Aussagen: 1931-03-30 Schlittenbauer Lorenz: Unterschied zwischen den Versionen

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Das elterliche Anwesen habe ich im Jahre 1899 übernommen und meine Eltern haben von diesem Zeitpunkt ab bei mir im Austrag gelebt, aber nicht immer, sie haben zwar von mir den Austrag gehabt, aber es hat nicht immer gut getan und da sind sie auch zeitweilig wo anders gewesen. Mein Vater hat nämlich sein ganzes Geld immer versoffen und da konnte ich ihm gar nicht genug geben und deshalb ist er fortgegangen. Mein Vater ist schon vor dem Kriege gestorben, den genauen Zeitpunkt weiß ich nicht mehr und meine Mutter im Jahre 1918.<br><br>
Das elterliche Anwesen habe ich im Jahre 1899 übernommen und meine Eltern haben von diesem Zeitpunkt ab bei mir im Austrag gelebt, aber nicht immer, sie haben zwar von mir den Austrag gehabt, aber es hat nicht immer gut getan und da sind sie auch zeitweilig wo anders gewesen. Mein Vater hat nämlich sein ganzes Geld immer versoffen und da konnte ich ihm gar nicht genug geben und deshalb ist er fortgegangen. Mein Vater ist schon vor dem Kriege gestorben, den genauen Zeitpunkt weiß ich nicht mehr und meine Mutter im Jahre 1918.<br><br>


Meine erste Ehe habe ich bei der Übernahme des elterlichen Anwesens im Jahre 1899 geschlossen. Meine damalige Frau hieß [[Personen: Schlittenbauer Viktoria | Viktoria Tyroller]] und stammte aus dem Weißkopfanwesen in Ried Gde. [[Orte: Mühlried | Mühlried]] B.A. [[Orte: Schrobenhausen|Schrobenhausen]]. Sie ist im Oktober 1918 gestorben. Sie hinterlies mir einen Buben und 3 Mädchen.<br><br>
Meine erste Ehe habe ich bei der Übernahme des elterlichen Anwesens im Jahre 1899 geschlossen. Meine damalige Frau hieß [[Personen: Schlittenbauer Viktoria | Viktoria Tyroller]] und stammte aus dem Weißkopfanwesen in Ried Gde. [[Orte: Mühlried | Mühlried]] B.A. [[Orte: Schrobenhausen|Schrobenhausen]]. Sie ist im Oktober 1918 gestorben. Sie hinterließ mir einen Buben und 3 Mädchen.<br><br>


