Berichte: 1923-12-17 Aktenvermerk Huber Sebastian: Unterschied zwischen den Versionen

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<div align="right">Mainburg </div><br>
<div align="right">Mainburg </div><br>
Mit dem Ersuchen <br>
Mit dem Ersuchen <br>
1. Ob der vorgenannte Sebastian Huber dort<br>
1. festzustellen, ob der vorgenannte Sebastian Huber dort<br>
bekannt ist und ermittelt werden kann, wenn ja <br>
bekannt ist und ermittelt werden kann, wenn ja <br>
2. den Genannten zu hören, ob er den Karl Gabriel etwa schon vor Abstellung ins Feld beim Ersatz-Bataillon des Jnf.Reg.13 oder erst im Felde kennen lernte und wenn ja, wie sein Gruppenführer hieß<br>
2. den Genannten zu hören, ob er den Karl Gabriel etwa schon vor Abstellung ins Feld beim Ersatz-Bataillon des Jnf.Reg.13 oder erst im Felde kennen lernte und wenn ja, wie sein Gruppenführer hieß<br>
3. ob er die Ermordeten gekannt hat, wenn ja, auf welche Art und Weise er mit ihnen bekannt geworden und in Verkehr gekommen ist, und wer außerdem in der Familie noch verkehrt hat<br>
3. ob er die Ermordeten gekannt hat, wenn ja, auf welche Art und Weise er mit ihnen bekannt geworden und in Verkehr gekommen ist, und wer außerdem in der Familie noch verkehrt hat.<br>
4. ob er seinerzeit irgendwelche Wahrnehmungen gemacht hat, die möglicherweise mit dem Raubmord in Hinterkaifeck in Zusammenhang gebracht werden können, oder eventuell auf die Person des Täters schließen lassen. <br>
4. ob er seinerzeit irgendwelche Wahrnehmungen gemacht hat, die möglicherweise mit dem Raubmord in Hinterkaifeck in Zusammenhang gebracht werden können, oder eventuell auf die Person des Täters schließen lassen. <br>
Sollte es sich hier um eine bereits erheblich vorbestrafte, nicht in gutem Rufe stehende Person, oder um eine Person handeln, der man infolge seiner zur Zeit der Tat ungünstigen Vermögensverhältnisse eine solche Tat oder die Teilnahme an einer solchen Tat zutrauen kann, so wäre deren Aufenthalt in der kritischen Zeit und deren Verkehr mit zweifelhaften Personen einwandfrei festzustellen. Als Zeitpunkt für den Alibibeweis käme der <u>31.März und der  1.April 1922</u> in Frage. <br>
Sollte es sich hier um eine bereits erheblich vorbestrafte, nicht in gutem Rufe stehende Person, oder um eine Person handeln, der man infolge seiner zur Zeit der Tat ungünstigen Vermögensverhältnisse eine solche Tat oder die Teilnahme an einer solchen Tat zutrauen kann, so wäre deren Aufenthalt in der kritischen Zeit und deren Verkehr mit zweifelhaften Personen einwandfrei festzustellen. <br>Als Zeitpunkt für den Alibibeweis käme der <u>31.März und der  1.April 1922</u> in Frage. <br>
Um tunlichste Beschleunigung wird ersucht. <br>
Um tunlichste Beschleunigung wird ersucht. <br>
<div align="center">I. A.  und handschriftl. Unterschrift</div>
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<div align="center">Mainburg, 16.12.23</div>
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<div align="center">Kinzkofer, GK</div>
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Gend. Hast. Elsendorf angf. 17.12.23 No. 1394 der Pol. Direktion München in Rückxxx, mit dem Berichte, daß der verh. Bauer Sebastian Huber in Aigelsbach angab er sei mit dem Verlebten in Kösching bei Ingolstadt xxx worden. Xxxselbst seien sie bei den Bauern truppweise von 4-5 Mann ?einquartiert? gewesen. Gabriel sei ein großer Mensch gewesen und derselbst am rechten Flügel gestanden; er Huber habe sich am linken Flügel befunden. In Kösching habe er den Gabriel zwar gesichtsweise gekannt, seine näheren Gepflogenheiten oder Kameradschaften seien ihm aber fremd geblieben. Anfangs Dezember sein sie dann mit xxx ins Feld abgestellt worden. Am 11.12.14 seien sie in Nordfrankreich angekommen und am 12.12. abends habe er mit Gabriel auf ?Posten? xxxx müssen. In dieser Nacht 12./13.12. sei der Gabriel gleich gefallen, so daß er im Schützengraben, xxx in xxxx  bei xxxxxxx xxxxx. Er -Huber- habe von Gabriel nichts erzählen können.<br>
Gend. Hst. Elsendorf angf. 17.12.23 No. 1394 der Pol. Direktion München in Rückxxx, mit dem Berichte, daß der verh. Bauer Sebastian Huber in Aigelsbach angab er sei mit dem Verlebten in Kösching bei Ingolstadt xxx worden. Xxxselbst seien sie bei den Bauern truppweise von 4-5 Mann ?einquartiert? gewesen. Gabriel sei ein großer Mensch gewesen und derselbst am rechten Flügel gestanden; er Huber habe sich am linken Flügel befunden. In Kösching habe er den Gabriel zwar gesichtsweise gekannt, seine näheren Gepflogenheiten oder Kameradschaften seien ihm aber fremd geblieben. Anfangs Dezember sein sie dann mit xxx ins Feld abgestellt worden. Am 11.12.14 seien sie in Nordfrankreich angekommen und am 12.12. abends habe er mit Gabriel auf ?Posten? xxxx müssen. In dieser Nacht 12./13.12. sei der Gabriel gleich gefallen, so daß er im Schützengraben, xxx in xxxx  bei xxxxxxx xxxxx. Er -Huber- habe von Gabriel nichts erzählen können.<br>
Huber kann sich nicht mehr genau erinnern wie der ?Kompanieführer? geheißen hatte, glaubt aber daß es ein gewisser Reitmeier Alois aus der Straubinger Gegend gewesen sei.  
Huber kann sich nicht mehr genau erinnern wie der ?Kompanieführer? geheißen hatte, glaubt aber daß es ein gewisser Reitmeier Alois aus der Straubinger Gegend gewesen sei.  


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