeschrieben, über Hinterkaifeck und auch die, die ich selber erlebt habe. Und jetzt mit meinen fast 80 Jahren versuche ich die Hinterkaifeckergeschichte so aufzuschreiben wie ich sie kenne.<br>
Seit vielen Jahren werde ich von meinen Freunden und Verwandten angesprochen, ob ich über Hinterkaifeck irgend etwas weiß. Ich bin 1932 geboren und habe mir schon in meiner Jugendzeit so manche Gespräche aufgeschrieben, über Hinterkaifeck und auch die, die ich selber erlebt habe. Und jetzt mit meinen fast 80 Jahren versuche ich die Hinterkaifeckergeschichte so aufzuschreiben wie ich sie kenne.<br>
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Die Flur von Gröbern wurde früher vom Kloster Hohenwart aus gerodet und nutzbar gemacht.
Die Flur von Gröbern wurde früher vom Kloster Hohenwart aus gerodet und nutzbar gemacht.
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<br><br><div align="left" id="Sage">[[Datei:Pfeil.png| 20px|left|valign="bottom"]] '''''DIE  BLINDE VOM EYBERG'''''</div><br><br>
<br><br><div align="left" id="Sage">[[Datei:Feder.gif| 20px|left|valign="bottom"]] '''''DIE  BLINDE VOM EYBERG'''''</div><br><br>
Oberbayrische Sage von J. Radspieler. Illustriert von H. Schubert.<br>
Oberbayrische Sage von J. Radspieler. Illustriert von H. Schubert.<br>
Manche Leute spötteln, dass es keine Sagen mehr gebe und doch Leben sie immer noch im Munde des Volkes fort. Möge zum Beweis dessen uns der Leser in die Gegend von Schrobenhausen und "Höhenkamm“ zu dem Dorfe „Waidhofen“ führen.<br>
Manche Leute spötteln, dass es keine Sagen mehr gebe und doch Leben sie immer noch im Munde des Volkes fort. Möge zum Beweis dessen uns der Leser in die Gegend von Schrobenhausen und "Höhenkamm“ zu dem Dorfe „Waidhofen“ führen.<br>
Jedes Kind daselbst weiß die rührende Sage zu berichten, welche wir nun erzählen werden und die sich an einem jetzt bewaldeten Hügel eine halbe Stunde von Waidhofen knüpft. Der Hügel wird wahrscheinlich nach den Eichen, die im vorherrschend schmücken, Eichberg benannt.<br>
Jedes Kind daselbst weiß die rührende Sage zu berichten, welche wir nun erzählen werden und die sich an einem jetzt bewaldeten Hügel eine halbe Stunde von Waidhofen knüpft. Der Hügel wird wahrscheinlich nach den Eichen, die im vorherrschend schmücken, Eichberg benannt.<br>
Einst schmückte diese Höhe vor langer Zeit ein stolzes Schloss mit hochragenden Türmen. Ein wilder Ritter hauste dort, der viele trotzige Reisende in seinem Solde hielt und der Schrecken der ganzen Umgebung war. In den tiefen Kerkern des Schlosses moderten die unglücklichen Gefangenen, bis ihnen reiches Lösegeld die Freiheit brachte. Dem grausamen wilden Wesen des Grafen ganz entgegengesetzt war die Gräfin und ihr mildes gutes Herz war mit Entsetzen über die Gräueltat ihres Mannes erfüllt. Den Schmerz der Mutter teilte eine Tochter, während die beiden anderen Töchter die wüste rohe Gewalt des Vaters geerbt haben schienen. Gottes Strafe sollte dem frevelhaften Raubritter bald treffen. Eines Tages wurde er bei einem Raubzug erschlagen und ins Schloss gebracht. Der Schrecken raffte die Gräfin, deren Gesundheit stets eine schwächliche gewesen schnell dahin, und die sanfte Tochter, das treue Ebenbild der Gräfin beweinte ihren Tod mit so heißen Tränen, dass ihr Augenlicht erlosch. Die beiden Schwestern widmeten ihr wenig Mitleid. Das Unglück der Blinden dünkte ihnen gut bei der Teilung des Erbes zu betrügen. Man hatte soviel des Geldes gefunden, dass es in Fässern  gehäuft werden musste. Sie führten nun die Blinde herbei und veranlassten dieselbe eines zu wählen. Verschmitzter  hinterlistiger weise hatten sie eines der Fässer mit dem Boden nach oben gestellt und dieses mit Silber zugedeckt. Dorthin führten sie die Schwester, damit sie davon Besitz ergreife. Als dieselbe mit ihren zarten Fingern die Münzen erfasste, sprach sie: Dies unrecht erworbene Gut kann mich nicht beglücken: Wenn mir das Gebet der Mutter etwas erflehen könnte, wäre es das Licht der Augen, was mich glücklich machen könnte. Kaum hatte sie diese Worte gesprochen, da- welch ein Wunder floh die Dunkelheit und das Augenlicht war ihr wieder gegeben. Glückselig über die von Gott gegebene Gnade, bemerkte sie gar nicht den von den Schwestern  geübten Betrug, sondern zog zur Burg hinaus dem nahen Kloster zu, um dort dem schlimmen Treiben der Welt für immer entrückt zu sein. Was mit den bösen arglistigen Schwestern geworden ist, weis die Sage nicht zu berichten. Ihr Übermut soll immer ärger geworden sein. Und eines Tages erzählt man sei das Schloss versunken. Manchmal wollen die erregten Gemüter sogar noch ihren Klageruf im Walde hören.
Einst schmückte diese Höhe vor langer Zeit ein stolzes Schloss mit hochragenden Türmen. Ein wilder Ritter hauste dort, der viele trotzige Reisende in seinem Solde hielt und der Schrecken der ganzen Umgebung war. In den tiefen Kerkern des Schlosses moderten die unglücklichen Gefangenen, bis ihnen reiches Lösegeld die Freiheit brachte. Dem grausamen wilden Wesen des Grafen ganz entgegengesetzt war die Gräfin und ihr mildes gutes Herz war mit Entsetzen über die Gräueltat ihres Mannes erfüllt. Den Schmerz der Mutter teilte eine Tochter, während die beiden anderen Töchter die wüste rohe Gewalt des Vaters geerbt haben schienen. Gottes Strafe sollte dem frevelhaften Raubritter bald treffen. Eines Tages wurde er bei einem Raubzug erschlagen und ins Schloss gebracht. Der Schrecken raffte die Gräfin, deren Gesundheit stets eine schwächliche gewesen schnell dahin, und die sanfte Tochter, das treue Ebenbild der Gräfin beweinte ihren Tod mit so heißen Tränen, dass ihr Augenlicht erlosch. Die beiden Schwestern widmeten ihr wenig Mitleid. Das Unglück der Blinden dünkte ihnen gut bei der Teilung des Erbes zu betrügen. Man hatte soviel des Geldes gefunden, dass es in Fässern  gehäuft werden musste. Sie führten nun die Blinde herbei und veranlassten dieselbe eines zu wählen. Verschmitzter  hinterlistiger weise hatten sie eines der Fässer mit dem Boden nach oben gestellt und dieses mit Silber zugedeckt. Dorthin führten sie die Schwester, damit sie davon Besitz ergreife. Als dieselbe mit ihren zarten Fingern die Münzen erfasste, sprach sie: Dies unrecht erworbene Gut kann mich nicht beglücken: Wenn mir das Gebet der Mutter etwas erflehen könnte, wäre es das Licht der Augen, was mich glücklich machen könnte. Kaum hatte sie diese Worte gesprochen, da- welch ein Wunder floh die Dunkelheit und das Augenlicht war ihr wieder gegeben. Glückselig über die von Gott gegebene Gnade, bemerkte sie gar nicht den von den Schwestern  geübten Betrug, sondern zog zur Burg hinaus dem nahen Kloster zu, um dort dem schlimmen Treiben der Welt für immer entrückt zu sein. Was mit den bösen arglistigen Schwestern geworden ist, weis die Sage nicht zu berichten. Ihr Übermut soll immer ärger geworden sein. Und eines Tages erzählt man sei das Schloss versunken. Manchmal wollen die erregten Gemüter sogar noch ihren Klageruf im Walde hören.
<br><br><div align="left" id="Regina3">[[Datei:Pfeil.png| 20px|left|valign="bottom"]] '''''ERINNERUNGEN VON REGINA SCHLITTENBAUER'''''</div><br><br>
<br><br><div align="left" id="Regina3">[[Datei:Feder.gif| 20px|left|valign="bottom"]] '''''ERINNERUNGEN VON REGINA SCHLITTENBAUER'''''</div><br><br>
Meine Schwester Regina:
Meine Schwester Regina:


