Sachverhalte: Die Begegnung am Backofen: Unterschied zwischen den Versionen

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* ''"Von dem Gütler und nunmehrigen Gemeindediener Michael Plöckl in Wangen habe ich erfahren, daß derselbe um die Zeit des Mordes tagtäglich am Morgen und am Abend, als dieser von und zur Arbeitsstelle ging, stets am Anwesen des Hinterkaifeckers vorbeigegangen ist. Eines Abends gegen 9:00 Uhr, als Plöckl wieder von der Arbeit heimging, ist dieser in der Nähe von Hinterkaifeck von einer Mannsperson, die aus einem Acker heraus auf ihn zukam, mit einer Taschenlaterne angeleuchtet worden. Diese Mannsperson, die er nicht genau kannte, ist dann ohne etwas zu sagen wieder in den Acker zurückgesprungen. Wie Plöckl zu mir sagte, paßt die Gestalt dieser Mannsperson auf Schlittenbauer. Bei seinem Weitergang hat Plöckl die Wahrnehmung gemacht, daß im Backofen des Hinterkaifeckers, ein Feuer sein mußte, weil er Rauch aufsteigen sah. Dieser Rauch hatte einen widerlichen Geruch und zwar so, als wenn alte Lumpen verbrannt würden. Plöckl hat mir weiters erzählt, daß an diesem Abend, bzw. in dieser Nacht, die Bewohner von Kaifeck umgebracht wurden, wenigstens wurde diese Nacht von der Mordkommission als Mordnacht bezeichnet. Ich bin überzeugt, daß Schlittenbauer an diesem Abend im Backofen seine blutbefleckten Kleider verbrannte. "'' [3]
* ''"Von dem Gütler und nunmehrigen Gemeindediener Michael Plöckl in Wangen habe ich erfahren, daß derselbe um die Zeit des Mordes tagtäglich am Morgen und am Abend, als dieser von und zur Arbeitsstelle ging, stets am Anwesen des Hinterkaifeckers vorbeigegangen ist. Eines Abends gegen 9:00 Uhr, als Plöckl wieder von der Arbeit heimging, ist dieser in der Nähe von Hinterkaifeck von einer Mannsperson, die aus einem Acker heraus auf ihn zukam, mit einer Taschenlaterne angeleuchtet worden. Diese Mannsperson, die er nicht genau kannte, ist dann ohne etwas zu sagen wieder in den Acker zurückgesprungen. Wie Plöckl zu mir sagte, paßt die Gestalt dieser Mannsperson auf Schlittenbauer. Bei seinem Weitergang hat Plöckl die Wahrnehmung gemacht, daß im Backofen des Hinterkaifeckers, ein Feuer sein mußte, weil er Rauch aufsteigen sah. Dieser Rauch hatte einen widerlichen Geruch und zwar so, als wenn alte Lumpen verbrannt würden. Plöckl hat mir weiters erzählt, daß an diesem Abend, bzw. in dieser Nacht, die Bewohner von Kaifeck umgebracht wurden, wenigstens wurde diese Nacht von der Mordkommission als Mordnacht bezeichnet. Ich bin überzeugt, daß Schlittenbauer an diesem Abend im Backofen seine blutbefleckten Kleider verbrannte. "'' [3]
* ''"Ich selbst wurde in der Nacht vom 2./3. IV. 1922 als Bewachungsposten des Anwesen Hinterkaifeck eingeteilt. um 24.00 Uhr mußte ich dort meinen Dienst antreten. Neben mir waren auch die Bauern Bichler und Kreitmeier, beide wohnhaft gewesen in Gröbern, zur Nachtwache eingeteilt. Wir hielten uns während der Nacht in der Hauptsache in der Backhütte auf. Zum Aufwärmen machten wir im Backofen Feuer. Dabei möchte ich erwähnen, daß das Holz, welches wir verbrannt haben, bereits in dem Backofen eingelegt war Vermutlich wurde das Holz noch von den Besitzern von Hinterkaifeck eingelegt. Unsere Nachtwache dauerte bis zum Morgengrauen."'' [4]
* ''"Ich selbst wurde in der Nacht vom 2./3. IV. 1922 als Bewachungsposten des Anwesen Hinterkaifeck eingeteilt. um 24.00 Uhr mußte ich dort meinen Dienst antreten. Neben mir waren auch die Bauern Bichler und Kreitmeier, beide wohnhaft gewesen in Gröbern, zur Nachtwache eingeteilt. Wir hielten uns während der Nacht in der Hauptsache in der Backhütte auf. Zum Aufwärmen machten wir im Backofen Feuer. Dabei möchte ich erwähnen, daß das Holz, welches wir verbrannt haben, bereits in dem Backofen eingelegt war Vermutlich wurde das Holz noch von den Besitzern von Hinterkaifeck eingelegt. Unsere Nachtwache dauerte bis zum Morgengrauen."'' [4]
* [Anmerkung: Bei dieser Vernehmung, die durch den OKomm.d.LP. Nussbaum durchgeführt wurde, wird die Backofengeschichte gar nicht mehr erwähnt. Weder Nussbaum noch Plöckl erwähnt das Feuer im Backofen oder die Taschenlampe am Waldrand] [5]
* [Anmerkung: Bei dieser Vernehmung, die durch den OKomm.d.LP. Nussbaum durchgeführt wurde, wird die Backofengeschichte gar nicht erwähnt. Weder Nussbaum noch Plöckl erwähnt das Feuer im Backofen oder die Taschenlampe am Waldrand, allerdings wurde hier auch der gleichnamige Vater des Zeugen Michael Plöckl vernommen, der insofern natürlich nie etwas entsprechendes ausgesagt hatte] [5]


== Quellen/Herkunft ==
== Quellen/Herkunft ==
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