Personen: Stumpf Julius, Prof. Dr.: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem Medizinstudium legte er 1885 sein Pysikatsexamen ab. Zunächst wirkte er von 1893 bis 1899 als praktischer Arzt in Werneck/Lkr. Schweinfurt. 1899 wurde Stumpf habilitiert und zum Exatraordinarius und Landgerichtsarzt in Würzburg bestellt. 1924 wurde er Leiter am Institut für Rechtsmedizin und ordentlicher Professor. 1925 wurde er emeritiert. <br>
Nach dem Medizinstudium legte er 1885 sein Pysikatsexamen ab. Zunächst wirkte er von 1893 bis 1899 als praktischer Arzt in Werneck/Lkr. Schweinfurt. 1899 wurde Stumpf habilitiert und zum Exatraordinarius und Landgerichtsarzt in Würzburg bestellt. 1924 wurde er Leiter am Institut für Rechtsmedizin und ordentlicher Professor. 1925 wurde er emeritiert. <br>
Stumpf entdeckte, dass kaolinhaltiges Tonpulver bakterienhemmende Eigenschaften besitzt. Diese Vermutung erlangt Stumpf zuerst nach einer Obduktion eines erdbestatteten Leichnams. Dieser Leichnam wurde nach drei Jahren Liegezeit im Erdreich exhumiert und weist kaum Verwesungsspuren auf. Stumpf wagt den Einsatz weißem Ton bei Geschwüren, Biss- und Schusswunden und setzt das gleiche Präparat innerlich bei sich selbst und seiner greisen Mutter gegen Brechdurchfall ein. Von seinen Heilerfolgen beflügelt, reist er in die von Cholera heimgesuchten Gebiete im damaligen  Westpreußen und der Republik Serbien . Dort angekommen, flösst er den Kranken sein Präparat ein. Die Heilreaktion stellt sich umgehend ein. Aus wissenschaftlicher Sicht beschreibt er die medizinischen und physikalischen Eigenschaften von Tonerde gründlich und setzt die Aufnahme des „Bolus alba“, einer Tonheilerde, in das Arzneibuch und die Lehmtherapie in die Schulmedizin durch. <br>
Stumpf entdeckte, dass kaolinhaltiges Tonpulver bakterienhemmende Eigenschaften besitzt. Diese Vermutung erlangt Stumpf zuerst nach einer Obduktion eines erdbestatteten Leichnams. Dieser Leichnam wurde nach drei Jahren Liegezeit im Erdreich exhumiert und weist kaum Verwesungsspuren auf. Stumpf wagt den Einsatz weißem Ton bei Geschwüren, Biss- und Schusswunden und setzt das gleiche Präparat innerlich bei sich selbst und seiner greisen Mutter gegen Brechdurchfall ein. Von seinen Heilerfolgen beflügelt, reist er in die von Cholera heimgesuchten Gebiete im damaligen  Westpreußen und der Republik Serbien . Dort angekommen, flösst er den Kranken sein Präparat ein. Die Heilreaktion stellt sich umgehend ein. Aus wissenschaftlicher Sicht beschreibt er die medizinischen und physikalischen Eigenschaften von Tonerde gründlich und setzt die Aufnahme des „Bolus alba“, einer Tonheilerde, in das Arzneibuch und die Lehmtherapie in die Schulmedizin durch. <br>
==Auszeichnungen==
Der König von Serbien verlieh ihm 1914 das Offizierskreuz des K. Serbischen St. Sava-Ordens um ihn für die Erfolge der Cholerabekämpfung in Belgraf und Nisch auszuzeichnen.<br>
Der König von Serbien verlieh ihm 1914 das Offizierskreuz des K. Serbischen St. Sava-Ordens um ihn für die Erfolge der Cholerabekämpfung in Belgraf und Nisch auszuzeichnen.<br>


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