Dokumente: 1952-05-07 Antrag auf Erlass eines Haftbefehls gegen Gump Anton: Unterschied zwischen den Versionen

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2.) Adolf Gump war zur fraglichen Zeit als Korbmacher in Lande umhergezogen. Konkrete Angaben über seinen damaligen Aufenthalt konnten bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Tatsache aber ist, nach Aussage der Zeugin [[Personen: Schindler Magdalena | Magdalena Schindler]] (damalige Geliebte des Adolf Gump), daß Gump und die Schindler auf ihren gemeinsamen durchgeführten Reisen auch in die Gegend von [[Orte: Schrobenhausen | Schrobenhausen]] usw. gekommen sind. Adolf Gump soll auch nach der Tat alleine in die Gegend von Hinterkaifeck gekommen sein. Adolf Gump ist am 29.2.1944, infolge eines Unglücksfalles, im Reservelazarett I in Würzburg als Unterfeldwebel gestorben.<br><br>
2.) Adolf Gump war zur fraglichen Zeit als Korbmacher in Lande umhergezogen. Konkrete Angaben über seinen damaligen Aufenthalt konnten bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Tatsache aber ist, nach Aussage der Zeugin [[Personen: Schindler Magdalena | Magdalena Schindler]] (damalige Geliebte des Adolf Gump), daß Gump und die Schindler auf ihren gemeinsamen durchgeführten Reisen auch in die Gegend von [[Orte: Schrobenhausen | Schrobenhausen]] usw. gekommen sind. Adolf Gump soll auch nach der Tat alleine in die Gegend von Hinterkaifeck gekommen sein. Adolf Gump ist am 29.2.1944, infolge eines Unglücksfalles, im Reservelazarett I in Würzburg als Unterfeldwebel gestorben.<br><br>


Anton Gump wurde am 6.5.1952 im Dienstgebäude der Kriminalpolizei Ingolstadt zur Sache von [[Ermittler: Popp Andreas | Herrn StA. Dr. Popp]], Augsburg, vernommen. Gump stellt jede Teilnahme, und Mitwisserschaft ganz entschieden in Abrede. Er behauptet, in seinem Leben nie in die Gegend von Hinterkaifeck gekommen zu sein, obwohl er in dem etwa eine Gehstunde entfernt liegenden Ort Niederarnbach mehrere Jahre als Dienstknecht beschäftigt war. Außerdem will er den [[Orte: Waidhofen |Ort Waidhofen]], in welchem die Opfer von Hinterkaifeck beerdigt liegen, nicht wissen.<br><br>
Anton Gump wurde am 6.5.1952 im Dienstgebäude der Kriminalpolizei Ingolstadt zur Sache von [[Ermittler: Popp Andreas Dr. | Herrn StA. Dr. Popp]], Augsburg, vernommen. Gump stellt jede Teilnahme, und Mitwisserschaft ganz entschieden in Abrede. Er behauptet, in seinem Leben nie in die Gegend von Hinterkaifeck gekommen zu sein, obwohl er in dem etwa eine Gehstunde entfernt liegenden Ort Niederarnbach mehrere Jahre als Dienstknecht beschäftigt war. Außerdem will er den [[Orte: Waidhofen |Ort Waidhofen]], in welchem die Opfer von Hinterkaifeck beerdigt liegen, nicht wissen.<br><br>


Gump Anton erscheint nach wie vor der Tat dringend verdächtig. Seine Festnahme, welche am 7.5.52 um 9.30 Uhr erfolgte, war unumgänglich, weil der Gegenstand der Untersuchung ein Verbrechen bildet und außerdem Fluchtgefahr besteht, da anzunehmen ist, daß er sich wegen der Schwere der Tat und der zu erwartenden Strafe durch Flucht dem Gericht entziehen werde. Weiterhin würde er die Freiheit dazu benützen, Zeugen zu unwahren Aussagen inbezug auf sein Alibi usw. zu veranlassen bezw. zu verleiten.<br><br>
Gump Anton erscheint nach wie vor der Tat dringend verdächtig. Seine Festnahme, welche am 7.5.52 um 9.30 Uhr erfolgte, war unumgänglich, weil der Gegenstand der Untersuchung ein Verbrechen bildet und außerdem Fluchtgefahr besteht, da anzunehmen ist, daß er sich wegen der Schwere der Tat und der zu erwartenden Strafe durch Flucht dem Gericht entziehen werde. Weiterhin würde er die Freiheit dazu benützen, Zeugen zu unwahren Aussagen inbezug auf sein Alibi usw. zu veranlassen bezw. zu verleiten.<br><br>
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