Berichte: 1922-04-06 Reingruber Georg: Unterschied zwischen den Versionen

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Sämtliche 4 Leichen hatten [[Sachverhalte: Die Verletzungen der Opfer | schwere Schädelverletzungen]] und lagen in Blutlachen. Der Andreas Gruber war nur mit Hose und Hemd bekleidet, das Mädchen Zäzilie hatte nur ein Hemdchen an.  Die beiden Frauen trugen noch ihre Werktagskleider. Von der Tenne aus führt eine unverschlossene Türe in den Stallgang. An dieser Türe fanden sich viele Blutspritzer vor.<br><br>
Sämtliche 4 Leichen hatten [[Sachverhalte: Die Verletzungen der Opfer | schwere Schädelverletzungen]] und lagen in Blutlachen. Der Andreas Gruber war nur mit Hose und Hemd bekleidet, das Mädchen Zäzilie hatte nur ein Hemdchen an.  Die beiden Frauen trugen noch ihre Werktagskleider. Von der Tenne aus führt eine unverschlossene Türe in den Stallgang. An dieser Türe fanden sich viele Blutspritzer vor.<br><br>


Dem Stallgang entlang kommt man in einen Vorplatz und von da in die Küche. Im Stallgang selbst lag viel Heu und sonstiges Futter. Hier konnten wir kein Blut finden. Im Futtertrog an der Ecke lehnte ein sogenannter [[Sachverhalte: Kreuzpickel | Kreuzpickel]] – auch Kreuzhacke genannt – Schlittenbauer gab an, dass dieser Pickel am 4.4. nachm. im Futterbarren lag und von den Rindern abgeleckt wurde. Er habe den Pickel im Barren an die Wand gelehnt. Die Besichtigung des Pickels ergab, dass am Stiel, dem sog. Haus, braunrote Flecken vorhanden sind, die m.E. nach Blutflecken sein dürften. Der Pickel soll Eigentum der Hausbesitzer sein. Wo dieser eigentlich ständig aufbewahrt war, konnte nicht bestimmt festgestellt werden.<br><br>
Dem Stallgang entlang kommt man in einen Vorplatz und von da in die Küche. Im Stallgang selbst lag viel Heu und sonstiges Futter. Hier konnten wir kein Blut finden. Im Futtertrog an der Ecke lehnte ein sogenannter [[Sachverhalte: Kreuzhacke | Kreuzpickel]] – auch Kreuzhacke genannt – Schlittenbauer gab an, dass dieser Pickel am 4.4. nachm. im Futterbarren lag und von den Rindern abgeleckt wurde. Er habe den Pickel im Barren an die Wand gelehnt. Die Besichtigung des Pickels ergab, dass am Stiel, dem sog. Haus, braunrote Flecken vorhanden sind, die m.E. nach Blutflecken sein dürften. Der Pickel soll Eigentum der Hausbesitzer sein. Wo dieser eigentlich ständig aufbewahrt war, konnte nicht bestimmt festgestellt werden.<br><br>


Von dem zuletzt erwähnten Vorplatz aus gelangten wir in die Küche. Dort waren auf dem Steinpflaster einzelne Blutflecken sichtbar, jedoch keinerlei Abdrücke – Fußspuren -. Von der Küche aus in der gleichen Richtung fort, kamen wir in eine Kammer. Dort lag eine Frauensperson mit einer schweren Schädelverletzung in einer großen geronnenen Blutlache. Rechts von der Leiche steht ein Bett. Wie die Feststellungen ergaben, ist diese Tote mit der led. [[Personen: Baumgartner Maria | Dienstmagd Maria Baumgartner]], geb. 1877 in Kühbach personengleich. Die Tote war noch vollständig bekleidet.<br><br>
Von dem zuletzt erwähnten Vorplatz aus gelangten wir in die Küche. Dort waren auf dem Steinpflaster einzelne Blutflecken sichtbar, jedoch keinerlei Abdrücke – Fußspuren -. Von der Küche aus in der gleichen Richtung fort, kamen wir in eine Kammer. Dort lag eine Frauensperson mit einer schweren Schädelverletzung in einer großen geronnenen Blutlache. Rechts von der Leiche steht ein Bett. Wie die Feststellungen ergaben, ist diese Tote mit der led. [[Personen: Baumgartner Maria | Dienstmagd Maria Baumgartner]], geb. 1877 in Kühbach personengleich. Die Tote war noch vollständig bekleidet.<br><br>
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