Aussagen: 1952-01-10 Sigl Jakob: Unterschied zwischen den Versionen

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== Quelle ==
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Staatsarchiv München
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== Detailinformationen ==
== Detailinformationen ==
=== Datum ===
=== Datum ===
10.01.1952
10. Januar 1952
 
=== Ort ===  
=== Ort ===  
Schiltberg
Schiltberg
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[[Personen: Sigl Jakob | Jakob Sigl]]<br>
[[Personen: Sigl Jakob | Jakob Sigl]]<br>
[[Ermittler: Prähofer Josef | Prähofer]]<br>
[[Ermittler: Prähofer Josef | Prähofer]]<br>
[[Ermittler: Nußbaum | Nußbaum]]
[[Ermittler: Nussbaum | Nußbaum]]
 
== Inhalt ==
== Inhalt ==
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„Von meiner Geburt bis zum Jahre 1933 war ich in Gröbern wohnhaft. Ich hatte dort das Anwesen Haus Nr.27. An die Mordtat in [[Hinterkaifeck | Hinterkaifeck]] kann ich mich noch gut erinnern. Die seinerzeit [[Personen: Die Opfer von Hinterkaifeck | Ermordeten]] waren mir gut bekannt. Sie waren friedliebende Leute und man konnte jederzeit Hilfe von ihnen erwarten. Auch [[Personen: Gabriel Karl|Karl Gabriel]], der die [[Personen: Gabriel Viktoria | Tochter Viktoria Gruber]] geheiratet hat, habe ich gut gekannt. Nach meiner Ansicht war [[Personen: Gruber Andreas | Gruber Andreas]] mit der Heirat seiner Tochter Viktoria mit Karl Gabriel einverstanden. Er war wenigstens seinerzeit Trauzeuge. Über das Eheleben der Eheleute Gruber ist mir nichts Nachteiliges bekannt geworden. Erzählen hörte ich, dass der Vater ( Gruber Andreas) mit seiner leiblichen Tochter ( Frau Gabriel) [[Sachverhalte: Der Inzest | Blutschande]] getrieben habe. Zu welcher Zeit dies war, weiß ich nicht genau; ich habe davon erst erfahren als die Beiden deswegen eingesperrt wurden. Nach meiner Ansicht trieben die beide Blutschande, während der Zeit in der sie bereits mit Karl Gabriel verheiratet war. Dies schließe ich daraus, weil der junge Bauer ([[Personen: Gabriel Karl|Karl Gabriel]]) seine Frau verlassen hat und wieder in sein Elternhaus zurückgegangen ist. Wie lange er damals weggegangen war, weiß ich nicht. Ich selbst war zur damaligen Zeit nicht in Gröbern wohnhaft, da ich in [[Orte: Brunnen | Brunnen]] im Dienst war. Daraus ist zu schließen, dass das junge Ehepaar Gabriel nicht gut mitsammen ausgekommen sind. Nach meiner Ansicht heiratete Gabriel die Viktoria Gruber in der Hauptsache deshalb, weil auf dem Anwesen in Hinterkaifeck viel Sach und Geld vorhanden und Viktoria die einzige Tochter war.
„Von meiner Geburt bis zum Jahre 1933 war ich in Gröbern wohnhaft. Ich hatte dort das Anwesen Haus Nr.27. An die Mordtat in [[Hinterkaifeck | Hinterkaifeck]] kann ich mich noch gut erinnern. Die seinerzeit [[Personen: Die Opfer von Hinterkaifeck | Ermordeten]] waren mir gut bekannt. Sie waren friedliebende Leute und man konnte jederzeit Hilfe von ihnen erwarten. Auch [[Personen: Gabriel Karl|Karl Gabriel]], der die [[Personen: Gabriel Viktoria | Tochter Viktoria Gruber]] geheiratet hat, habe ich gut gekannt. Nach meiner Ansicht war [[Personen: Gruber Andreas | Gruber Andreas]] mit der Heirat seiner Tochter Viktoria mit Karl Gabriel einverstanden. Er war wenigstens seinerzeit Trauzeuge. Über das Eheleben der Eheleute Gruber ist mir nichts Nachteiliges bekannt geworden. Erzählen hörte ich, dass der Vater ( Gruber Andreas) mit seiner leiblichen Tochter ( Frau Gabriel) [[Sachverhalte: Der Inzest | Blutschande]] getrieben habe. Zu welcher Zeit dies war, weiß ich nicht genau; ich habe davon erst erfahren als die Beiden deswegen eingesperrt wurden. Nach meiner Ansicht trieben die beide Blutschande, während der Zeit in der sie bereits mit Karl Gabriel verheiratet war. Dies schließe ich daraus, weil der junge Bauer ([[Personen: Gabriel Karl|Karl Gabriel]]) seine Frau verlassen hat und wieder in sein Elternhaus zurückgegangen ist. Wie lange er damals weggegangen war, weiß ich nicht. Ich selbst war zur damaligen Zeit nicht in Gröbern wohnhaft, da ich in [[Orte: Brunnen | Brunnen]] im Dienst war. Daraus ist zu schließen, dass das junge Ehepaar Gabriel nicht gut mitsammen ausgekommen sind. Nach meiner Ansicht heiratete Gabriel die Viktoria Gruber in der Hauptsache deshalb, weil auf dem Anwesen in Hinterkaifeck viel Sach und Geld vorhanden und Viktoria die einzige Tochter war.


