Aktencheck: Die Ermittlungen gegen Thaler Andreas sen., Thaler Andreas und Thaler Josef: Unterschied zwischen den Versionen

Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 17: Zeile 17:
<br><br>
<br><br>


'''05. April 1922'''<br>
'''24. April 1922'''<br>
Karl Bichler bringt in seiner Aussage die Gebrüder Thaler ins Spiel. Er verweist auf ihre Diebstähle.<br><br>
Kreszenz Rieger erzählt bei ihrer ersten Aussage vom Diebstahl eines Pferdegeschirrs bei Johann Walter und nennt als Täter Karl Bichler. Tatsächlich verwechselt sie ihn aber mit einem Thaler. Aufgrund dieser Aussage wird Walter befragt.<br><br>


'''28. April 1922'''<br>
'''28. April 1922'''<br>
Aussage Gastwirt Johann Walter, bei dem die Thaler-Brüder im Winter 1919/20 einen Diebstahl versucht hatten. Der versuchte Diebstahl kam vor Gericht und endete mit einem Freispruch.<br><br>
Johann Walter stellt Riegers Aussage richtig: Das Pferdegeschirr hatten Lorenz und Adam Thaler gestohlen, die Brüder von Josef und Andreas Thaler. Der versuchte Diebstahl kam vor Gericht und endete mit einem Freispruch. Hier gerät die Familie Thaler zum ersten Mal in den Fokus der Ermittlungen.<br><br>


'''02. Mai 1922'''<br>
'''02. Mai 1922'''<br>
Zeile 31: Zeile 31:
'''30. Oktober 1922'''<br>
'''30. Oktober 1922'''<br>
Anzeige bei der Polizei. Zwischen Kaspar sen. und Thaler sen. hatte es eine Schießerei gegeben.<br><br>
Anzeige bei der Polizei. Zwischen Kaspar sen. und Thaler sen. hatte es eine Schießerei gegeben.<br><br>
'''28. Februar 1923'''<br>
Urteil vom Amtsgericht Schrobenhausen: Kreszenz Rieger muss wegen ihrer Anschuldigungen bezüglich der Gebrüder Thaler eine Woche in Haft. Sie behauptete wiederholt, dass die Brüder nachts ans Fenster kamen und sie über Bewohner und Geld auf Hinterkaifeck ausfragten.<br><br>


'''25. Februar 1924'''<br>
'''25. Februar 1924'''<br>
Zeile 125: Zeile 128:
Thaler bestreitet zudem, je bei Rieger am Fenster gewesen zu sein.<br>
Thaler bestreitet zudem, je bei Rieger am Fenster gewesen zu sein.<br>
Am Tag der Entdeckung will Thaler gegen 17.00 Uhr mit Lebmeier, seinem Vater und seinem Bruder nach Hinterkaifeck gegangen sein. Dort fanden sie schon 100 Personen aus Gröbern und Umgebung vor. Sie konnten sich frei im Haus bewege und die Leichen anschauen. Die Brüder Thaler hatten in der ersten Nacht zusammen mit einem Bauern aus Gröbern mit Vornamen Josef die Nachtwacht übernommen bis 04.00 Uhr.<br>
Am Tag der Entdeckung will Thaler gegen 17.00 Uhr mit Lebmeier, seinem Vater und seinem Bruder nach Hinterkaifeck gegangen sein. Dort fanden sie schon 100 Personen aus Gröbern und Umgebung vor. Sie konnten sich frei im Haus bewege und die Leichen anschauen. Die Brüder Thaler hatten in der ersten Nacht zusammen mit einem Bauern aus Gröbern mit Vornamen Josef die Nachtwacht übernommen bis 04.00 Uhr.<br>
Diese drei haben sich der Gerichtskommission bei der Inaugenscheinnamhe angeschlossen, nachdem diese gegen 23.00 Uhr eingetroffen war. Außerdem hätte die Kommission in einem Kleiderschrank eine Menge Münzgeld entdeckt, worauf sie Raubmord ausgeschlossen hätten. Die Nachtwache hatten sie auf einer Bank vor dem Backhaus verbracht. Im Backhaus selbst waren sie nicht, Blutspuren oder verbrannte Kleidungsstücke waren dort nicht zu sehen. Die Nachtwache hatte keine Lampen bei sich.<br>
Diese drei haben sich der Gerichtskommission bei der Inaugenscheinnahme angeschlossen, nachdem diese gegen 23.00 Uhr eingetroffen war. Außerdem hätte die Kommission in einem Kleiderschrank eine Menge Münzgeld entdeckt, worauf sie Raubmord ausgeschlossen hätten. Die Nachtwache hatten sie auf einer Bank vor dem Backhaus verbracht. Im Backhaus selbst waren sie nicht, Blutspuren oder verbrannte Kleidungsstücke waren dort nicht zu sehen. Die Nachtwache hatte keine Lampen bei sich.<br>


Thaler schildert auch, dass es in der Umgebung Gerüchte gegen Lorenz Schlittenbauer gegeben habe, der zu dem zweijährigen Josef der Vater war. Und auch Gerüchte gegen Josef Gabriel habe es gegeben. Thaler bestreitet aber, dass es zwischen den Gabriels und den Hinterkaifeckern eine Feindschaft gegeben habe, die beiden Familien seien einfach nie zusammengetroffen.<br>
Thaler schildert auch, dass es in der Umgebung Gerüchte gegen Lorenz Schlittenbauer gegeben habe, der zu dem zweijährigen Josef der Vater war. Und auch Gerüchte gegen Josef Gabriel habe es gegeben. Thaler bestreitet aber, dass es zwischen den Gabriels und den Hinterkaifeckern eine Feindschaft gegeben habe, die beiden Familien seien einfach nie zusammengetroffen.<br>
8.531

Bearbeitungen