Personen: Schlittenbauer Sebastian: Unterschied zwischen den Versionen

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== Name ==
[[Kategorie:Personen]]
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== Allgemeines ==
=== Name ===
Sebastian Schlittenbauer
Sebastian Schlittenbauer
=== Foto(s) ===
[[Datei:Seb schlittenbauer.jpg]]
=== Geboren ===
=== Geboren ===
21.01.1874
21.01.1874 in Jebertshausen, Markt Wolnzach


=== Gestorben ===  
=== Gestorben ===  
06.11.1936
06.11.1936 in [[Orte: München|München]]


=== Eltern ===
=== Eltern ===
Vater: Andreas Schlittenbauer, Gütler<br>
Vater: Andreas Schlittenbauer, Gütler<br>
Mutter: Ursula Schlittenbauer, geb. Peller
Mutter: Ursula Schlittenbauer, geb. Peller (nach anderen Quellen auch Pellet)
 
=== Geschwister ===
1 ältere Schwester, 5 jüngere Geschwister


=== Verheiratet mit ===
=== Verheiratet mit ===
1. Ehe mit: 1909 Kunigunde Dresel aus Würzburg (*1863, +1913) <br>
1. Ehe 03.04.1909 mit: Kunigunde Dresel aus Würzburg (*1863, †1913) <br>
2. Ehe mit: 1917 Sofie Hümmer, verwitwete Schirmer (*1875, + ?)
2. Ehe 26.03.1917 mit: Sofie Hümmer, verwitwete Schirmer (*1875, †1963)
=== Kinder ===
=== Kinder ===


Adoptivtochter Gabriele (verstarb 1931)
Adoptivtochter Gabriele (verstarb 1931)


== Leben ==
== Leben/Beruf ==
* 1912 bis 1933 Landtagsabgeordneter,  
* 1912 bis 1933 Landtagsabgeordneter,  
* von 1912 bis 1918 zunächst für das Zentrum, später für die BVP,  
* von 1912 bis 1918 zunächst für das Zentrum, später für die BVP,  
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=== Schule und Ausbildung ===
=== Schule und Ausbildung ===
1880 - 1887: Volksschule Wolnzach
1887 - 1894: Humanistischen Gymnasium Metten<br>
1895: Neues Gymnasium Regensburg<br>
1899: Staatsexamen der Klassischen Philologie (Universität München)<br>
1901: Promotion zum Thema "Die Tendenz von Ciceros Orator", fortan Dr. phil.<br>
1900 - 1911: Gymnasiallehrer Neues Gymnasium Bamberg, nach anderen Quellen während dieser Zeit (auch) an der Universität München angestellt<br>
1911: Gymnasialprofessor in Bamberg<br>
1916: Ausstieg vom Staatsdienst und gleichzeitig Zweiter Direktor der Landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft in Regensburg<br>
ab 1919: Mitglied des Landtags (BVP) (Eintritt in den Staatsdienst im November 1920, dauerhafte Befreiung vom Schuldienst)<br>
1923, April: Oberstudienrat<br>
1927: etatmäßige, reguläre Beförderung<br>
ab 1930: Mitglied des Reichstages (BVP)
1933: Erzwungener Verzicht auf Wiederverwendung im Schuldienst<br>
1933: Nachgewiesene Dienstunfähigkeit und Versetzung in den Ruhestand<br>
=== Politik ===
1912: Wahl in die Abgeordnetenkammer des Bayerischen Landtages<br>
1913: Wahl zum ehrenamtlichen Generalsekretär des Bayerisch Christlichen Bauernvereins<br>
1916: Ernennung zum 2. Direktor des Landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft Regensburg<br>
1918: Gründung der Bayerischen Volkspartei (BVP)<br>
1919: Landtagsabgeordneter der BVB<br>
1930: Abgeordneter für den Bezirk Oberbayern-Schwaben im Berliner Reichstag<br>
1933: kurzzeitige Verhaftung nach der nationalsozialistischen Machtergreifung