Bei Kriegsanbruch 1914 musste Karl Gabriel sofort einrücken. Dieser ist im ersten Kriegswinter in Frankreich gefallen. Aus dieser Ehe ist ein Kind hervorgegangen. Im Jahre 1915 musste ich selbst zum Militäreinrücken. An Weihnachten 1918 kam ich wieder in meine Heimat nach Gröbern zurück. Als ich wieder zu Hause war, erfuhr ich, dass Andreas Gruber und seine verw. Tochter, Viktoria Gabriel, wegen Blutschande eingesperrt waren. Ich muss mich berichtigen, dass ich nicht mit Sicherheit sagen kann, ob auch Viktoria Gabriel eingesperrt war. Ich selbst bin zwar damals einige Male in das [[Der Hof Hinterkaifeck | Anwesen Hinterkaifeck]] gekommen, gearbeitet habe ich dort nie. Mein Bruder [[Personen: Sigl Josef | Josef]] weiß über die Verhältnisse dort mehr Bescheid wie ich, weil dieser mit Karl Gabriel gut befreundet war. Josef Sigl ist heute in Schenkenau bei [[Orte: Hohenwart | Hohenwart]] wohnhaft. Er hat dort eine Gastwirtschaft.
Bei Kriegsanbruch 1914 musste Karl Gabriel sofort einrücken. Dieser ist im ersten Kriegswinter in Frankreich gefallen. Aus dieser Ehe ist ein Kind hervorgegangen. Im Jahre 1915 musste ich selbst zum Militäreinrücken. An Weihnachten 1918 kam ich wieder in meine Heimat nach Gröbern zurück. Als ich wieder zu Hause war, erfuhr ich, dass Andreas Gruber und seine verw. Tochter, Viktoria Gabriel, wegen Blutschande eingesperrt waren. Ich muss mich berichtigen, dass ich nicht mit Sicherheit sagen kann, ob auch Viktoria Gabriel eingesperrt war. Ich selbst bin zwar damals einige Male in das [[Sonstiges: Der Hof Hinterkaifeck | Anwesen Hinterkaifeck]] gekommen, gearbeitet habe ich dort nie. Mein Bruder [[Personen: Sigl Josef | Josef]] weiß über die Verhältnisse dort mehr Bescheid wie ich, weil dieser mit Karl Gabriel gut befreundet war. Josef Sigl ist heute in Schenkenau bei [[Orte: Hohenwart | Hohenwart]] wohnhaft. Er hat dort eine Gastwirtschaft.


