Sachverhalte: Aktenfundstücke Tatwaffen: Unterschied zwischen den Versionen

 
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* ''"Im Futtertrog an der Ecke lehnte ein sogenannter Kreuzpickel – auch Kreuzhacke genannt – Schlittenbauer gab an, dass dieser Pickel am 4.4. nachm. im Futterbarren lag und von den Rindern abgeleckt wurde. Er habe den Pickel im Barren an die Wand gelehnt. Die Besichtigung des Pickels ergab, dass am Stiel, dem sog. Haus, braunrote Flecken vorhanden sind, die m.E. nach Blutflecken sein dürften. Der Pickel soll Eigentum der Hausbesitzer sein. Wo dieser eigentlich ständig aufbewahrt war, konnte nicht bestimmt festgestellt werden."'' [2]
* ''"Im Futtertrog an der Ecke lehnte ein sogenannter Kreuzpickel – auch Kreuzhacke genannt – Schlittenbauer gab an, dass dieser Pickel am 4.4. nachm. im Futterbarren lag und von den Rindern abgeleckt wurde. Er habe den Pickel im Barren an die Wand gelehnt. Die Besichtigung des Pickels ergab, dass am Stiel, dem sog. Haus, braunrote Flecken vorhanden sind, die m.E. nach Blutflecken sein dürften. Der Pickel soll Eigentum der Hausbesitzer sein. Wo dieser eigentlich ständig aufbewahrt war, konnte nicht bestimmt festgestellt werden."'' [2]
* ''"Am 4.IV. nachts fand die Gerichtskommission am Südende des Futterbarrens im Stall eine schwere Kreuzhacke mit einem etwa meterlangen Stiel; diese Hacke war in den Futterbarren selbst hineingelehnt, so daß sie vom Vieh beleckt werden konnte, u.auch tatsächlich beleckt worden ist, wie der Richter selbst gesehen hat. Es machte den Eindruck, als ob an dem Eisenteil dieser Hacke noch einige Blutspuren zu sehen wären, ebenso zeigten sich an dem Teil des Stieles, da wo er aus den Eisenteilen herausführt, einige rotbraune Flecken, wie von angetrocknetem Blut. Die Kreuzhacke wurde da vorgefunden, wo in der Planskizze ein blaues Kreuz im Futterbarren eingezeichnet ist. "'' [3]
* ''"Am 4.IV. nachts fand die Gerichtskommission am Südende des Futterbarrens im Stall eine schwere Kreuzhacke mit einem etwa meterlangen Stiel; diese Hacke war in den Futterbarren selbst hineingelehnt, so daß sie vom Vieh beleckt werden konnte, u.auch tatsächlich beleckt worden ist, wie der Richter selbst gesehen hat. Es machte den Eindruck, als ob an dem Eisenteil dieser Hacke noch einige Blutspuren zu sehen wären, ebenso zeigten sich an dem Teil des Stieles, da wo er aus den Eisenteilen herausführt, einige rotbraune Flecken, wie von angetrocknetem Blut. Die Kreuzhacke wurde da vorgefunden, wo in der Planskizze ein blaues Kreuz im Futterbarren eingezeichnet ist. "'' [3]
* ''"Bei der Augenscheinseinnahme wurde auch noch am 4.April 1922 im Futterbarren eine schwere Kreuzhacke gefunden, die aber keine Blutspuren trug, zumal sie vom Vieh beleckt worden ist. Ihre spätere Untersuchung ergab keine nachweisbaren Blutspuren."''  [7]
* ''"Bei der Augenscheinseinnahme wurde auch noch am 4.April 1922 im Futterbarren eine schwere Kreuzhacke gefunden, die aber keine Blutspuren trug, zumal sie vom Vieh beleckt worden ist. Ihre spätere Untersuchung ergab keine nachweisbaren Blutspuren."''  [9]
* ''"Beim Weitergehen durch den Stall habe ich im Barren eine Kreuzhaue gefunden. Diese haben die Tiere immer abgeschleckt."'' [10]
* ''"Beim Weitergehen durch den Stall habe ich im Barren eine Kreuzhaue gefunden. Diese haben die Tiere immer abgeschleckt."'' [12]