In den ersten Jahren meiner Ehe lebten in meinem Hausstand noch 3 Geschwister von mir, die mir auch in der Landwirtschaft halfen. Außerdem lebten in meinem Hausstand die Eltern meiner ersten Frau, der Vater ist bereits im Jahre 1906 gestorben, die Mutter ist heute noch bei mir und ich muß immer noch für sie sorgen, obwohl sie vollständig mittellos ist und mich auch nichts angeht. Sie ist schon 84 Jahre alt.<br><br>
In den ersten Jahren meiner Ehe lebten in meinem Hausstand noch 3 Geschwister von mir, die mir auch in der Landwirtschaft halfen. Außerdem lebten in meinem Hausstand die Eltern meiner ersten Frau, der Vater ist bereits im Jahre 1906 gestorben, die Mutter ist heute noch bei mir und ich muß immer noch für sie sorgen, obwohl sie vollständig mittellos ist und mich auch nichts angeht. Sie ist schon 84 Jahre alt.<br><br>
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Im Jahre 1921 lernte ich meine zweite Frau kennen. Sie stammt von Diepoltshofen und hieß [[Personen: Schlittenbauer Anna | Anna Dick]]. Sie war zu diesem Zeitpunkt in Brunnen bei ihrer Schwester in Dienst. Ich habe sie nur 3 Wochen vor der Ehe näher gekannt. Vom sehen kannte ich sie schon früher, ich habe mich aber dann, als ich wieder mit ihr zusammen traf, rasch zur Heirat entschlossen, weil ich in meinem Haushalte eine Frau benötigte. Sie war auch gleich mit der Heirat einverstanden. Vor meiner Verehelichung mit ihr hatte sie mit dem Gütler Wenzeslaus Festl in Oberbernbach ein Verhältnis, dem 4 uneheliche Kinder entsprangen. Hiervon ist nur mehr ein Knabe am Leben gewesen, den sie mit in die Ehe gebracht hat. Derselbe hat [[Personen: Dick Josef | Josef Dick]] geheißen und hat jetzt meinen Namen bekommen; er lebt noch in meinem Haushalt. Meine Frau hat 8.000 Mk. In die Ehe mitgebracht, das war aber damals nicht mehr viel Geld, weil schon Inflation war, ich hätte mir dafür keine Kuh mehr kaufen können. Ich war um diese Zeit wirtschaftlich recht gut gestellt, weil ich immer gespart und das Geld zusammen gehalten habe.<br><br>
Im Jahre 1921 lernte ich meine zweite Frau kennen. Sie stammt von Diepoltshofen und hieß [[Personen: Schlittenbauer Anna | Anna Dick]]. Sie war zu diesem Zeitpunkt in Brunnen bei ihrer Schwester in Dienst. Ich habe sie nur 3 Wochen vor der Ehe näher gekannt. Vom sehen kannte ich sie schon früher, ich habe mich aber dann, als ich wieder mit ihr zusammen traf, rasch zur Heirat entschlossen, weil ich in meinem Haushalte eine Frau benötigte. Sie war auch gleich mit der Heirat einverstanden. Vor meiner Verehelichung mit ihr hatte sie mit dem Gütler Wenzeslaus Festl in Oberbernbach ein Verhältnis, dem 4 uneheliche Kinder entsprangen. Hiervon ist nur mehr ein Knabe am Leben gewesen, den sie mit in die Ehe gebracht hat. Derselbe hat [[Personen: Dick Josef | Josef Dick]] geheißen und hat jetzt meinen Namen bekommen; er lebt noch in meinem Haushalt. Meine Frau hat 8.000 Mk. In die Ehe mitgebracht, das war aber damals nicht mehr viel Geld, weil schon Inflation war, ich hätte mir dafür keine Kuh mehr kaufen können. Ich war um diese Zeit wirtschaftlich recht gut gestellt, weil ich immer gespart und das Geld zusammen gehalten habe.<br><br>


Wie ich das zweitemal geheiratet habe, im Jahre 1921, war das Anwesen schuldenfrei und zudem in den vorangegangenen Jahren nahezu vollständig neu gebaut worden. Zudem hatte ich damals für 14.000 Mk. Pfandbriefe. Im Jahre 1921 hat auch meine älteste Tochter Magda-lena geheiratet und ich habe ihr 20.000 Mk. Mitgegeben. Dieses Geld habe ich aus der Landwirtschaft erarbeitet. Es war damals schon nicht mehr so viel wert. Ich selbst habe damals kein Geld gebraucht und habe deshalb die 8.000 Mk., die meine Frau als Heiratsgut mitbrachte, auf meine 4 Kinder verteilt.<br><br>
Wie ich das zweitemal geheiratet habe, im Jahre 1921, war das Anwesen schuldenfrei und zudem in den vorangegangenen Jahren nahezu vollständig neu gebaut worden. Zudem hatte ich damals für 14.000 Mk. Pfandbriefe. Im Jahre 1921 hat auch meine älteste Tochter Magdalena geheiratet und ich habe ihr 20.000 Mk. Mitgegeben. Dieses Geld habe ich aus der Landwirtschaft erarbeitet. Es war damals schon nicht mehr so viel wert. Ich selbst habe damals kein Geld gebraucht und habe deshalb die 8.000 Mk., die meine Frau als Heiratsgut mitbrachte, auf meine 4 Kinder verteilt.<br><br>