Der Landwirt [[Personen: Schlittenbauer Lorenz | Lorenz Schlittenbauer]] von Gröbern wurde um die Jahre 1917/18 Witwer. Seine [[Personen: Schlittenbauer Viktoria | Frau]] war krebskrank. Schon während seine Frau krank war, soll er mit der Viktoria Gabriel intime Beziehungen unterhalten haben. Die Beziehungen waren nicht ohne Erfolg. Zur damaligen Zeit kam Schlittenbauer zu mir und sagte, dass der Erzeuger des von der Viktoria zu erwartenden Kindes nicht er, sondern ihr Vater Andreas Gruber sei. Er sagte damals wörtlich zu mir: „Der Vater ist der Vater, der hats a ghabt.“ Weiter sagte Schlittenbauer damals zu mir, dass ihm die Viktoria dies eingestanden habe und dass er nun den Andreas Gruber einsperren lasse. Ich wollte den Schlittenbauer davon abhalten und sagte, er solle doch jetzt (es war um die Zeit der Ernte) den Gruber nicht einsperren lassen. Er ließ sich aber nicht davon abhalten und ging zur Gendarmerie nach Hohenwart, wo er wegen Blutschande Anzeige erstattete. Gruber wurde dann verhaftet und war einige Zeit eingesperrt. Man erzählte damals, dass, nachdem Gruber eingezogen war, die Viktoria Gabriel den Lorenz Schlittenbauer zur Zurücknahme seiner Anzeige umgestimmt hat. Die Gabriel soll damals dem Schlittenbauer einen Schurz voll Geld überbracht haben. Bei dieser Gelegenheit soll Schlittenbauer zunächst nicht einverstanden gewesen sein und die Gabriel aufgefordert habe, dass sie auch noch das andere Geld, das sie noch zu Hause habe, bringen solle. Es kam vor dem Bürgermeisteramt in Wangen zu einem Sühnetermin, bei dem Schlittenbauer wahrscheinlich seine Angaben zurückgenommen hat. Gruber Andreas wurde dann aus der Haft wieder entlassen.
Der Landwirt [[Personen: Schlittenbauer Lorenz | Lorenz Schlittenbauer]] von Gröbern wurde um die Jahre 1917/18 Witwer. Seine [[Personen: Schlittenbauer Viktoria | Frau]] war krebskrank. Schon während seine Frau krank war, soll er mit der Viktoria Gabriel intime Beziehungen unterhalten haben. Die Beziehungen waren nicht ohne Erfolg. Zur damaligen Zeit kam Schlittenbauer zu mir und sagte, dass der Erzeuger des von der Viktoria zu erwartenden Kindes nicht er, sondern ihr Vater Andreas Gruber sei. Er sagte damals wörtlich zu mir: „Der Vater ist der Vater, der hats a ghabt.“ Weiter sagte Schlittenbauer damals zu mir, dass ihm die Viktoria dies eingestanden habe und dass er nun den Andreas Gruber einsperren lasse. Ich wollte den Schlittenbauer davon abhalten und sagte, er solle doch jetzt (es war um die Zeit der Ernte) den Gruber nicht einsperren lassen. Er ließ sich aber nicht davon abhalten und ging zur Gendarmerie nach Hohenwart, wo er wegen Blutschande Anzeige erstattete. Gruber wurde dann verhaftet und war einige Zeit eingesperrt. Man erzählte damals, dass, nachdem Gruber eingezogen war, die Viktoria Gabriel den Lorenz Schlittenbauer zur Zurücknahme seiner Anzeige umgestimmt hat. Die Gabriel soll damals dem Schlittenbauer einen Schurz voll Geld überbracht haben. Bei dieser Gelegenheit soll Schlittenbauer zunächst nicht einverstanden gewesen sein und die Gabriel aufgefordert habe, dass sie auch noch das andere Geld, das sie noch zu Hause habe, bringen solle. Es kam vor dem Bürgermeisteramt in Wangen zu einem Sühnetermin, bei dem Schlittenbauer wahrscheinlich seine Angaben zurückgenommen hat. Gruber Andreas wurde dann aus der Haft wieder entlassen.
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Etwa 8 oder 14 Tage später, nach diesem Gang der Gabriel nach Schrobenhausen, wurde in Gröbern die Mordtat in Hinterkaifeck bekannt.
Etwa 8 oder 14 Tage später, nach diesem Gang der Gabriel nach Schrobenhausen, wurde in Gröbern die Mordtat in Hinterkaifeck bekannt.
