Sachverhalte: Die Waffen im Besitz der Hinterkaifecker

Was?

Es gibt mehrere Hinweise auf Waffen im Gruberschen Haushalt, was hinsichtlich der exponierten Lage des Hofes verständlich ist. Nach den Morden allerdings wurde keine Waffe gefunden.

Welche Waffen gab es also auf Hinterkaifeck, welche Hinweise geben die Akten?

Aktenauszüge

  • "Ortschaft: Hinterkaifeck, Name: Gruber, Vorname: Andreas, Waffe: 98, Anfertigungsort: Spandau, Jahrgang: 1916, Fabrikationsnummer: 8459" [1] *
  • "Weiter sagte er: Während der vergangenen Nacht ist keine Ruhe gewesen, die ganze Nacht habe ich im Boden droben etwas gehört, wie wenn jemand herumgehe. Ich bin auch hinaufgegangen mit Licht, habe aber nichts gesehen. Fürchten tue ich mich nicht. Ich habe mein Gewehr schon hergerichtet." [2]
  • "Einmal hat mich der Bauer ersucht ich soll sein Gewehr nachsehen, da an demselben etwas fehlte. Ich habe dann das Gewehr nachgesehen u. gefunden, daß dasselbe einen neuen Zündkegel braucht. Ich habe dann dem Bauern erklärt, daß ich ihm das Gewehr richten werde, wenn ich wieder zu ihm komme. Er ersuchte mich dann auch, daß ich ihm Schrotkörner besorgen soll, was ich ihm auch versprach." [3]
  • "Etwa 8 Tage vor dem Mord ersuchte Gruber den Ortsführer Schlittenbauer von Gröbern (das Verhältnis hatte sich inzwischen etwas gebessert) um eine Waffe" [4]
  • "Damals soll ihnen der alte Gruber mit einem Infanteriegewehr nachgeschossen haben. Ich habe seinerzeit den Schuß gehört." [5]

Offene Fragen/Bemerkungen

  • ) Diese Akte ist hier nicht wörtlich zitiert. Zum besseren Verständnis wurden die Spaltenüberschriften vor die Informationen gestellt.

Quellen/Herkunft

[1] Gewehrliste Einwohnerwehr Wangen 1919
[2] Aussage Bley 08.08.1930
[3] Aussage Scheppach 28.03.1931
[4] Bericht Meiendres 12.08.1948
[5] Aussage Rieger 09.07.1952