Die [[Familie Gruber | Familie Gruber]] von Hinterkaifeck kannte ich seit meiner Geburt. Das [[Sonstiges: Der Hof Hinterkaifeck | Anwesen in Hinterkaifeck]] gehörte ursprünglich dem [[ Personen: Ostermeier Josef | Josef Ostermeier ]] und nach dessen Tode heiratete dessen Witwe [[Personen: Gruber Cäzilia | Cäzilie Ostermeier]] den [[Personen: Gruber Andreas | Andreas Gruber]]. Aus der ersten Ehe der Frau Gruber mit Josef Ostermeier waren 2 Kinder da und zwar 1 Knabe und 1 Mädchen. Der Sohn ist im Kriege gefallen und die Tochter ist heute noch verheiratet in der Nähe von Scheyern. Die Eheleute Gruber hatten mehrere Kinder, von denen aber nur 1 Tochter, die [[Personen: Gabriel Viktoria | Viktoria]] am Leben geblieben ist. Die Kinder sind wohl alle gestorben, weil sie keine Pflege hatten und auch nicht genügend ernährt wurden. Ich selbst und auch mein Vater hatten öfters erlebt, daß die kleinen Kinder tagelang im Keller bleiben mußten und wenn man vorbeiging, hörte man die Kinder im Keller weinen. Ich sag’s ganz offen, die Leute waren nicht gut, da hat der Herrgott schon die rechte Hand am rechten Platz gehabt.<br><br>
Die [[Familie Gruber | Familie Gruber]] von Hinterkaifeck kannte ich seit meiner Geburt. Das [[Sonstiges: Der Hof Hinterkaifeck | Anwesen in Hinterkaifeck]] gehörte ursprünglich dem [[ Personen: Ostermeier Josef | Josef Ostermeier ]] und nach dessen Tode heiratete dessen Witwe [[Personen: Gruber Cäzilia | Cäzilie Ostermeier]] den [[Personen: Gruber Andreas | Andreas Gruber]]. Aus der ersten Ehe der Frau Gruber mit Josef Ostermeier waren 2 Kinder da und zwar 1 Knabe und 1 Mädchen. Der Sohn ist im Kriege gefallen und die Tochter ist heute noch verheiratet in der Nähe von Scheyern. Die Eheleute Gruber hatten mehrere Kinder, von denen aber nur 1 Tochter, die [[Personen: Gabriel Viktoria | Viktoria]] am Leben geblieben ist. Die Kinder sind wohl alle gestorben, weil sie keine Pflege hatten und auch nicht genügend ernährt wurden. Ich selbst und auch mein Vater hatten öfters erlebt, daß die kleinen Kinder tagelang im Keller bleiben mußten und wenn man vorbeiging, hörte man die Kinder im Keller weinen. Ich sag’s ganz offen, die Leute waren nicht gut, da hat der Herrgott schon die rechte Hand am rechten Platz gehabt.<br><br>
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Man hat auch davon gesprochen, daß die Ehe wieder geschieden werden sollte. Dazu ist es aber nicht mehr gekommen, weil der Krieg ausgebrochen und Karl Gabriel dann bald gefallen ist. Ich weiß noch, daß die alte Frau Gruber, als die Todesanzeige vom Mann der Tochter kam, gesagt hat, jetzt ist die Entscheidung schon da. Es war ja auch allgemein bekannt, daß der alte Gruber mit seiner Tochter im [[Sachverhalte: Der Inzest | Geschlechtsverkehr]] stand. Die alte Gruberin hat es ja zwar nicht erzählt, aber ihre Tochter, die Viktoria Gabriel. Diese war damals ca. 16 Jahre alt. Sie hat meiner ersten Frau erzählt, daß sie sich vor ihrem Vater nicht mehr halten könne, weil er immer Geschlechtsverkehr haben wolle. Nachdem der Karl Gabriel gefallen war, ist dann auch, wenn ich mich recht erinnere, ein Strafverfahren eingeleitet worden und der alte Gruber und seine Tochter wurden wegen Blutschande verurteilt.<br><br>
Man hat auch davon gesprochen, daß die Ehe wieder geschieden werden sollte. Dazu ist es aber nicht mehr gekommen, weil der Krieg ausgebrochen und Karl Gabriel dann bald gefallen ist. Ich weiß noch, daß die alte Frau Gruber, als die Todesanzeige vom Mann der Tochter kam, gesagt hat, jetzt ist die Entscheidung schon da. Es war ja auch allgemein bekannt, daß der alte Gruber mit seiner Tochter im [[Sachverhalte: Der Inzest | Geschlechtsverkehr]] stand. Die alte Gruberin hat es ja zwar nicht erzählt, aber ihre Tochter, die Viktoria Gabriel. Diese war damals ca. 16 Jahre alt. Sie hat meiner ersten Frau erzählt, daß sie sich vor ihrem Vater nicht mehr halten könne, weil er immer Geschlechtsverkehr haben wolle. Nachdem der Karl Gabriel gefallen war, ist dann auch, wenn ich mich recht erinnere, ein Strafverfahren eingeleitet worden und der alte Gruber und seine Tochter wurden wegen Blutschande verurteilt.<br><br>