   
   
An einem mir nicht mehr näher bekannten Tag, entweder Ende März oder anfangs April 1922, verunglückte mein Bruder [[Personen: Sigl Karl | Karl Sigl]], der damals beim Bauern Raimund in Hohenried als Knecht beschäftigt war. Ihm gingen die Pferde durch. Im Auftrag meines Vaters musste ich meinen Bruder in mein Anwesen, Gröbern, Hs.No.27, bringen. Damals kamen mein Bruder und ich zwischen 16 – 17 Uhr zu Hause an. Kaum, dass ich daheim war, kam Schlittenbauer zu mir in die Wohnung und sagte folgendes: „Der Monteur, der in Hinterkaifeck eben gearbeitet hat, sagte zu mir, dass sich dort niemand rührt und ich glaube, die habens alle erschlagen oder die haben sich aufgehängt.“ Gleichzeitig forderte Schlittenbauer mich auf, dass ich mit zum Anwesen Hinterkaifeck gehen solle um Nachschau zu halten. Ich erwiderte ihm, dass ich mit ihm allein nicht zum Anwesen Hinterkaifeck gehe, er solle doch auch noch den Nachbarn [[Personen: Pöll Michael | Pöll]] mitnehmen. Schlittenbauer und ich gingen dann von meiner Wohnung zum Anwesen Pöll. Unmittelbar darauf kamen Schlittenbauer und Pöll zu mir auf die Straße und wir setzten dann unseren Weg zum Anwesen Hinterkaifeck fort. Zur damaligen Zeit lag [[Wissen: Das Wetter und die Lichtverhältnisse rund um die Tat | kein Schnee]]. Erwähnen muss ich jedoch, dass wenig Tage vorher Schnee gefallen war, der einige Tage liegen blieb. <br>Vorausschicken muss ich noch, dass ich am Donnerstag (30.3.22) vor der Tat in Hinterkaifeck in [[Orte: Schrobenhausen | Schrobenhausen]] auf dem Viehmarkt war. Bei dieser Gelegenheit bin ich mit meinem Schwiegervater [[Personen: Stegmeier Kasper | Kaspar Stegmair]], zusammengetroffen. Mein Schwiegervater war in Gröbern wohnhaft und ist inzwischen verstorben. Als Stegmair an jenem Donnerstag von Gröbern nach Schrobenhausen ging, kam er an dem Anwesen Hinterkaifeck vorbei. Bei dieser Gelegenheit kam er ins Gespräch mit Andreas Gruber. Dieser sagte meinem Schwiegervater, dass [[Sachverhalte: Die Spuren im Schnee | im Schnee eine Spur]] zu seinem Anwesen gehe, er glaube, dass Spitzbuben in seinem Hause seien. Stegmair soll Gruber aufgefordert haben, das Anwesen durchsuchen zu lassen, worauf Gruber erwiderte, dass er sich nicht fürchte. Dies war für meinen Schwiegervater Anlass genug, dass er mich aufforderte, heute rechtzeitig nach Hause zu gehen, damit nichts passiere.
An einem mir nicht mehr näher bekannten Tag, entweder Ende März oder anfangs April 1922, verunglückte mein Bruder [[Personen: Sigl Karl jun. | Karl Sigl]], der damals beim Bauern Raimund in Hohenried als Knecht beschäftigt war. Ihm gingen die Pferde durch. Im Auftrag meines Vaters musste ich meinen Bruder in mein Anwesen, Gröbern, Hs.No.27, bringen. Damals kamen mein Bruder und ich zwischen 16 – 17 Uhr zu Hause an. Kaum, dass ich daheim war, kam Schlittenbauer zu mir in die Wohnung und sagte folgendes: „Der Monteur, der in Hinterkaifeck eben gearbeitet hat, sagte zu mir, dass sich dort niemand rührt und ich glaube, die habens alle erschlagen oder die haben sich aufgehängt.“ Gleichzeitig forderte Schlittenbauer mich auf, dass ich mit zum Anwesen Hinterkaifeck gehen solle um Nachschau zu halten. Ich erwiderte ihm, dass ich mit ihm allein nicht zum Anwesen Hinterkaifeck gehe, er solle doch auch noch den Nachbarn [[Personen: Pöll Michael | Pöll]] mitnehmen. Schlittenbauer und ich gingen dann von meiner Wohnung zum Anwesen Pöll. Unmittelbar darauf kamen Schlittenbauer und Pöll zu mir auf die Straße und wir setzten dann unseren Weg zum Anwesen Hinterkaifeck fort. Zur damaligen Zeit lag [[Wissen: Das Wetter und die Lichtverhältnisse rund um die Tat | kein Schnee]]. Erwähnen muss ich jedoch, dass wenig Tage vorher Schnee gefallen war, der einige Tage liegen blieb. <br>Vorausschicken muss ich noch, dass ich am Donnerstag (30.3.22) vor der Tat in Hinterkaifeck