== Aktenfundstücke ab dem 23.2.1923 ==
== Aktenfundstücke ab dem 23.2.1923 ==
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* ''"das Mordwerkzeug gefunden wurde. Es ist dies eine alte blutbefleckte Reuthaue, bei der die Haue in ganz merkwürdiger Weise an dem Stiel mittels einer Schraube befestigt ist. Die Schraube steht etwa 1 cm über die Schraubenmutter hervor. Durch diese Schraube wurden bei den Schlägen mit der Haue offenbar die bisher so rätselhaften Verletzungen, bleistiftgroße, runde Löcher an den Schädeln der Ermordeten, beigebracht. Die Haue wurde auf dem Dachboden des Hauses sorgfältig versteckt gefunden."''  [7]
* ''"das Mordwerkzeug gefunden wurde. Es ist dies eine alte blutbefleckte Reuthaue, bei der die Haue in ganz merkwürdiger Weise an dem Stiel mittels einer Schraube befestigt ist. Die Schraube steht etwa 1 cm über die Schraubenmutter hervor. Durch diese Schraube wurden bei den Schlägen mit der Haue offenbar die bisher so rätselhaften Verletzungen, bleistiftgroße, runde Löcher an den Schädeln der Ermordeten, beigebracht. Die Haue wurde auf dem Dachboden des Hauses sorgfältig versteckt gefunden."''  [7]
* ''"Ein früherer Knecht des Hinterkaifeckerhofes – Sigl- [Anm.: richtig: Siegl] erkannte mit Bestimmtheit die Haue. Er erinnert sich wiederholt mit ihr auf dem Hofe gearbeitet zu haben, und auch, wie sie der alte Gruber so unfachmännisch mittels einer Schraube repariert hat."'' [7]
* ''"Ein früherer Knecht des Hinterkaifeckerhofes – Sigl- [Anm.: richtig: Siegl] erkannte mit Bestimmtheit die Haue. Er erinnert sich wiederholt mit ihr auf dem Hofe gearbeitet zu haben, und auch, wie sie der alte Gruber so unfachmännisch mittels einer Schraube repariert hat."'' [7]
* "Johann Gall es bis jetzt nicht der Mühe wert gefunden haben, diese Haue in Schrobenhausen anzusehen. Wenn Gall diese Haue als sein Eigentum anerkennt, wäre man schon ein Stück weiter." [8]
* ''"Johann Gall es bis jetzt nicht der Mühe wert gefunden haben, diese Haue in Schrobenhausen anzusehen. Wenn Gall diese Haue als sein Eigentum anerkennt, wäre man schon ein Stück weiter.''"[8]
* ''"Im Februar 1923 wurde sodann beim Abbruch des Anwesens von dessen Käufer, dem unter Ziffer I Nr. 4 (Seite 7) am Schluss genannten Karl Gabriel, bzw. dessen Sohn Josef in dem Fehlboden über der Stiege des Wohnhauses, die zum Heustock führt, eine blutbefleckte Haue mit Stiel gefunden. Ihre Untersuchung durch das ger.med. Institut ergab zweifelsfreie Spuren von Menschenblut. Es konnte auch zweifelsfrei festgestellt werden, dass diese Stockhaue zum Anwesen gehörte und nicht von außen in das Anwesen verbracht worden ist. Sie hatte einen Stiel, den der alte Gruber selbst gefertigt hatte."'' [9]
* ''"Im Februar 1923 wurde sodann beim Abbruch des Anwesens von dessen Käufer, dem unter Ziffer I Nr. 4 (Seite 7) am Schluss genannten Karl Gabriel, bzw. dessen Sohn Josef in dem Fehlboden über der Stiege des Wohnhauses, die zum Heustock führt, eine blutbefleckte Haue mit Stiel gefunden. Ihre Untersuchung durch das ger.med. Institut ergab zweifelsfreie Spuren von Menschenblut. Es konnte auch zweifelsfrei festgestellt werden, dass diese Stockhaue zum Anwesen gehörte und nicht von außen in das Anwesen verbracht worden ist. Sie hatte einen Stiel, den der alte Gruber selbst gefertigt hatte."'' [9]
* ''"Das Mordwerkzeug konnte erst bei den Abbrucharbeiten des Anwesens Hinterkaifeck im Fehlboden versteckt aufgefunden werden. Es handelte sich um eine mit einem langen Stiel versehene Hacke, an der bei der Auffindung eine ansehnliche Menge Blut klebte. Sehr wahrscheinlich handelte es sich um die Verteidigungswaffe, die sich Gruber unmittelbar vor dem Mord zurechtrichtete, um sich und seine Angehörigen im Falle eines Angriffs verteidigen zu können. "''  [10]
* ''"Das Mordwerkzeug konnte erst bei den Abbrucharbeiten des Anwesens Hinterkaifeck im Fehlboden versteckt aufgefunden werden. Es handelte sich um eine mit einem langen Stiel versehene Hacke, an der bei der Auffindung eine ansehnliche Menge Blut klebte. Sehr wahrscheinlich handelte es sich um die Verteidigungswaffe, die sich Gruber unmittelbar vor dem Mord zurechtrichtete, um sich und seine Angehörigen im Falle eines Angriffs verteidigen zu können. "''  [10]
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* ''"Bei Aufräumungsarbeiten wurde außerdem ein Taschenmesser in der Stadeltenne, unweit der Stelle, wo die Leichen lagen, gefunden."''  [6]
* ''"Bei Aufräumungsarbeiten wurde außerdem ein Taschenmesser in der Stadeltenne, unweit der Stelle, wo die Leichen lagen, gefunden."''  [6]
* ''"Eine Verwandte der Ermordeten gibt an, einmal bei einem Besuch in Hinterkaifeck ein ähnliches Messer, wie das gefundene dort gesehen zu haben."''  [6]
* ''"Eine Verwandte der Ermordeten gibt an, einmal bei einem Besuch in Hinterkaifeck ein ähnliches Messer, wie das gefundene dort gesehen zu haben."''  [6]
* ''"Das mir vorgezeigte Taschenmesser erkannte ich als jenes des alten Bauern Gruber."''  [11]
* ''"Das mir vorgezeigte Taschenmesser erkannte ich als jenes des alten Bauern Gruber."''  [13]