Die Viktoria Gabriel war überhaupt für den Geschlechtsverkehr leicht zu haben. Schon bald nach dem Tode ihres Mannes habe ich einmal mit ihr einen Schrank transportiert. Wir fuhren mitsammen mit meinem Fuhrwerk und da hat sie sich mir direkt angeboten. Sie sagte: „Du könntest mich jetzt leicht anpacken“. Ich ging aber damals darauf nicht ein, denn ich war da-mals noch verheiratet.<br><br>
Die Viktoria Gabriel war überhaupt für den Geschlechtsverkehr leicht zu haben. Schon bald nach dem Tode ihres Mannes habe ich einmal mit ihr einen Schrank transportiert. Wir fuhren mitsammen mit meinem Fuhrwerk und da hat sie sich mir direkt angeboten. Sie sagte: „Du könntest mich jetzt leicht anpacken“. Ich ging aber damals darauf nicht ein, denn ich war damals noch verheiratet.<br><br>


Nach dem Tode meiner Frau (15.10.1918) kam eines Tages die Viktoria Gabriel zu mir in den Heustadel, paßte mich dort ab und machte mir den Vorschlag, ich solle sie heiraten. Meine Frau war damals etwa 14 Tage tot. Ich sagte nicht „nein“, weil ich mir dachte, ich brauche für mein Anwesen doch wieder eine Frau. Sie bot sich mir auch gleich zum Geschlechtsverkehr an, ohne das ich einen diesbezüglichen Wunsch geäußert hatte. Indem sie mich packte, warf sie sich aufs Heu und so habe damals zum ersten male mit ihr verkehrt. In der darauffolgen-den Zeit kam das noch einige male vor, einmal beim Gänseabstechen sagte sie auch zu mir: „Geh heiraten wir“ und nahm mich dabei mit in die Remise, wo sie mich zum Geschlechts-verkehr aufforderte. Mir ist so etwas bis dahin noch nie vorgekommen, daß ein Weib sich selbst so anbietet. Insgesamt werde ich mit ihr höchstens 5 mal Verkehr gehabt haben.<br><br>
Nach dem Tode meiner Frau (15.10.1918) kam eines Tages die Viktoria Gabriel zu mir in den Heustadel, paßte mich dort ab und machte mir den Vorschlag, ich solle sie heiraten. Meine Frau war damals etwa 14 Tage tot. Ich sagte nicht „nein“, weil ich mir dachte, ich brauche für mein Anwesen doch wieder eine Frau. Sie bot sich mir auch gleich zum Geschlechtsverkehr an, ohne das ich einen diesbezüglichen Wunsch geäußert hatte. Indem sie mich packte, warf sie sich aufs Heu und so habe damals zum ersten male mit ihr verkehrt. In der darauffolgenden Zeit kam das noch einige male vor, einmal beim Gänseabstechen sagte sie auch zu mir: „Geh heiraten wir“ und nahm mich dabei mit in die Remise, wo sie mich zum Geschlechtsverkehr aufforderte. Mir ist so etwas bis dahin noch nie vorgekommen, daß ein Weib sich selbst so anbietet. Insgesamt werde ich mit ihr höchstens 5 mal Verkehr gehabt haben.<br><br>