in [[Orte: Schrobenhausen | Schrobenhausen]] auf dem Viehmarkt war. Bei dieser Gelegenheit bin ich mit meinem Schwiegervater [[Personen: Stegmeier Kaspar | Kaspar Stegmair]], zusammengetroffen. Mein Schwiegervater war in Gröbern wohnhaft und ist inzwischen verstorben. Als Stegmair an jenem Donnerstag von Gröbern nach Schrobenhausen ging, kam er an dem Anwesen Hinterkaifeck vorbei. Bei dieser Gelegenheit kam er ins Gespräch mit Andreas Gruber. Dieser sagte meinem Schwiegervater, dass [[Sachverhalte: Die Spuren im Schnee | im Schnee eine Spur]] zu seinem Anwesen gehe, er glaube, dass Spitzbuben in seinem Hause seien. Stegmair soll Gruber aufgefordert haben, das Anwesen durchsuchen zu lassen, worauf Gruber erwiderte, dass er sich nicht fürchte. Dies war für meinen Schwiegervater Anlass genug, dass er mich aufforderte, heute rechtzeitig nach Hause zu gehen, damit nichts passiere.


Auf dem Weg von Gröbern nach Hinterkaifeck gingen wir der Straße entlang bis zum Anwesen Hinterkaifeck. Erwähnen möchte ich, dass Schlittenbauer auch seinen damals etwa 12-14 Jahre alten Sohn mit zum Anwesen Hinterkaifeck genommen hat. Wir gingen also zu 4 nach Hinterkaifeck. Am Anwesen angekommen, gingen wir zunächst auf der Straße an der Nordseite des Anwesens vorbei. Beim Backhaus bogen wir nach links in den Hof ein. Uns voran ging Schlittenbauer. [[Sachverhalte: Der Spitz | Hund]] sahen wir zunächst keinen. An eine Haustür oder an ein Fenster sind wir nicht gegangen, wie es allgemein üblich ist, um Einlass begehrt. Auf Geheiß von Schlittenbauer gingen wir vom Hof aus an das Scheunentor. Dieses war zu, jedoch von innen nicht versperrt. Ich sagte, dass man von hier aus nicht in das Anwesen kommen könne. Schlittenbauer sagte zu mir, ich solle ihm anziehen helfen, das Tor gehe schon auf. Tatsächlich ging dann dieses Tor auf. Von der Tenne aus war die Futterkammer, die sich links der Tenne befand, zu übersehen. Schon von der Tenne aus konnte ich sehen, dass von der Stalltüre ein Jungrind in die Futterkammer sah. Es ragte der Kopf in die Futterkammer heraus. Schlittenbauer ging gleich voraus, stieg über die [[Sachverhalte: Die 5 Tatortbilder|Leichen]], die in der Futterkammer am Boden lagen, hinweg, brachte das Jungrind in den Stall zurück und wollte es anhängen. Inzwischen waren Pöll und ich an den Leichenhaufen hingekommen. Ich sah dort, dass unter einem Heuhaufen, auf welchem noch eine Türe lag, Füße herausragten. Ich schrie gleich dem Schlittenbauer, der im Stall war und sagte: „Lenz da geh her, da liegt was.“ Schlittenbauer kam sofort herbei, räumte zunächst die Türe und das Heu etwas weg, sodass die Leichen sichtbar wurden. Die Leichen lagen mit dem Kopf zur Stallseite, die Füße ragten in die Futterkammer hinein. Das war die Lage der Cäcilie Gruber und der Viktoria Gabriel. Über diesen beiden Leichen lag , quer mit dem Kopf nach Süden, Andreas Gruber. Die erstbeschriebenen Leichen hatten Rückenlage, Gruber, Andreas hatte Bauchlage. Gruber Andreas war nur mit Hemd und Unterhose bekleidet. Über die Art seiner Verletzungen kann ich keine Angaben machen. Schlittenbauer erfasste die Leiche des Gruber und legte diese mehr in Richtung Tenne. Eine Beschreibung der Bekleidung der beiden Frauen (Gruber und Gabriel), sowie über deren [[Sachverhalte: Die Verletzungen der Opfer|Verletzungen]] kann ich keine Angaben machen. Ich weiß nur, dass sämtliche Leichen das Gesicht voll Blut hatten und dass die Frauen Haare in den Händen festhielten. Auch diese beiden Leichen legte Schlittenbauer neben die Leiche des Gruber in Richtung zur Tenne. Während Schlittenbauer die Leichen umlegte, fanden wir auch das Mädchen, Cäcilie Gabriel, in der Futterkammer tot auf. Sie lag mehr auf der Motorenhausseite und war ebenfalls mit etwas Heu zugedeckt. Schlittenbauer nahm auch diese Leiche und legte sie zu den anderen.  