=== Ehe/Familie ===
=== Ehe/Familie ===
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keine offensichtlichen
keine offensichtlichen
== Fragen/Bemerkungen ==
== Fragen/Bemerkungen ==
Herr Schlittenbauer war katholisch und wurde wegen seines besonderen Engagements für seinen Heimatort zu dessen Ehrenbürger ernannt.<br>
Hinterkaifeck lag zwar im Wahlkreis von Sebastian Schlittenbauer, eine nähere Verwandtschaft zu [[Personen: Schlittenbauer Lorenz | Lorenz Schlittenbauer]], wie von der Bevölkerung vermutet, konnte jedoch nicht verifiziert werden.<br>
Hinterkaifeck lag zwar im Wahlkreis von Sebastian Schlittenbauer, eine nähere Verwandtschaft zu [[Personen: Schlittenbauer Lorenz | Lorenz Schlittenbauer]], wie von der Bevölkerung vermutet, konnte jedoch nicht verifiziert werden.<br>
Bemerkenswert ist, dass Dr. Sebastian Schlittenbauer am Donnerstag, den 6.4.1922 und am Freitag, den 7.4.1922 nicht an den Sitzungen im Bayerischen Landtag teilnahm. Für diese 2 Tage war er entschuldigt, aber er hatte keinen Anspruch auf Aufwandentschädigung, was eher für einen privaten Hintergrund seiner Abwesenheit spricht. Ein Zusammenhang mit dem Mordfall Hinterkaifeck ist nicht zwingend, jedoch bietet die zeitliche Nähe Platz für Spekulationen. Die Sitzungsprotokolle des Bayerischen Landtages sind nachzuschlagen auf [http://geschichte.digitale-sammlungen.de/landtag1919/seite/bsb00008681_00476] (Nach dem Inhalt der Sitzung gibt es eine tägliche formelle Sitzungseröffnung, wo die Abwesenden erwähnt werden). Am 6.4.1922 steht dort: ''Nach Art. 2 Abs. 2 des Aufwandentschädigungsgesetzes sind entschuldigt die Abgeordneten ... , anderweitig ist entschuldigt der Abgeordnete Dr. Schlittenbauer; beurlaubt sind die Abgeordneten...''
Bemerkenswert ist, dass Dr. Sebastian Schlittenbauer am Donnerstag, den 6.4.1922 und am Freitag, den 7.4.1922 nicht an den Sitzungen im Bayerischen Landtag teilnahm. Für diese 2 Tage war er entschuldigt, aber er hatte keinen Anspruch auf Aufwandentschädigung, was eher für einen privaten Hintergrund seiner Abwesenheit spricht. Ein Zusammenhang mit dem Mordfall Hinterkaifeck ist nicht zwingend, jedoch bietet die zeitliche Nähe Platz für Spekulationen. Die Sitzungsprotokolle des Bayerischen Landtages sind nachzuschlagen auf [http://geschichte.digitale-sammlungen.de/landtag1919/seite/bsb00008681_00476] (Nach dem Inhalt der Sitzung gibt es eine tägliche formelle Sitzungseröffnung, wo die Abwesenden erwähnt werden). Am 6.4.1922 steht dort: ''Nach Art. 2 Abs. 2 des Aufwandentschädigungsgesetzes sind entschuldigt die Abgeordneten ... , anderweitig ist entschuldigt der Abgeordnete Dr. Schlittenbauer; beurlaubt sind die Abgeordneten...''
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== Quellenangaben ==
== Quellenangaben ==
* [http://www.hic-wolnzach.de/content/ehrenbuerger/Schlittenbauer.pdf Historischer Cirkel Wolnzack e.V]
* [http://www.bundesarchiv.de/aktenreichskanzlei/1919-1933/00a/adr/adrsz/kap1_1/para2_119.html Bundesarchiv]
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