Sie machte mir dann einmal den Vorschlag, ich solle mit ihrem Vater wegen den Heiraten sprechen. Wann das war, weiß ich nicht mehr genau, ich weiß nur, daß sich hintennach her-ausgestellt hat, daß sie damals bereits in der Hoffnung war. Mir hat sie aber davon nichts gesagt. Ich nahm wirklich an, ich könnte sie heiraten und so ging ich einmal zum alten Gruber und machte ihm den Vorschlag, daß ich seine Tochter heiraten werde. Er war schon damit einverstanden, ebenso wie seine Tochter. Ich sagte ihm dann noch, daß ich natürlich eine Bedingung mache und das sei, daß er den Geschlechtsverkehr mit seiner Tochter aufhören müsse. Er solle sich bekehren von seinen Sünden und seine Tochter werde ich dann schon auf die rechten Wege führen. Ich sagte ihm auch, daß ich ein guter Christ sei und solche Sachen nicht leiden könne. Er sagte darauf: „Wir werden dann schon sehen“. Wie ich dann kurz darauf seine Tochter wieder traf, sagte mir dieselbe, daß sie in der Hoffnung sei. Sie sagte auch, daß ich der Vater sei. Ich protestierte dagegen und sagte ihr:“ Da ist doch Dein Vater auch dabei“. Sie erwiderte darauf:“Das ist eben das bessere, daß ich sagen kann, Vater Du bist auch dabei, sonst täte er mich erschlagen“. Sie sagte mir auch, daß es dem Vater nicht mehr recht sei mit der Heirat, aber den Vater müsse ich doch machen.<br><br>
Sie machte mir dann einmal den Vorschlag, ich solle mit ihrem Vater wegen den Heiraten sprechen. Wann das war, weiß ich nicht mehr genau, ich weiß nur, daß sich hintennach herausgestellt hat, daß sie damals bereits in der Hoffnung war. Mir hat sie aber davon nichts gesagt. Ich nahm wirklich an, ich könnte sie heiraten und so ging ich einmal zum alten Gruber und machte ihm den Vorschlag, daß ich seine Tochter heiraten werde. Er war schon damit einverstanden, ebenso wie seine Tochter. Ich sagte ihm dann noch, daß ich natürlich eine Bedingung mache und das sei, daß er den Geschlechtsverkehr mit seiner Tochter aufhören müsse. Er solle sich bekehren von seinen Sünden und seine Tochter werde ich dann schon auf die rechten Wege führen. Ich sagte ihm auch, daß ich ein guter Christ sei und solche Sachen nicht leiden könne. Er sagte darauf: „Wir werden dann schon sehen“. Wie ich dann kurz darauf seine Tochter wieder traf, sagte mir dieselbe, daß sie in der Hoffnung sei. Sie sagte auch, daß ich der Vater sei. Ich protestierte dagegen und sagte ihr:“ Da ist doch Dein Vater auch dabei“. Sie erwiderte darauf:“Das ist eben das bessere, daß ich sagen kann, Vater Du bist auch dabei, sonst täte er mich erschlagen“. Sie sagte mir auch, daß es dem Vater nicht mehr recht sei mit der Heirat, aber den Vater müsse ich doch machen.<br><br>