=== Bandeisen ===
=== Bandeisen ===
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'''1923:'''<br>
'''1923:'''<br>
[5] [[Dokumente: 1923-02-23 Meldung Fund Reuthaue | Fundmeldung Reuthaue 23.2.1923]]<br>
[5] [[Dokumente: 1923-02-23 Meldung Fund Reuthaue | Fundmeldung Reuthaue 23.2.1923]]<br>
[6] [[Berichte: 1923-10-20 Renner Ferdinand, Staatsanwalt | Bericht Renner 20.10.1923]]<br><br>
[6] [[Berichte: 1923-10-20 Renner Ferdinand, Staatsanwalt | Bericht Renner 20.10.1923]]<br>
[7] [[Dokumente: 1925-05-19 Aktennotiz zu Hofner und zur Reuthaue | Aktennotiz zur Aussage Georg Sigls vom 05.07.1923]]<br><br>
 
'''1924:'''<br>
[8] [[Aussagen: 1924-02-25 unbekannt | anonyme Aussage einer bekannten Person vom 25.02.1924]]<br><br>
 
'''1926:'''<br>
'''1926:'''<br>
[7] [[Dokumente: 1926-11-06 Zusammenstellung des Staatsanwaltes Pielmayer| Bericht Pielmayer 6.11.1926]]<br><br>
[9] [[Dokumente: 1926-11-06 Zusammenstellung des Staatsanwaltes Pielmayer| Bericht Pielmayer 6.11.1926]]<br><br>
'''1948:'''<br>
'''1948:'''<br>
[8] [[Berichte: 1948-08-12 Meiendres | Bericht Meiendres 12.8.1948]]<br><br>
[10] [[Berichte: 1948-08-12 Meiendres | Bericht Meiendres 12.8.1948]]<br><br>
'''1951:'''<br>
'''1951:'''<br>
[9] [[Aussagen: 1951-12-17 Plöckl Michael sen. | Aussage Plöckl sen. 17.12.1951]] <br>
[11] [[Aussagen: 1951-12-17 Plöckl Michael sen. | Aussage Plöckl sen. 17.12.1951]] <br>
[10] [[Aussagen: 1951-12-17 Schwaiger Andreas | Aussage Schwaiger 17.12.1951]]<br><br>
[12] [[Aussagen: 1951-12-17 Schwaiger Andreas | Aussage Schwaiger 17.12.1951]]<br><br>
'''1952:'''<br>
'''1952:'''<br>
[11] [[Aussagen: 1952-07-09 Rieger Kreszenz I | Aussage Rieger 9.7.1952]]<br><br>
[13] [[Aussagen: 1952-07-09 Rieger Kreszenz I | Aussage Rieger 9.7.1952]]<br><br>
'''1953:'''<br>
'''1953:'''<br>
[12] [[Aussagen: 1953-01-19 Ney Heinrich | Aussage Ney 19.1.1953]]<br>
[14] [[Aussagen: 1953-01-19 Ney Heinrich | Aussage Ney 19.1.1953]]<br>
'''1980:'''<br>
'''1980:'''<br>
[13] [[Aussagen: 1980-07-04 Schwaiger Andreas | Aussage Schweiger 05.07.1980]]<br>
[15] [[Aussagen: 1980-07-04 Schwaiger Andreas | Aussage Schweiger 05.07.1980]]<br>
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