Auf dem Weg von Gröbern nach Hinterkaifeck gingen wir der Straße entlang bis zum Anwesen Hinterkaifeck. Erwähnen möchte ich, dass Schlittenbauer auch seinen damals etwa 12-14 Jahre alten Sohn mit zum Anwesen Hinterkaifeck genommen hat. Wir gingen also zu 4 nach Hinterkaifeck. Am Anwesen angekommen, gingen wir zunächst auf der Straße an der Nordseite des Anwesens vorbei. Beim Backhaus bogen wir nach links in den Hof ein. Uns voran ging Schlittenbauer. [[Sachverhalte: Der Spitz | Hund]] sahen wir zunächst keinen. An eine Haustür oder an ein Fenster sind wir nicht gegangen, wie es allgemein üblich ist, um Einlass begehrt. Auf Geheiß von Schlittenbauer gingen wir vom Hof aus an das Scheunentor. Dieses war zu, jedoch von innen nicht versperrt. Ich sagte, dass man von hier aus nicht in das Anwesen kommen könne. Schlittenbauer sagte zu mir, ich solle ihm anziehen helfen, das Tor gehe schon auf. Tatsächlich ging dann dieses Tor auf. Von der Tenne aus war die Futterkammer, die sich links der Tenne befand, zu übersehen. Schon von der Tenne aus konnte ich sehen, dass von der Stalltüre ein Jungrind in die Futterkammer sah. Es ragte der Kopf in die Futterkammer heraus. Schlittenbauer ging gleich voraus, stieg über die [[Sachverhalte: Die 5 Tatortbilder|Leichen]], die in der Futterkammer am Boden lagen, hinweg, brachte das Jungrind in den Stall zurück und wollte es anhängen. Inzwischen waren Pöll und ich an den Leichenhaufen hingekommen. Ich sah dort, dass unter einem Heuhaufen, auf welchem noch eine Türe lag, Füße herausragten. Ich schrie gleich dem Schlittenbauer, der im Stall war und sagte: „Lenz da geh her, da liegt was.“ Schlittenbauer kam sofort herbei, räumte zunächst die Türe und das Heu etwas weg, sodass die Leichen sichtbar wurden. Die Leichen lagen mit dem Kopf zur Stallseite, die Füße ragten in die Futterkammer hinein. Das war die Lage der Cäcilie Gruber und der Viktoria Gabriel. Über diesen beiden Leichen lag , quer mit dem Kopf nach Süden, Andreas Gruber. Die erstbeschriebenen Leichen hatten Rückenlage, Gruber, Andreas hatte Bauchlage. Gruber Andreas war nur mit Hemd und Unterhose bekleidet. Über die Art seiner Verletzungen kann ich keine Angaben machen. Schlittenbauer erfasste die Leiche des Gruber und legte diese mehr in Richtung Tenne. Eine Beschreibung der Bekleidung der beiden Frauen (Gruber und Gabriel), sowie über deren [[Sachverhalte: Die Verletzungen der Opfer|Verletzungen]] kann ich keine Angaben machen. Ich weiß nur, dass sämtliche Leichen das Gesicht voll Blut hatten und dass die Frauen Haare in den Händen festhielten. Auch diese beiden Leichen legte Schlittenbauer neben die Leiche des Gruber in Richtung zur Tenne. Während Schlittenbauer die Leichen umlegte, fanden wir auch das Mädchen, Cäcilie Gabriel, in der Futterkammer tot auf. Sie lag mehr auf der Motorenhausseite und war ebenfalls mit etwas Heu zugedeckt. Schlittenbauer nahm auch diese Leiche und legte sie zu den anderen.  
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