Ich kam darauf auch noch mit dem alten Gruber zu sprechen als ich von der Wiese heimging und da fragte ich ihn, ob das sein Ernst sei, daß ich den Vater machen müsse. Er blieb darauf bestehen und fing gleich mit“Himmel Herrgott“ an und als ich ihm sagte, daß ich ihn anzeige, erwiderte er, das sei ihm gleich. Er rannte mir dann mit der Sense nach und ich lief davon. Ich ging aber dann noch ins Haus zu seiner Frau und zu seiner Tochter, währenddem er noch auf der Wiese war und fragte sie, ob das wirklich so sei. Die beiden Frauen blieben darauf beste-hen, daß ich den Vater machen müsse, erklärten mir auch, daß ich zahlen müsse. Ursprünglich hatte mir die Viktoria Gabriel, als sie mir mitgeteilt hat, daß sie in der Hoffnung sei, gesagt, daß ich nichts zahlen brauche, sondern nur den Vater machen solle.<br><br>
Ich kam darauf auch noch mit dem alten Gruber zu sprechen als ich von der Wiese heimging und da fragte ich ihn, ob das sein Ernst sei, daß ich den Vater machen müsse. Er blieb darauf bestehen und fing gleich mit“Himmel Herrgott“ an und als ich ihm sagte, daß ich ihn anzeige, erwiderte er, das sei ihm gleich. Er rannte mir dann mit der Sense nach und ich lief davon. Ich ging aber dann noch ins Haus zu seiner Frau und zu seiner Tochter, währenddem er noch auf der Wiese war und fragte sie, ob das wirklich so sei. Die beiden Frauen blieben darauf bestehen, daß ich den Vater machen müsse, erklärten mir auch, daß ich zahlen müsse. Ursprünglich hatte mir die Viktoria Gabriel, als sie mir mitgeteilt hat, daß sie in der Hoffnung sei, gesagt, daß ich nichts zahlen brauche, sondern nur den Vater machen solle.<br><br>


Weil er aber dann so grob war und außerdem Geld verlangte, erklärte ich, ich mache den Vater nicht und ich zeigte ihn dann auch wegen Blutschande an. Das Verfahren wurde eingeleitet und inzwischen kam dann auch das Kind zur Welt. Am dritten Tage nach der Geburt kam dann die Viktoria Gabriel zu mir, bot mir an, sie zahle das ganze Geld, was die Vaterschaft ausmacht, wenn ich die Vaterschaft übernehme. Da sie auch dazu setzte, daß wir trotzdem noch heiraten könnten, war ich schließlich damit einverstanden. Sie brachte mir dann auch gleich 2.000 Mk., damit ich dann bei der Vormundschaft die Abfindung bezahlen konnte.<br><br>
Weil er aber dann so grob war und außerdem Geld verlangte, erklärte ich, ich mache den Vater nicht und ich zeigte ihn dann auch wegen Blutschande an. Das Verfahren wurde eingeleitet und inzwischen kam dann auch das Kind zur Welt. Am dritten Tage nach der Geburt kam dann die Viktoria Gabriel zu mir, bot mir an, sie zahle das ganze Geld, was die Vaterschaft ausmacht, wenn ich die Vaterschaft übernehme. Da sie auch dazu setzte, daß wir trotzdem noch heiraten könnten, war ich schließlich damit einverstanden. Sie brachte mir dann auch gleich 2.000 Mk., damit ich dann bei der Vormundschaft die Abfindung bezahlen konnte.<br><br>
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'''Frage:''' Haben Sie auch später nicht mehr Geld bekommen?<br>
'''Frage:''' Haben Sie auch später nicht mehr Geld bekommen?<br>
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Antwort:''' Nein, niemals, ich habe nur 2000 Mk. Bekommen, die Abfindung, die ich bezahlen hatte, hat 1800 Mk. Ausgemacht und die restlichen 200 Mk. Habe ich dann nach einigen Mo-naten der Gabriel wieder zurückgegeben, weil ich kein Geld haben wollte.<br>
'''Antwort:''' Nein, niemals, ich habe nur 2000 Mk. Bekommen, die Abfindung, die ich bezahlen hatte, hat 1800 Mk. Ausgemacht und die restlichen 200 Mk. Habe ich dann nach einigen Monaten der Gabriel wieder zurückgegeben, weil ich kein Geld haben wollte.<br>


