Dokumente: 1926-11-06 Zusammenstellung des Staatsanwaltes Pielmayer: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Gerichtskommission fand dagegen noch vor: Gold- und Silbergeld, einen Fünfmarkschein, verschiedene Pfandbriefe, Schmucksachen und Sparbücher. Auf das zu Ziffer I No.5 (Seite 7) angefertigte Verzeichnis wird Bezug genommen.<br><br>
Die Gerichtskommission fand dagegen noch vor: Gold- und Silbergeld, einen Fünfmarkschein, verschiedene Pfandbriefe, Schmucksachen und Sparbücher. Auf das zu Ziffer I No.5 (Seite 7) angefertigte Verzeichnis wird Bezug genommen.<br><br>


In der Räucherkammer, die sich auf dem Dachboden oberhalb der Küche befand, hingen noch 10 – 12 Stück Rauchfleisch; von einem war die Hälfte weggeschnitten; ob noch weitere ganze Stücke abgekommen sind, liess sich nicht feststellen, ist aber wohl möglich. Schlittenbauer hatte am 4.April 1922 abends nach Entdeckung der Mordtat noch das Vieh und den Hund gefüttert, da diese längere Zeit gefüttert war, wie aus dem kläglichen Brüllen und dem Bellen und Winseln des Hundes zu entnehmen war.<br><br>
In der Räucherkammer, die sich auf dem Dachboden oberhalb der Küche befand, hingen noch 10 – 12 Stück Rauchfleisch; von einem war die Hälfte weggeschnitten; ob noch weitere ganze Stücke abgekommen sind, liess sich nicht feststellen, ist aber wohl möglich. Schlittenbauer hatte am 4.April 1922 abends nach Entdeckung der Mordtat noch das Vieh und den Hund gefüttert, da diese längere Zeit nicht gefüttert war, wie aus dem kläglichen Brüllen und dem Bellen und Winseln des Hundes zu entnehmen war.<br><br>


Nach dem Zustand der Leichen, nach ihrer Bekleidung muss wohl angenommen werden, dass die Tat um die Zeit des Schlafengehens der Inwohner verübt worden ist, namentlich liess dies die Bekleidung des Gruber und die Lage der Leiche der Magd Maria Baumgartner vor dem Bett, das sie offenbar eben abdecken wollte, als sie niedergeschlagen wurde, erkennen.<br><br>
Nach dem Zustand der Leichen, nach ihrer Bekleidung muss wohl angenommen werden, dass die Tat um die Zeit des Schlafengehens der Inwohner verübt worden ist, namentlich liess dies die Bekleidung des Gruber und die Lage der Leiche der Magd Maria Baumgartner vor dem Bett, das sie offenbar eben abdecken wollte, als sie niedergeschlagen wurde, erkennen.<br><br>
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