Sachverhalte: Strafprozess wegen Blutschande gegen Andreas Gruber und Viktoria Gabriel 1920: Unterschied zwischen den Versionen

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== Bemerkungen ==
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Zu dem oben geschilderten Prozess macht [[Personen: Sigl Jakob | Jakob Sigl]] in seiner [[Aussagen: 1952-01-10 Sigl Jakob | Aussage]] 1952 folgende Angaben: "...Als die Geschichte war mit dem Buben- die Viktoria hat `s ihm selber gesteckt gehabt- da ist er zum Pölt gekommen und hat gesagt: "Jetzt zeig`ich den Alten an. Jetzt kommt er mir dran wegen Blutschand, ins Gefängnis muss er. Dem brock ich ein, dass er gleich drin bleibt... Man erzählte sich damals, dass, nachdem Gruber eingezogen war, die Viktoria Gabriel den Lorenz Schlittenbauer zur Zurücknahme seiner Angaben umgestimmt hat. Die Gabriel soll damals dem Schlittenbauer einen Schurz voll Geld überbracht haben..."
Zu dem oben geschilderten Prozess macht [[Personen: Die Auffindungszeugen | Auffindzeuge]] [[Personen: Sigl Jakob | Jakob Sigl]] in seiner [[Aussagen: 1952-01-10 Sigl Jakob | Aussage]] 1952 folgende Angaben:
Zitat: "...Als die Geschichte war mit dem Buben- die Viktoria hat `s ihm selber gesteckt gehabt- da ist er zum Pölt gekommen und hat gesagt: "Jetzt zeig`ich den Alten an. Jetzt kommt er mir dran wegen Blutschand, ins Gefängnis muss er. Dem brock ich ein, dass er gleich drin bleibt... Man erzählte sich damals, dass, nachdem Gruber eingezogen war, die Viktoria Gabriel den Lorenz Schlittenbauer zur Zurücknahme seiner Angaben umgestimmt hat. Die Gabriel soll damals dem Schlittenbauer einen Schurz voll Geld überbracht haben..."<br>
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[[Personen: Pöl Michael | Michale Pöll]] sagte im Zuge seiner [[Aussagen:1922-04-05 Pöll Michale | Vernehmung]] dazu:
Zitat: "... Allgemein im Orte ist bekannt, dass Gruber mit seiner ermordeten Tochter Vikoria Gabriel in geschlechtlicher Beziehung stand..."
 
Die ehemalige Magd [[Personen: Rieger Kreszenz | Kreszenz Rieger]], spätere Schmidt [[Aussagen: 1922-04-24 Rieger Kreszenz | berichtet ]] 1922 von diesbezüglichen Vorkommnissen. In ihrer [[Aussagen: 1952-07-09 Rieger Kreszenz II | Aussage]] 1952 geht es ebenfalls auf den Inzest ein:
Zitat: "... Mir war bekannt, dass die junge Bäuerin mit ihrem Vater geschlechtlich verkehrte. Anläßlich eines Kirchgangs wurde ich von einigen jungen Burschen daraufhin aufmerksam gemacht, dass der alte Bauer mit der jungen Frau, also mit seiner Tchter geschlechtliche Beziehungen unterhalte. Mir war vorher von dieser Angelegenheit noch nichts bekannt und mir ist auch nichts aufgefallen, dass die beiden Zärtlichkeiten ausgetauscht hätten. Ich war damals dennoch neugierig und habe in der Flgezeit besonders aufgepasst. Eines Tages, es war im Frühjahr 1921, kam ich in den Stadel und wollte dem alten Gruber beim Aufladen eines Wasserfasses behilflich sein. Als ich dann in die Scheune kam, traf ich Gruber im Stroh liegend an, wie er gerade mit seiner Tochter Viktoria den Geschlechtsverkehr ausübte. Ich weiß bestimmt, dass ich damals von der Viktoria Gabriel gesehen wurde. Dies deshalb, weil sie mir nachher sagte, dass wenn sie das gewusst hätte, dass ich in den Stadel komme, sie sich ihrem Vater nicht hingegeben hätte. Bei anderer Gelegenheit hörte ich wie Andreas Gruber zu seiner Tochter, Frau Gabriel sagte, dass sie nicht heiraten brauche, denn solange er lebe ist er für "dies" da. Damit wollte er sagen, dass er seine Tochter in geschlechtlicher Hinsicht immer befriedigen werde. Als Gruber dies sagte, waren die beiden beim Instandsetzen des Taubenschlages im Getreideboden beschäftigt. Dies war nachdem ich die beiden vorher im Stadel bei der Ausübung des Geschlechtsverkehrs überrascht habe..."
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