'''Frage:''' Sie haben früher angegeben, daß Sie 5000 Mk. Von Gruber bekommen haben?<br>
'''Frage:''' Sie haben früher angegeben, daß Sie 5000 Mk. Von Gruber bekommen haben?<br>


'''Antwort:''' Halt, Halt, jetzt fällts mir ein, ich habe 2000 Mk. In Bargeld bekommen und außer-dem 3000 Mk. Bayerische Hypotheken- und Wechselbankpfandbriefe, damit ich Geld habe, wenn Auslagen kämen. Diese 3 Pfandbriefe habe ich der Gabriel auch nach einigen Monaten wieder retour gegeben.<br>
'''Antwort:''' Halt, Halt, jetzt fällts mir ein, ich habe 2000 Mk. In Bargeld bekommen und außer-dem 3000 Mk. Bayerische Hypotheken- und Wechselbankpfandbriefe, damit ich Geld habe, wenn Auslagen kämen. Diese 3 Pfandbriefe habe ich der Gabriel auch nach einigen Monaten wieder retour gegeben.<br>
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Frage:''' Sind diese Pfandbriefe von ihnen zurückgefordert worden?<br>
'''Frage:''' Sind diese Pfandbriefe von ihnen zurückgefordert worden?<br>


'''Antwort:''' Nein, freiwillig. Ich habe diese Pfandbriefe nicht gewollt.<br>
'''Antwort:''' Nein, freiwillig. Ich habe diese Pfandbriefe nicht gewollt.<br>
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'''Frage:''' Sie haben seinerzeit bei der ersten Einvernahme wegen der Blutschande dem Gruber wieder geholfen. Wie verhielt sich das?<br>
'''Frage:''' Sie haben seinerzeit bei der ersten Einvernahme wegen der Blutschande dem Gruber wieder geholfen. Wie verhielt sich das?<br>


'''Antwort:''' Da will ich Ihnen schon die Wahrheit sagen: Da ist damals wie der alte Gruber ein-gesperrt war, einige Wochen nach der Geburt des Kindes, die Viktoria Gabriel zu mir ge-kommen und hat furchtbar geweint und mich gebeten, ich solle doch dem Vater wieder heraus helfen und deshalb hab ich mich auch erweichen lassen und habe meine Angaben wiederrufen.<br>
'''Antwort:''' Da will ich Ihnen schon die Wahrheit sagen: Da ist damals wie der alte Gruber eingesperrt war, einige Wochen nach der Geburt des Kindes, die Viktoria Gabriel zu mir gekommen und hat furchtbar geweint und mich gebeten, ich solle doch dem Vater wieder heraus helfen und deshalb hab ich mich auch erweichen lassen und habe meine Angaben wiederrufen.<br>


'''Frage:''' Haben Sie damals das Geld von Grubers noch im Besitz gehabt?<br>
'''Frage:''' Haben Sie damals das Geld von Grubers noch im Besitz gehabt?<br>
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'''Antwort:''' Ich glaube das nicht, denn ich habe ja niemals etwas bezahlt und kann demnach auch nichts fordern. Ich kann mich jedenfalls gar nicht erinnern und kann mir gar nicht denken, wie ich dazu gekommen bin. <br>
'''Antwort:''' Ich glaube das nicht, denn ich habe ja niemals etwas bezahlt und kann demnach auch nichts fordern. Ich kann mich jedenfalls gar nicht erinnern und kann mir gar nicht denken, wie ich dazu gekommen bin. <br>


'''Frage:''' Haben Sie nun eigentlich selbst das Empfinden, daß sie der Vater des Kindes der Vik-toria Gabriel sind?<br>
'''Frage:''' Haben Sie nun eigentlich selbst das Empfinden, daß sie der Vater des Kindes der Viktoria Gabriel sind?<br>