Mein Vater hat mir erzählt. Er hat als Soldat im 1.Weltkrieg in Eichstätt ein Buch gelesen, da stand über die Burg von Gröbern ein Bericht drinnen, dass es ein Raubritterschloss war. Die Straße von Ingolstadt führte zur Posthaltestelle Merkersmühle. Vom Schloss von Gröbern aus haben die Ritter die Reisenden überfallen. Es stand im Buch, dass eine Tochter des Grafen im Schloss verheiratet war.
Mein Vater hat mir erzählt. Er hat als Soldat im 1.Weltkrieg in Eichstätt ein Buch gelesen, da stand über die Burg von Gröbern ein Bericht drinnen, dass es ein Raubritterschloss war. Die Straße von Ingolstadt führte zur Posthaltestelle Merkersmühle. Vom Schloss von Gröbern aus haben die Ritter die Reisenden überfallen. Es stand im Buch, dass eine Tochter des Grafen im Schloss verheiratet war.
Das Räubern war Verboten.(Konkordat) Die Besitzer des Schlosses haben sich nicht an das Verbot gehalten. Das Schloss wurde darauf niedergebrannt.
Das Räubern war Verboten.(Konkordat) Die Besitzer des Schlosses haben sich nicht an das Verbot gehalten. Das Schloss wurde darauf niedergebrannt.
<br><br><div align="left" id="Regina3">[[Datei:Pfeil.png| 20px|left|valign="bottom"]] '''''ERINNERUNGEN VON REGINA UND JOHANN SCHLITTENBAUER'''''</div><br><br>
<br><br><div align="left" id="Regina3">[[Datei:Feder.gif| 20px|left|valign="bottom"]] '''''ERINNERUNGEN VON REGINA UND JOHANN SCHLITTENBAUER'''''</div><br><br>
Von Regina und Johann Schlittenbauer:
Von Regina und Johann Schlittenbauer:


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Der Hinterkaifecka könnt gleich verrecka.<br><br>
Der Hinterkaifecka könnt gleich verrecka.<br><br>


<br><br><div align="left" id="familiaeres2">[[Datei:Pfeil.png| 20px|left|valign="bottom"]] '''''FAMILIÄRES'''''</div><br><br>
<br><br><div align="left" id="familiaeres2">[[Datei:Feder.gif| 20px|left|valign="bottom"]] '''''FAMILIÄRES'''''</div><br><br>
Der Perter und Hinterkaifeck:<br>
Der Perter und Hinterkaifeck:<br>
Lorenz Schlittenbauer ist am 16.08.1874 in Gröbern geboren.<br>
Lorenz Schlittenbauer ist am 16.08.1874 in Gröbern geboren.<br>
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