Antwort: Das weiß ich nicht, das kann ich nicht sagen.<br>
Antwort: Das weiß ich nicht, das kann ich nicht sagen.<br>
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'''Frage:''' Haben Sie das Kind öfters besucht?<br>
'''Frage:''' Haben Sie das Kind öfters besucht?<br>


'''Antwort:''' Besucht nicht, aber zuweilen getroffen. Ich habe mit dem Kind zuweilen gesprochen, wenn ich in den Äckern gearbeitet habe und das Kind zu mir herlief. Auch mit dem al-ten Gruber habe ich später wieder gesprochen. Wir sind wieder gut geworden, als sie das Geld wieder gehabt haben.<br>
'''Antwort:''' Besucht nicht, aber zuweilen getroffen. Ich habe mit dem Kind zuweilen gesprochen, wenn ich in den Äckern gearbeitet habe und das Kind zu mir herlief. Auch mit dem alten Gruber habe ich später wieder gesprochen. Wir sind wieder gut geworden, als sie das Geld wieder gehabt haben.<br>


'''Frage:''' Sie haben also doch solange im Streit gelebt, bis das Geld wieder zurückgegeben war?<br>
'''Frage:''' Sie haben also doch solange im Streit gelebt, bis das Geld wieder zurückgegeben war?<br>
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'''Frage:''' Herr Schlittenbauer, sind Sie vernünftig und sagen sie die Wahrheit, sie haben sich doch wegen der Vaterschaftssache furchtbar geärgert?<br>
'''Frage:''' Herr Schlittenbauer, sind Sie vernünftig und sagen sie die Wahrheit, sie haben sich doch wegen der Vaterschaftssache furchtbar geärgert?<br>


'''Antwort:''' Freilich hab ich mich grün und blau geärgert über die Vaterschaftssache, mein Bub hat mir Vorwürfe gemacht......<br>
'''Antwort:''' Freilich hab ich mich grün und blau geärgert über die Vaterschaftssache, mein Bub hat mir Vorwürfe gemacht...<br>
(Schlittenbauer besinnt sich; dann erklärt er:)
(Schlittenbauer besinnt sich; dann erklärt er:)
Es ist nicht richtig, dass ich mich geärgert habe, ich hab mich mein Lebtag noch nicht geärgert, dass ich auf jemand einen Hass gehabt hätte. Die ganze Gemeinde bezeichnet mich als guten Mann.<br>
Es ist nicht richtig, dass ich mich geärgert habe, ich hab mich mein Lebtag noch nicht geärgert, dass ich auf jemand einen Hass gehabt hätte. Die ganze Gemeinde bezeichnet mich als guten Mann.<br>
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Antwort: Im Wagenhaus ist [[Sachverhalte: Das Heuseil | ein Seil]] von oben heruntergehängt und ich glaube, daß die Mörder oben im Heuboden bis zur Wagenremise gegangen sind, man konnte nämlich oben durchgehen, und sich dann an diesem Seil heruntergelassen haben.<br>
Antwort: Im Wagenhaus ist [[Sachverhalte: Das Heuseil | ein Seil]] von oben heruntergehängt und ich glaube, daß die Mörder oben im Heuboden bis zur Wagenremise gegangen sind, man konnte nämlich oben durchgehen, und sich dann an diesem Seil heruntergelassen haben.<br>


'''Frage:''' Ist Ihnen an den Leichen der alten Frau Gruber und der Viktoria Gabriel etwas aufge-fallen, haben Sie Würgespuren gesehen?<br>
'''Frage:''' Ist Ihnen an den Leichen der alten Frau Gruber und der Viktoria Gabriel etwas aufgefallen, haben Sie Würgespuren gesehen?<br>


'''Antwort:''' Nein, so genau habe ich sie nicht gesehen.<br>
'''Antwort:''' Nein, so genau habe ich sie nicht gesehen.<br>
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